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Blickwinkel Mittelformat-Objektiv an DX-Format

Yasaka

Themenersteller
Hallo zusammen,

ich bin etwas verunsichert wegen des Crop-Factors an einer Nikon DX-Kamera.

Wenn ich ein älteres für KB - gerechnetes Objektiv an der Nikon ansetzte, rechne ich für ein 300mm Objektiv 300*1,5=450.

Habe hier noch ein 300mm CZJ Sonnar für Pentacon Six rumliegen.
Bleibt hier die Rechnung (Relation zum KB) bestehen oder geht das Objektiv nun noch weiter in den Telebereich?

Vielen Dank und Gruß
 
Brennweite ist Brennweite. Oder anders: die Brennweite ist eine physikalische Eigenschaft des Objektivs. Sie bleibt immer gleich, egal ob der Sensor dahinter Kuh- oder Mückengröße hat.

Der Cropfaktor von 1,5 bezieht sich einzig auf die Umrechnung des Bildwinkels von Kleinbild zu APS-C. Ein Mittelformatobjektiv wird genau so umgerechnet, weil du nicht die Brennweite des Objektivs umrechnest sonder den Bildwinkel bezogen auf bestimmte Sensorgrößen: Ein 300mm-Objektiv wirkt an einer APS-C Kamera wie ein 450mm-Objektiv an einer Kleinbildkamera. Der Bildkreis, also für welche Sensorgröße es gerechnet ist bleibt dabei vollkommen egal.

Also in kurz: du rechnest so um wie sonst auch. Oder noch besser: du lässt es, wenn du eh nur APS-C-Kameras nutz, dann ist die Rechnerei so nutzlos wie ein Kropf und verwirrt mehr als sie hilft. Vorsicht ist einzig bei manchen Kompaktknipsen geboten, bei denen auf dem Objektiv von vornherein die "Brennweite bezogen auf Vollformat" angegeben ist, was die Sache nicht weniger verwirrend macht.

LG, Max
 
Hallo Yasaka,

da die Brennweite gleich bleibt, verändert sich auch - vereinfacht gesagt - der Crop-Faktor für Dich nicht. An DX hat das Objektiv weiterhin den Bildwinkel eines 450 mm Objektivs.
An FX hat es den Bildwinkel eines 300 mm Objektivs, könnte jedoch einen noch größeren Bildkreis ausleuchten, nämlich den von Mittelformat. An MF hat das Objektiv daher einen Bildwinkel ca. eines 240 mm Objektivs an FX (ausgehend von einem Film- oder Sensorformat von 30x45 mm).

Es grüßt
urbanist
 
Hallo zusammen,

erstmal vielen Dank für die vielen Antworten.

Leider gibt es viele Seiten die stark verwirren.

Ich habe die Diagonale des KB (43,267) durch die des DX-Formates (28,3) geteilt, wodurch sich ja der Crop-Factor mit knapp über 1,5 ergibt.

Dasselbe habe ich mit dem 6x6 des Pentacon Six Objektive praktiziert, wodurch sich bei 84,85/28,3 ein Cropfactor von 3 vergeben würde............

Werde mich nochmal genau damit auseinandersetzen müssen um es genau zu verstehen.

Gruß
Michael
 
Du möchtest die Brennweite errechnen, die an FX denselben Bildwinkel erzeugt wie das betreffende Objektiv an DX.
Also interessieren dich die Diagonalen vom FX- und vom DX-Sensor, nicht die von der Pentacon Six. Die ist in dem Zusammenhang völlig unerheblich.
 
Ich habe die Diagonale des KB (43,267) durch die des DX-Formates (28,3) geteilt, wodurch sich ja der Crop-Factor mit knapp über 1,5 ergibt.

Dasselbe habe ich mit dem 6x6 des Pentacon Six Objektive praktiziert, wodurch sich bei 84,85/28,3 ein Cropfactor von 3 vergeben würde............

Deine Rechnung ist zwar prinzipiell richtig, Du lässt dabei aber außer Acht, dass das Referenzformat für die Berechnung FX ist, weil dies nun mal für lange Zeit das gebräuchlichste Format war. Pentacon 6 hätte gegenüber FX einen "Crop-Faktor" von 0,6 auf die lange Seite des Formats gerechnet und das quadratische Format weggelassen.

Es grüßt
urbanist

P.S. Bei unterschiedlichen Seitenverhältnissen der Sensoren darfst Du nicht mit der Diagonale arbeiten. Das verfälscht die Ergebnisse.
 
Zuletzt bearbeitet:
Puh, alles gar nicht so einfach.Ist wohl an der Zeit mich mit der Theorie auseinander zu setzen.

Aber dies mit dem Referenzformat FX leuchtet mir ein. (Habe ich nicht bedacht).

Ist denn der Crop von 0,6 von MF auf FX der Grund weshalb ein Normalobjektiv im Mittelformat eine Brennweite von 80 hat (im Vergleich zu den 50 bei FX)?

Danke nochmals.
 
Ist denn der Crop von 0,6 von MF auf FX der Grund weshalb ein Normalobjektiv im Mittelformat eine Brennweite von 80 hat (im Vergleich zu den 50 bei FX)?

Jup. Ein Normalobjektiv entspricht (etwa) der Diagonale des Aufnahmeformats.

Und nochmal: Die Brennweite ist immer fix. Umrechnen tust du, um den Bildwinkel der gleichen Brennweite an unterschiedlich großen Sensoren zu vergleichen. Da hilft es, sich den ganzen Satz vorzusagen:

Nicht: 300mm an APS-C sind 450mm an Kleinbild.
Sondern: Ein 300mm-Objektiv an einer APS-C Kamera hat den gleichen Bildwinkel wie ein 450mm-Objektiv an einer Kleinbildkamera.

Wenn man sich die Zeit nimmt, sich das immer wieder vorzusagen, dann ists eigentlich gar nicht so schwer.

Zum Thema unterschiedliche Seitenverhältnisse: Wenn man das umrechnen möchte, also z.B. beim Vergleich von 6x6 und Kleinbild, dann muss man den vertikalen und horizontalen Bildwinkel umrechnen. Bei 6x6 ist der gleich, bei KB ist der horizontale größer als der vertikale.

LG, Max
 
Umrechnen muss man eigentlich nur dann wenn man einen bestimmten Bildwinkel möchte und diesen von einem anderen Sensor kennt.


z.B. du siehst hier ein Bild das du 1:1 nachstellen willst und das wurde mit Kleinbild gemacht, du hast aber aps-c. Du kennst die Brennweite - du musst dann ausrechnen welche Brennweite bei aps-c die gleichen Bildwinkel produziert.


Kompliziert ist das nicht.

das verwirrendste ist dass ein kleinerer Sensor ein CropFAKTOR größer 1 hat. APS-C zu Kleinbild z.B. 1.5. APS-C ist aber natürlich nicht 1.5 mal so groß sondern Kleinbild.



Es ist wie beim Euro und DM. da rechnen viele heute auch noch um. Wenn du einen Liter milch kaufst musst du aber nix umrechnen. du musst nur dann umrechnen wenn du wissen willst wie viel Geld du mitnehmen musst wenn du 1l kaufen möchtest. (Milch = Bildwinkel, Währung = Sensorgröße)
 
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