Nun, doch, genau das würde man (gleiche Belichtungszeit). Deswegen arbeitet man ja auch mit der Blendenzahl, und nicht mit der Eintrittspupille (ist nicht ganz genau die Öffnung, das kann man
hier nachlesen) - sie macht exakte Schlussfolgen zur Belichtungszeit möglich, egal welches Objektiv gerade vorgeschnallt ist.
Beispiele, jeweils das gleiche Motiv:
(wir gehen hier von was homogen ausgeleuchtetem aus. Wenn sich natürlich durch den geänderten Bildausschnitt was im Bild massiv ändert, wie z.B. eine Lichtquelle die wegfällt, ändert sich einfach die Belichtungszeit, weil nicht mehr das gleiche im Bild ist...)
Blende 2 - 180mm - Belichtungszeit: 1/200
Blende 2 - 50mm - Belichtungszeit: 1/200
Wenn sich die Blende um Faktor 1.4 (eigentlich Wurzel Zwei) verändert, verdoppelt bzw. halbiert sich die Belichtungszeit:
Blende 1.4 - 180mm - 1/400
Blende 1.4 - 50mm - 1/400
Blende 2.8 - 180mm - Belichtungszeit: 1/100
Die Blendenzahl gibt im Grunde die Lichtmenge pro Flächeneinheit an, die auf der Bildebene ankommt, und die Blendenreihe stellt dem Fotografen dann eben eine vernünftig (d.h. ohne Taschenrechner) nachvollziehbare Skala zum Arbeiten zur Verfügung.
Diese Zusammenhänge sind praktisch, weil man im manuellen Belichtungsmodus eben weiss, ändere ich die Blende um zwei Stufen, muss ich die Belichtungszeit Achteln. Die ISO-Empfindlichkeit spielt da auch rein. Eine Blende zu => ISO verdoppeln.
Ebenso kann ich abschätzen, wenn ich statt eines 50/1.4 ein 105/2.8 draufstecke, brauche ich die 4fache Belichtungszeit.
Die Schärfentiefe unterscheidet sich dennoch, denn in die Berechnung der
Schärfentiefe geht neben der Blende auch die Brennweite ein!
Die tatsächliche Öffnung der Linse anzugeben, hätte dagegen überhaupt keinen Vorteil - daher wird es auch nicht gemacht. Logo?
