Also:
1. die Belichtungswaage ignoriert den Blitz. Sie zeigt quasi die Belichtung ohne Blitz an (das ist hilfreich, wenn man z.B. Umgebungslicht in der Aufnahme haben will, damit es nicht so "totgeblitzt" aussieht - so kann man dann eben an der Belichtungswaage sehen, wie viel Licht aus der Umgebung eigentlich da ist).
2. wenn du als Blitzbelichtungsmessmethode TTL auswählst, bestimmt die Kamera über einen Vorblitz vor der Aufnahme selber, wie viel Blitzlicht zusätzlich für eine richtige Belichtung erforderlich ist. Wenn dabei trotzdem sehr grelle Stellen im Bild sind, kannst du es mal mit der Matrixmessung probieren (statt Mittenbetont bzw. Spotmessung), dabei versucht die Kamera über das gesamte Bild solche hellen Spots zu vermeiden.
Beim Blitzen sind reflektierende Objekte immer schwierig. Schlimmstenfalls muss man mit der Blitzbelichtungskorrektur nachhelfen.
Auf Anfrage bei Nikon misst die Kamera den Blitz am "Mittleren" Messfeld als "Spot"-Messung.
Daher, die Ausgewogenheit kann man mit der Belichtungs-Messung dem Blitz nicht mitgeben.
Dafür benötigt man schlicht die Blitzkorrektur (FL-EV).
Mist die Kamera z.B. einen sehr dunkle Stelle, löst der Blitz dementsprechend aus, da der Messblitz stark geschluckt wird und so der Kamera mitgeteilt wird "halt, es ist ein sehr dunkles Motiv".
Ist der Messpunkt "hell" wird die Blitzleistung dementsprechend reduziert, da der messblitz stark reflektiert wird.
Will man z.B. eine Person korrekt Blitzen und diese hat z.B. ein schwarzes Hemd hat, hat man 2 Möglichkeiten.
Variante 1
man schaut wo auf was für eine Fläche das mittlere Messfeld landet (hier dunkel) und korrigiert nach Erfahrungswert gegenüber dem Hautton ca. -2/3 FL-EV um die Überblitzung aus dem Hautton zu nehmen.
Das Hemd wird dan halt einwenig "unterblitzt", aber die Hauptstelle ist ja die Haut, und diese soll ja korrekt wiedergegeben werden.
Variante 2
man nimmt den Vorblitz und misst das Gesicht zuerst aus.
Dazu muss unbedingt der Fokus genommen werden (für die Distanz) und dann den Vorblitz auf den Hautton auslösen.
Dann kann die Kamera geshiftet werden und der Hautton bekommt den korrekt gemessenen Wert.
Bei Anwendung mit dem Blitz solltest du beachten, dass der Blitz nur dann Sinn macht wenn
- Die zu blitzende Stelle kaum Umgebungs-Licht bekommt, somit die zu blitzende Stelle stehts dünkler ist nach der Belichtungszeit gegenüber der aufzuhellenden Blitzbelichtung.
Bei einer von Umgebungslicht überstrahlte Partie machts ja auch keinen Sinn mehr, noch zusätzlich Blitzlicht einzubringen.
So kann z.B. mittels Verschlusszeit das Umgebungslicht gezielt reduziert werden, um dann wieder mit dem Blitz das Motiv einzufrieren.
Oder, bei Gegenlichtsituationen ist das Gesicht stets dünkler und wird kaum vom Umgebungslicht ausgeleuchtet. So funktioniert auch hier die Aufhellung mittels Blitz.
So kann das Motiv gegenüber dem Hintergrund sauber abgestummen werden, ohne dass es Ausgefressene Stellen (Überbelichtungen) im Hintergrund gibt.
Somit dient die Belichtungs-Skala als Überprüfungs-Hilfe ob bei gewissen Situation überhaupt mit Blitz gearbeitet werden kann.
Oder welche Anpassungen notwendig sind.
Die Belichtungs-Anzeige und der Korrekturwert für den Blitz sind getrennt zu betrachten. Sie beeinflussen sich nicht.