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Bildaussage ...

Feudel

Themenersteller
das Forum nennt sich allgemein - also mal eine allgemeine Meinung bzw. Frage. Bei den Bildbesprechungen/Bewertungen geht es mir manchmal zu wie bei einer hochkarätigen Weinprobe. schöne Farbe, nussig, im Abgang etwas ..., die gehen mir auf den S... Ich weiß genau welcher Wein mir schmeckt auch wenn es Sangria für 1,99 ist. So geht es mir mit Bildern, gefällt mir, handwerklich perfekt, sind meine einzigen Kriterien. Eine "tiefere Bildaussage" die irgendwelche Philosophen hineininterpretieren - ich denke mancher Fotograf hat sich schon schiefgelacht. Wie ist eure Meinung dazu?
 
Feudel schrieb:
das Forum nennt sich allgemein - also mal eine allgemeine Meinung bzw. Frage. Bei den Bildbesprechungen/Bewertungen geht es mir manchmal zu wie bei einer hochkarätigen Weinprobe. schöne Farbe, nussig, im Abgang etwas ..., die gehen mir auf den S... Ich weiß genau welcher Wein mir schmeckt auch wenn es Sangria für 1,99 ist. So geht es mir mit Bildern, gefällt mir, handwerklich perfekt, sind meine einzigen Kriterien. Eine "tiefere Bildaussage" die irgendwelche Philosophen hineininterpretieren - ich denke mancher Fotograf hat sich schon schiefgelacht. Wie ist eure Meinung dazu?

Feudel,
mit Weinproben kenn ich mich nicht aus.
Kann mir allerdingst vorstellen, das genauso wie bei einer Weinprobe oder einer Bildbetrachtung, der Geschmack und ich weiß nicht was sonst noch beim Wein von der subjektiven Vorstellung und Meineng des Geniesers oder beim Foto des Betrachters abhängt. :cool:
Aber Du hast schon recht, ;) teilweise wird bei den Bildbesprechungen schon extrem hinein INTERPRETIERT.
Die Beiträge sind dennoch allesamt, wenn auch teilweise mit Schmunzeln, für mich informativ und interessant.
 
"Manchmal ist eine Vase einfach nur eine Vase....."


Also das einzige Kriterium für nich ist, ob mir das Bild gefällt, oder nicht. Technische Perfektion, perfekter Weißabgleich, tiefgründige Bildaussage sind nur wichtig, wenn sie dafür sorgen, dass das Bild "gefällt". Es gibt grade in den diversen Fotografie-Forem im Internet tausende technische perfekte Bilder, die völlig langweilig aussehen und mir deshalb nicht gefallen. Andere Fotos dagegen haben vielleicht einen Blaustich und sind unscharf, sind aber trotzdem - oder grade deswegen - besonders beeindruckend.

Allerdings bin ich der Meinung, dass Fotos dann besonders gut werden, wenn man seine Kamera beherrscht und weiß wie man was einzustellen hat, um den gewünschten Effekt zu erhalten. Wer im Automatikmodus einfach losknipst, wird sicherlich auch mal ein paar hübsche Bilder machen. WEr weiß, was er tut, wird eine deutlich bessere Ausbeute an guten Bilder bekommen.

Deshalb finde ich es gut, wenn hier bei den Bildkritiken "hart" kritisiert wird und auch kleinigkeiten bei einem an sich guten Bild kritisiert werden. Denn oft fallen bei den eigenen Bildern viele Dinge nicht auf, die anderen sofort ins Auge fallen. Auch wenn ich hier noch keine Bilder zur Bewertung abgegeben habe, würde ich mich über berechtigte, konstruktive Kritik mehr freuen als ein gutgemeintes "ganz nett"

Mickey
 
Mickey0815 schrieb:
Also das einzige Kriterium für nich ist, ob mir das Bild gefällt, oder nicht.
Genauso sehe ich das auch. Und das ist auch der Hauptgrund, warum ich keine Bilder zu Diskussion einstelle und auch nur sehr selten Kommentare abgebe.

Schlechte Bilder (also welche, die in meinen Augen misslungen sind) würde ich nicht veröffentlichen. Ebenso erwarte ich nicht, daß anderen Leuten meine Bilder gefallen, nur, weil ich sie schön finde. Das gilt insbesondere in solch einem allgemeinen Forum wie hier.

Da ich aber nicht über den Geschmack anderer Leute urteilen kann/will, sage ich dann lieber garnichts zu den Bildern. Es sei denn, der Fotograf hat konkrete Fragen zu seinem Bild und mir fällt etwas "sinnvolles" dazu ein.
 
Hi,

für mich spielt die Bildaussage ein größere Rolle als die technische Perfektion. Es muss nicht immer eine Aussage sein, auf die man erst nach einer zweistündigen Diskussion kommt, aber irgendeine Aussage, ein Gedanke oder ein Gefühl sollte ein Photo schon transportieren.

Oder anders gesagt: Ein Photo, das es schafft Gefühle (Freude, Staunen, Trauer, ... die Art spielt keine Rolle) in mir zu wecken ist für mich persönlich wesentlich wertvoller, als ein technisch perfektes Photo, welches aber ansonsten einfach nur langweilig ist. Klar, den ein oder anderen bringt auch ein unheimliches Detailreichtum und Schärfe, hervorgebracht durch eine teure Linse zum Staunen, unabhängig vom Motiv.

Ich denke man sollte da etwas offener bleiben, reduziert man die Photographie auf die technische Perfektion nimmt man ihr das, was sie in meinen Augen zur Kunst erhebt, sie wird wieder zu einem einfachen Handwerk.

Viele Grüße
Paul
 
Hi Freudel,
wenn Du ein Glas Wein fotografierst und der Betrachter des Bildes o.g. Wertung des Weines anhand des Bildes herausliest, dann hast Du ein Kunstwerk geschaffen.
Sieht der Betrachter aber nur ein Glas Wein, bei dem er vielleicht nicht einmal feststellen kann ob es ein Rot- oder Roseewein ist, dann hast Du nur ein Bild geknipst. (Sollte er jedoch überlegen, ob es sich um einen Rot-, Rosee- oder gar Weißwein handelt, dann kannst Du das Bild getrost entsorgen.)
Genauso sollten Bildbesprechungen sein.
Eine Bestätigung für die Güte seines Bildes erhält der Fotograf, indem andere Forumteilnehmer das Bild so interpretieren, wie es sich Dir bei der Ablichtung dargestellt hat. Ist dies der Fall, dann gratuliere Dir.
Eine weitere wichtige Aufgabe in der Bildbesprechung ist auch die negative Kritik. Nur aus Fehlern kann man lernen, man muß sie aber kennen.
Hin und wieder klingt so eine Kritik vielleicht hart, sie ist aber in jedem Fall gut gemeint. ;)

mfG Gucky

Ps. Es gibt Fotos, auf denen erkennt man gar nichts. Diese Bilder transportieren halt "nur" eine Stimmung. Ist nicht jedermans Sache. (meine jedenfalls ist es nicht)
 
Feudel schrieb:
das Forum nennt sich allgemein - also mal eine allgemeine Meinung bzw. Frage. Bei den Bildbesprechungen/Bewertungen geht es mir manchmal zu wie bei einer hochkarätigen Weinprobe. schöne Farbe, nussig, im Abgang etwas ..., die gehen mir auf den S... Ich weiß genau welcher Wein mir schmeckt auch wenn es Sangria für 1,99 ist. So geht es mir mit Bildern, gefällt mir, handwerklich perfekt, sind meine einzigen Kriterien. Eine "tiefere Bildaussage" die irgendwelche Philosophen hineininterpretieren - ich denke mancher Fotograf hat sich schon schiefgelacht. Wie ist eure Meinung dazu?

Definiere doch bitte mal 'Bildaussage' für mich.

Eine Aufnahme setzt sich zunächst aus bewußt oder unbewußt angewendeten formalen Gestaltungsmitteln zusammen, die in ihrer Gesamtheit eine formale Bildaussage erzielen, die man recht sachlich und genau analysieren und diskutieren kann, sowohl bezüglich ihrer Anwendung als auch ihrer Wirkung. Dies halte ich für sehr sinnvoll, solange dies tatsächlich sachlich und genau erfolgt, denn daraus kann man erlernen, wie man formale Gestaltungsmittel gut einsetzt.

Darüber hinaus kann, muß aber nicht notwendig, eine Aufnahme eine Bildaussage transportieren, die nicht mehr direkt an formale Gestaltungsmittel gebunden ist. Typische Beispiele sind die Darstellung von Emotionen oder sozialkritische Aspekte. Bei der Diskussion dieser Bildaussagen ist man, wie auch bei Texten, auf Interpretationen angewiesen. Solange dies ebenfalls sachlich erfolgt, ist nichts dagegen einzuwenden, denn auch daraus kann man lernen, wie man nicht nur eine schöne, sondern tiefer wirkende Aufnahmen machen kann. Sachlich bedeutet in diesem Kontext, daß man seine Interpretation anhand des Bildes belegen kann und daß sie nicht einfach erfunden ist.

Wenn für Euch die einzige Aspekte eines Bildes "find ich schön" oder "ist häßlich" sind, verpaßt Ihr einen großen Teil der Fotografie, der sehr interessant ist.

(Meine eigene Fotografie beschränkt sich auf eine formale Bildsprache, die keine weiteren Aussagen transportieren kann. Schade eigentlich. Aber vielleicht lerne ich ja noch...)
 
Bildaussage klingt sehr rational, als wäre da nur blanke Ratio und nicht auch noch mehr gefragt. Das klingt für mich auch erst mal so, als müsste ein Foto wie im Deutschunterricht eine abstrakte, Fremdwörtern gespickte und blutleere Interpretation hergeben. Oder etwa eine moralische Botschaft transportieren.

Der bessere Begriff ist für mich: Bildausdruck.

Das Foto muss nicht nur ein bestimmtes Histogramm aufweisen oder den Goldenen Schnitt aufweisen, sondern es muss irgendwie etwas ausdrücken, transportieren, berühren oder bewegen. Nur das zählt wirklich. Und wenn das gelungen ist, dann kann man auch versuchen, dem Bild mit formaler Untersuchung auf den Grund zu gehen.
Peter
 
Stimme dem Eröffner des Threads weitgehend zu. Was mich auch irritiert, sind die Aussagen wie z.B. "da stört die und die Ecke, da hätte man dies und das wegschneiden sollen" usw.
Wollte zum Spaß mal ein paar Bilder eines renommierten Fotografen (Elliott Erwitt - er kriegt etwa USD 25.000,- / Bild) - ein paar seiner sogenannten "Snaps" zur Beurteilung einstellen und mir die Beurteilung der Besucher anhören, wäre bestimmt nicht uninteressant (vorausgesetzt man erkennt den Künstler nicht) zu hören, wo er was hätte wegmachen müssen oder wo er besser eine andere Belichtung gewählt hätte :D :p :D
 
Hallo,

dass Kunst von "Können" stammt ist eine Sache, die andere allerdings, was Kunst nun ist. Ich denke diese Diskussion ist so alt wie die Menschheit, und wird auch hier nicht gelöst werden.

Was Feudel kritisiert - teilweise zurecht -, ist, dass häufig Interpretationen und Beurteilungen stattfinden, wo es nichts zu interpretieren oder bewerten gibt. Ich mag natürlich zustimmen... so mancher hat sicherlich schon ein Foto geschossen, weil er das Motiv einfach interessant oder schön fand, ohne jegliche Hintergedanken. Und dann kommen alle "Besserwisser", und fangen an, das Bild sprachlich zu sezieren, und ordnen dem Künstler Eigenschaften und Gedankengänge zu, die er nie gehabt hat. Manchmal positive, manchmal negative. Es finden sich plötzlich etliche Experten, die kritisieren, ohne selbst jemals etwas zustande gebracht zu haben. Das Problematischste aber hierbei: Subjektivität wird mit Objektivität gleichgesetzt. Die Kritiker versuchen, ihre persönliche Sichtweise und ihren Geschmack, als Allgemeingut zu verbreiten. Ein Foto ist dann "schlecht" (oder "gut"), je nachdem auf welchen Kritiker es trifft und wieviele andere Leute dessen Meinung nachblöken. So wird Mode und Stil gemacht, und hiervon leben viele viele Menschen auf parasitäre Art, die selbst gestalterisch keinen Finger krumm machen.

Die andere Seite hat einen viel schwereren Argumentationsstandpunkt. Kritiker versuchen zu belegen, dass niemand etwas "einfach nur so" macht. Ein Künstler, der ein Kunstwerk schafft, denkt sich immer etwas dabei, auch wenn es ihm nicht bewusst ist. Selbst das einfache Empfinden "weil's halt schön ist" beinhaltet so viel soziokulturelle Prägung, dass niemand einfach etwas schön findet, weil es eben schön ist. Hier spielt das Geschlecht, das Alter, die soziale Entwicklung, Bevölkerungsgruppe, der bisherige Lebensweg, und.. und.. und.. eine Rolle. Sicherlich sind Geschmäcker verschieden, aber es gibt eben einen Zeitgeist, den man als Durchschnitt einer Bevölkerungsgruppe betrachten kann, der auf ähnliches ästhetisches Empfinden baut. Und das ist wichtig, wenn es darum geht, zu beurteilen, ob etwas "gut" oder "schlecht" ist, und ob eine bestimmte Aussage dahintersteht, die diesen Zeitgeist trifft. Individuell mag diese Beurteilung sehr verschieden sein, aber auf eine breite Bevölkerungsgruppe bezogen lassen sich durchaus qualitative Beurteilungen treffen, und diese lassen sich auch sachlich belegen.

Meine ganz persönliche Meinung zu diesem Thema: Ich könnte zig tausende Situationen nennen, wo ich NICHT mit der Bewertung eines Kunstwerks (Bild, Film, Musik, etc.) einverstanden bin. Das ist logisch, und nichts verwerfliches. Trotzdem bin ich überzeugt, dass man bei der Auseinandersetzung mit einem Foto durchaus Elemente herauslesen kann, die zu diesem Kunstwerk geführt haben, manchmal sogar unbewusst durch den Fotografen. Andererseits finde ich, dass unser Hobby schon so stark durch die technisch-optische Seite dominiert wird, (man schaue sich mal an, die meisten Postings stehen in den technischen Foren über Geräte, Optik und Zubehör), dass die künstlerisch-gestalterische Seite oft nur eine sekundäre Rolle spielt. Obwohl gerade die Schönheit unsereres ausdrucksstarken Hobbies eigentlich an erster Stelle stehen sollte.

Gruss,

Yalnin
 
wenn ich Kritik übe dann gehört eine Begründung dazu, das gilt auch für positive Kritik.

Wenn das Motiv einfach ist kann man auch mal "gefällt mir" schreiben, aber sobald man mehr als einen Satz denkt bei einem Bild sollte man auch dazuschreiben was man dabei denkt.

Ob die Aussage nun gewollt ist oder nicht ist egal, auch die Maler sind hin und an erstaunt was sie sich bei einem Bild angeblich gedacht haben sollen...wichtig ist immer was ein Betrachter dabei empfindet.
 
Yalnin schrieb:
Es finden sich plötzlich etliche Experten, die kritisieren, ohne selbst jemals etwas zustande gebracht zu haben. Das Problematischste aber hierbei: Subjektivität wird mit Objektivität gleichgesetzt. Die Kritiker versuchen, ihre persönliche Sichtweise und ihren Geschmack, als Allgemeingut zu verbreiten. Ein Foto ist dann "schlecht" (oder "gut"), je nachdem auf welchen Kritiker es trifft und wieviele andere Leute dessen Meinung nachblöken. So wird Mode und Stil gemacht, und hiervon leben viele viele Menschen auf parasitäre Art, die selbst gestalterisch keinen Finger krumm machen.

Mit dieser Pauschal-Argumentation unterbindest Du jegliche kritische Diskussion über Bilder, und ich bin deshalb grundsätzlich anderer Meinung:

- Wird hier ein Bild diskutiert, sei es positiv oder negativ, drückt jeder der Teilnehmer lediglich seine eigene Meinung zu dem Bild aus. Das Argument, daß jemand damit anderen seinen Geschmack aufzwingen möchte, wird oft angebracht, ist aber unzutreffend und eher dazu geeignet, generell Kritik zu unterbinden. Niemand in diesem Forum, der sich selbst halbwegs realistisch einschätzt, wird für sich in Anspruch nehmen, seine subjektive Sichtweise anderen aufdrücken, hat aber das Recht, eben diese Sichtweise darzustellen. (Kritiker in einem meinungsbildenden Medium sind etwas anderes, aber nicht Thema dieser Diskussion.)

- Es ist keine notwendige Voraussetzung, daß jemand besser fotografiert als derjening, dessen Bild diskutiert wird, damit er sich an dieser Diskussion beteiligen soll. Ich zum Beispiel habe noch Aktfotografie betrieben, sehe mich aber trotzdem in der Lage, Aktfotografien zu analysieren und zu diskutieren. Auch über ein Bild eines Fotografen, der viel besser in meiner Motivwelt fotografiert als ich, sollte man seine Meinung äußern, denn einerseits kann man versuchen zu verstehen, was sich der Fotograf bei seiner Aufnahme gedacht hat und andererseits besteht immer die Chance, daß man auch einem besseren Fotografen neue Impulse gibt. Ich finde, es zeugt von einer gewissen Arroganz, wenn man die Meinung derjenigen nicht hören will, deren Arbeit man geringer einstuft als seine eigene, und man sollte statt dessen zumindest jede Meinung hören und schauen, was man tatsächlich damit anfangen kann.
 
Hi Holger,

Ich hoffe du hast meinen Beitrag auch jenseits der von dir zitierten Stelle gelesen. In der zitierten Stelle ging es mir darum, zu erklären, wie die Argumentation der Gegner der künstlerischen Besprechung lautet, und warum es Argumente gibt, die ich nachvollziehen kann.

Wie ich dann später im Beitrag und vor allem im Teil "Meine ganz persönliche Meinung zu dem Thema" schreibe, kann ich sehr wohl einer Bildbesprechung einiges abgewinnen.

Die Diskussion hier allerdings (so hatte ich zumindest den Eindruck) zielte eher auf Kritiken über die künstlerische Wertigkeit von Fotos, statt auf die fototechnische Seite der Aufnahmengestaltung. Es sind jedenfalls zwei unterschiedliche Bereiche, ob man darüber diskutiert, wie ein Foto technisch umgesetzt wurde, oder der Frage nachgeht "Was will uns der Fotograf mit diesem Foto sagen?". Das bei letzterem viel mehr Raum für Polemik und "philosophische Ansichten" vorhanden ist, wirst du mir sicher zustimmen. Ich denke darum ging es dem Starter dieses Postings.

Dass man über die handwerliche Umsetzung einer Foto-Idee sachlich und gewinnbringend diskutieren kann, da hast du natürlich meine absolute Zustimmung.

Gruss,

Yalnin
 
Yalnin schrieb:
Die Diskussion hier allerdings (so hatte ich zumindest den Eindruck) zielte eher auf Kritiken über die künstlerische Wertigkeit von Fotos, statt auf die fototechnische Seite der Aufnahmengestaltung. Es sind jedenfalls zwei unterschiedliche Bereiche, ob man darüber diskutiert, wie ein Foto technisch umgesetzt wurde, oder der Frage nachgeht "Was will uns der Fotograf mit diesem Foto sagen?". Das bei letzterem viel mehr Raum für Polemik und "philosophische Ansichten" vorhanden ist, wirst du mir sicher zustimmen. Ich denke darum ging es dem Starter dieses Postings.

Ich denke, sowohl formale als auch inhaltliche oder 'künstlerische' (ich mag dieses Wort nicht) Gestaltung eines Bildes sollten auf sehr ähnliche Weise diskutiert werden: Wenn man eine Bewertung abgibt, sollte man diese belegen können. Wenn man etwa der Meinung ist, daß die Farben nicht passen oder die Bildaufteilung stinkt, sollte man erläutern, warum dies der Fall ist. Falls man eine inhaltliche Bildaussage diskutiert, sollte man erklären, aus welchen Aspekten des Bildes man diese Aussage ableiten kann. Das haben wir doch schon bei der Textanalyse in der Schule gelernt: Eine Interpretation ist wertlos, wenn man sie nicht entsprechend mit dem Text belegen kann. Erfolgt eine Diskussion zu einem Bild auf diese sachliche und begründete Weise, können formale, inhaltliche und 'künstlerische' Gestaltung eines Bildes produktiv und konstruktiv diskutiert werden. Falls Eure Aussage ist, daß dies in der Realität nicht immer (oder eigentlich: fast nie) so erfolgt, würde ich Euch jedoch zustimmen.
 
Wow, Leute! Grundsatzdiskussionen :confused: Da kommt ihr aber auf dünnes Eis!
Ich, als Anfänger, würde Bilder mit der vollen Absicht zur Diskussion stellen, damit mir jemand einen Tipp gibt, dieses oder jene technische Detail am Bild oder bei der Kamera anders zu probieren, und das würde ich auch direkt austesten!
Mir gehts ja darum, hier von anderen was zu lernen.
Welches Motiv an sich jemand dann schön findet, oder eben nicht, das muss jeder für sich selbst entscheiden, aber wie er das besser aufbauen oder zur Geltung bringen kann, da gibts dann durchaus beachtenswerte Ratschläge!
Wenn die Technik stimmt, dann wirds auch mit der Kunst leichter, weil man direkt weiss, wie diese Technik einzusetzen wäre, um seine Intention auch rüberzubringen.
Und das dieses Forum etwas (Kamera-)techniklastig sei, ist nicht schlimm, mit den Beiträgen hier hab ich angefangen, meine Ausrüstung zusammenzustellen, bevor ich in den Laden ging :) Ausserdem sagt ihr hier, das jeder für sich entscheiden solle, was ihm gefällt, und das sich die Kritiker nicht wie ein Weinkennerstereotyp :mad: anstellen sollten->heisst das nicht, das dann mehr über Technik gesprochen wird :confused:

mfG :) Alaska
 
Hiho!

Da etwa 90% der dargebotenen Bilder keinerlei Bildaussage beinhalten, frage ich doch tatsächlich nochmal: Wovon reden wir hier eigentlich?

Diese 90% können doch eigentlich nur über "gefällt (nicht)" und technische Perfektion kommentiert werden.

Was mit den Bildern geschieht, die dann doch mal eine Aussage beinhalten, die nicht direkt mit dem Vorschlaghammer reingedroschen kommt, kann man ja sehr gut beobachten, wenn mal wieder ein etwas anderer oder innovativer Beitrag herzaft zerrissen wird.

Die "üblichen" Forenkriterien werden halt bei den meisten Teilnehmern durch die oben genannten 90% der "oh, ah schöööön" Bilder definiert (nix gegen diese Bilder - sowas hängt man ja auch gerne mal auf). Bilder mit Inhalt und ohne WOW-Effekt fallen hier meist durch das Standardraster.

Ich sehe keinen Sinn mehr darin, hier inhaltliche Bilder einzustellen. Die zeige ich dann lieber ausgesuchten Usern, die zum einen was damit anzufangen wissen und die mir zum anderen klipp und klar sagen, was an meinen Bildern schrott ist. Das ist für mich jedenfalls effektiver. So eine Art "Klub der toten Dichter" für Fotos.

TORN
 
TORN schrieb:
Ich sehe keinen Sinn mehr darin, hier inhaltliche Bilder einzustellen. Die zeige ich dann lieber ausgesuchten Usern, die zum einen was damit anzufangen wissen und die mir zum anderen klipp und klar sagen, was an meinen Bildern schrott ist. Das ist für mich jedenfalls effektiver. So eine Art "Klub der toten Dichter" für Fotos.
was ich allerdings sehr schade finde, denn dadurch kommen wir hier sicherlich nicht aus dem techniklastigen heraus. ich wünschte mir viel mehr bilder mit inhalt, die gerne auch technisch nicht perfekt sein dürfen. ich möchte nämlich auch in diese richtung lernen und von knipsbildern zu fotos gelangen ;)

aber anscheinend muss ich mir dafür eine andere plattform suchen. *seufz*
 
scorpio schrieb:
...aber anscheinend muss ich mir dafür eine andere plattform suchen. *seufz*
Wirf nicht gleich die Flinte ins Korn ;)
Da wird sich sicher eine entsprechende Gruppe finden, und da wäre ich dann auch gespannt drauf(falls ich das als Anfänger hier so sagen darf :) )
 
TORN schrieb:
Hiho!

Da etwa 90% der dargebotenen Bilder keinerlei Bildaussage beinhalten, frage ich doch tatsächlich nochmal: Wovon reden wir hier eigentlich?

Diese 90% können doch eigentlich nur über "gefällt (nicht)" und technische Perfektion kommentiert werden.
...
TORN

Dem kann ich nur teilweise zustimmen, da es auch von der konkreten Fragestellung desjenigen abhängt, der das Bild einstellen würde.

Wird also nur ein technischer Aspekt hinterfragt, kann sich die Diskussion auch nur um solch einen drehen
Zum Beispiel: Wie bekomme ich bei solch einer Belichtungssituation diesen oder jenen Schatten mit mehr Detailzeichnung hin.

Im Grundsatz wird mit der aufgeworfenen Frage auch die Einstellung derjenigen hinterfragt, die sich mit dem Bild auseinandere setzen (sollen).

Objektiv kann ich mich dann natürlich auch sehr sachlich mit formal ästhetischen Aspekten des Bildes auseinandersetzen, hierfür gibt es reichlich handfeste Kriterien zu zum Beispiel Bildaufbau, Flächen- und Farbkontraste, usw.

Subjektiv, das behaupte ich einfach mal pauschal, sind die allerwenigsten in der Lage, sich mirt einem Bild auch inhaltlich fundiert auseinander zu setzen, was ja auch nicht bei der Bilderflut, mit der wir im tagtäglichen Leben konfrontiert sind, nicht verwundert.

Dabei wäre es wirklich nicht so schwer, wenn man den Zweck des Bildes mit in die Auseinandersetzung einbezieht. Ich mache zB sehr viel Mode- und Sedcardfotografie. Bei den Bildern ist der Zweck relativ leicht zu fassen und entsprechend auch der Aussagewert. Bei Pressbildern von mir wird das schon ganz anders, ist aber aus dem konkreten Kontext mit einem dokumentierten Ereigniss auch noch zu greifen.

Bei Kunst ist das dann schon wieder, auf Inhalt abziehlend sehr schwer, da hier immer persönliche Lebenserfahrungen des Reziepienten in die Betrachtung einfliessen. Das aber macht ja gerade die Kunst aus, in einem spezifischen Spannungsverhältnis das Bild als Dialog zwischen Fotograf und Betrachter zu sehen, mit offenem Ausgang.

Von daher finde ich die ganzen technischen Argumente, wie ist unscharf, schlechter Bildaufbau bei solchen Bildern eher müsselig.

Und klar, eine Stellungnahme zueinem Bild sollte auch immer begründbar sein.

Gruss
Boris
 
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