Von Aokatec gibt es eine Lösung, die die optischen Blitzsignale in Funksignale umwandelt, überträgt und zurückverwandelt, da gibt es aber nur sehr wenige Erfahrungswerte mit Pentaxequipment.
Ich habe kein Pentax-Equipment, aber die genannten Aokatec noch im Schrank liegen.
Grundsätzlich arbeiten die Hersteller-unabhängig. Das Prinzip ist recht einfach und vermutlich stumpf beim Radiopoppers Px geklaut: den Sender befestigt man am Master-Blitz, der erkennt dann elektromagnetisch das Zünden der Blitzröhre und leitet dies als Funksignal weiter. Die Empfänger wandeln das wiederum per Infrarot-Diode in ein optisches Signal zurück, welches direkt in den Blitz geleitet wird. Die IR Diode steckt in einem kleinen Gehäuse, welches mit einem mitgelieferten Gummiband am Blitz befestigt wird.
Da einfach nur eine simple Umwandlung von Licht -> Funk -> Licht erfolgt, können die Aokatec eigentlich alle Protokolle übertragen, die auf einer Art Lichtmorsecode basieren.
Damit das gut funktioniert, muss man allerdings dafür sorgen, das kein Licht des Masterblitzes mehr auf den Slave fällt - die Umwandlung nach Funk und zurück dauert einen kurzen Augenblick, so würden sich mit dem ursprünglichen Licht Interferenzen bilden, die den Blitz verwirren.
Dazu kann man blickdichtes Klebeband nehmen.
Auch der interne Blitz kann als Master genutzt werden, es liegt eine Halterung für den Blitzschuh zur Befestigung des Senders bei, die zumindest bei Canon und Nikon den internen Blitz nicht am ausklappen und arbeiten behindert hat. Wie sich das bei Pentax verhält, weiß ich nicht.
Ich habe das System früher mit meinem Canon 580 EX II als Master eingesetzt, da dieser entfesselt über TTL Kabel in einer Softbox steckte und daher nicht mehr zu allen Slaves eine Sichtlinie hatte - und Reflexion über Wände klappte wegen dem Grid auf der SB auch nicht mehr gut.
Bei mir zeigte sich aber relativ schnell der größte Nachteil des Systems - keine Fehlererkennung / -unterdrückung. Soll heißen, es passierte sporadisch mal, das sich der eine oder andere Blitz selbstständig machte, weil sein Empfänger irgendwelche Störstrahlungen aufgefangen hatte, die offenbar zufällig einer Auslösesequenz von Canon Wireless E-TTL entsprach. Manchmal sprach auch das Modelling Light an (HSS-ähnliches Stroboskopblitzen zur kurzen Einschätzung des Lichtverlaufs).
Manchmal passiert lange nichts, manchmal blitze es alle paar Minuten ohne Grund. Ich fands nicht so prickelnd, weil beim Modell so schnell der Eindruck enstehen kann, man habe die Technik nicht im Griff...
Im Netz hatte ich mal den Tipp gefunden, es mit anderen Kanälen zu probieren, da ggf. umgebende WLANs stören könnten.
Bin nie dazu gekommen, das wirklich mal auszutesten, da ich dann Gelegenheit bekam, die YN 622C mal zu begrabbeln, auf die ich dann ziemlich schnell umgestiegen bin.
Für Pentax scheint mir das aber die einzig brauchbare TTL-Lösung zu sein. Früher bekam man die Dinger allerdings nur als Direkt-Import vom Hersteller aus China, keine Ahnung, ob es die inzwischen auch von einem deutschen Händler gibt. Ich hatte damals ein Set aus Sender und Empfänger sowie zwei extra Empfänger direkt gekauft plus ein paar zusätzliche IR-Dioden, Lieferung dauerte zwar 2-3 Wochen, war aber alles prima und problemlos.
Nettes Gimick: man kann theoretisch an einem Empfänger zwei oder mehr IR Dioden anschließen, um so weitere Blitze mit einzubeziehen. Das Handbuch spricht von bis zu 4 IR Empfängern. Meine Erfahrung ist: hängt vom Blitz ab. Ich hatte Blitze, die konnte ich problemlos über den Y-Adapter mit einem Empfänger betreiben, andere hingegen blitzen nur, wenn sie einen eigenen Empfänger hatten. Meine Vermutung: die Helligkeit der IR Diode nimmt bei zwei oder mehr Dioden ab, dann kommt es auf die Empfindlichkeit des Blitzes an, obs noch reicht...
~ Mariosch