Bitte erklär mir doch […]
Eins vorweg:
Ich lese gerade Deine Antworten sehr gerne, weil halt ein großes Wissen vorhanden ist wo man selber nur profitieren kann
Das kann ich so ziemlich unterschreiben.
[…]
«Bokeh ist die Art wie unscharfe Glanzlichter dargestellt werden.
Abhängig von der optischen Konstruktion sowie Form und
Position der Blende kann das von einem Objektiv zum
anderen komplett anders ausehen.
Die Unschärfe die ein Canon EF 1.8/50mm bei Blende 8 erzeugt
sieht anders aus als die Unschärfe die ein Canon EF 1.2/50mm USM L
ebenfalls bei Blende 8 erzeugt, bei gleichem Motiv und gleicher
Einstellentfernung.
Stell die Kamera auf ein Stativ,
mach ein Foto mit einem der
beiden Objektive,
tausch auf das andere Objektiv und
fokussiere
auf die gleiche Entfernung und
mach noch ein Foto.
Unscharfe Glanzlichter und Motivteile werden in den beiden
Bildern anders aussehen. Das Bokeh der beiden Objektive ist
das was diesen Unterschied ausmacht. Bokeh ist eine Eigenschaft
des Objektivs.
Das
was Du hier zum Download anbietest sind Bilder von
unscharfen Glanzlichtern.
Bokeh kann man nicht herunterladen.»
(Text: VisualPursuit, Schriftauszeichnungen: Desas)
Zwei vorweg: Was nun folgt, kann man natürlich auch anders sehen, das hängt nicht zuletzt von der Tagesform ab. Es handelt sich um Meinung. Und mitunter läßt sich selbst dann eine Reaktion auf Gesagtes nicht vorhersagen, wenn sich die sprechenden Personen gut kennen (hier: reden gleich schreiben).
[…] Du bekommst ein Geschenk. Wir gehen mal davon aus, daß mit guter Absicht geschenkt wird. Nie, nie, nie darfst du vor anderen sagen,
dein Geschenk will ich nicht, weil du weißt ja nicht einmal, wie dein Geschenk heißt und das womöglich, wie hier geschehen, ohne jede Einleitung der Zurückweisung. — Das ist ein Schlag ins Gesicht.
So. Die Backpfeife hat schon mal gesessen. Es folgt die Richtigstellung, die wegen der vorausgegangenen
Tätlichkeit kaum anders verstanden werden kann als eine Zurechtweisung:
Nu’ check’s endlich. Haste das immer noch nich’ kapiert?
Stell die Kamera,
mach ein Foto,
bäng, bäng, bäng. Fünfmal der Imperativ. Lag er nicht schon nach der backpeifenden Zurechtweisung am Boden? Noch fünfmal reintreten.
Unscharfe Glanzlichter […] Na ja, schätze, diese Glanzlichter sieht man nur noch als sternchenkreisenden Belehrungsnebel. Kommt nicht mehr viel an.
Finaler Schlag, der den Gegner aus dem Ring fegt. Das Geschenk wird als Zumutung dargestellt.
Das[,] was Du hier ablieferst, ist Dreck und außerdem hast du keine Ahnung.
Gut
geschlagen argumentiert. Jedoch. Wegen des Fehlens jeder körperlichen Komponente folgte nun der Versuch eines Gegenschlags … zugegeben, das war nur ein Wischer.
Du hast in der Sache vollkommen recht. Von Anfang an. Nur, wenn man deine gute Erklärung und vermutlich ebenfalls gute Absicht initial ein klitzekleinwenig anders versteht (meinetwegen falsch oder miß), schüttelt jeder Absatz deiner Argumentationskette das Nitro ein bißchen mehr. Die Schüttler können dabei einzelne Wörter sein, zumal Formulierungen. Du kannst so sachlich bleiben, wie du willst, wenn es dein Gegenüber als persönlichen Angriff wahrnimmt oder es aus Boshaftigkeit so darstellt, wirst du es schwer haben, deinen Standpunkt zu verdeutlichen.