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a) Zuerst muss die Kernfrage beantwortet werden welche Kamera besser Abbildet. Das geht aber nur unter möglichst gleichen Bedingungen und auch nur in der 100%-Ansicht bzw. zuzüglich Messcharts mit Auswertung, wobei diese nur ergänzend geführt werden sollten.
Die D700. In 100%-Ansichten ist das bei klaren Flächen auch bei niedrigen ISO sichtbar.
b) Im zweiten Schritt muss die Frage beantwortet werden ob man die möglichen Defizite durch Einstellungen und/oder EBV neutraliesieren kann (hierzu zählt auch die Bildverkleinerung) - diese Frage kann aber nur nachrangig beantwortet werden, denn maßgeblich ist erst mal Punkt a)
Ich habe in meiner Sig ein paar gedanken zur 100%-Ansicht. Daraus kann man erkennen, dass ich bei einer 50d-Datei oder bei einer 5dII-Datei im Grunde genommen vor einer Datei sitze, die 120*80cm groß ist. Wenn ich diese im "richtigen" Abstand (2-3 Bilddiagonalen) betrachte, sehe ich kein Rauschen und der Unterschied ist nicht wahrnehmbar. Sitze ich jedoch sehr nah (wie gewohnt) vor dem Bildschirm, betrachte ich die riesige Datei aus einer zu kurzen Entfernung.
Ähnlich, wie wenn ich an einen Full-HD-Plasma auf 50cm rangehe und dessen Auflösung kritisiere, während ich aus normalen 2-3 Diagonalen Abstand ein klares Bild sehe.
Mit der D700 (nur 12 MP) hat man nun die Möglichkeit, selbst aus nächster Nähe selbst 100%-Ausschnitte nahezu rauschfrei zu betrachten.
Bis hierher kann ich der eindeutigen Aussage von Udo nur zustimmen. Alle Aufnahmen der D700 mit blauen Himmelpartien sehen in 100% und aus nächster Nähe (Monitor-Arbeitsplatz) besser aus, als die Crop-Pendants. Das ist wirklich ein Vorteil!
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VERKLEINERUNG?
Das ist aus meiner Sicht der Punkt, den man aber nicht vergessen sollte: auch Udo muss am Ende seine riesige Detailvielfalt wieder zu einem Ergebnis konvertieren, welches er anderen Menschen oder sich selbst als Präsentationsergebnis zeigen will. Das ist dann der Print oder die Vollansicht an TFT oder TV. Und hier schrumpft dann der bei 100% sichtbare Vorteil ein!
Wenn man die Crop-Aufnahmen entrauscht und bearbeitet, kann man sie sicherlich in Richtung der D700 verbessern...
c) Im letzten schritt dieser zunächst rein technischen Analyse kommt der Fotograf dazu. Sind die Punkte a) und b) eben sehr techniklastig, so kommt jetzt der Fakor Mensch (Fotograf/Künstler) dazu, der die technischen Möglichkeiten einer jeden Kamera noch bei weitem, durch fantastische Motive mit perfektem Licht, Übertreffen kann. Aber immer dann mit der Frage konfrontiert wird ob er mit einer technisch besseren Kamera nicht noch mehr Bildwirkung hätte erzielen können.
Ja, hier habe ich mich schwerpunktmäßig ausgetobt. Sorry, das ist nur der letzte Punkt Deiner logischen Kette, aber kein unwesentlicher. Die ersten beiden Punkte habe ich vernachlässigt.
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