helleborus
Themenersteller
Hallo!
Ich will Euch diese Geschichte nicht vorenthalten, obwohl sie nicht mehr so ganz aktuell ist. Vor ca. 2 Jahren betreute ich zusammen mit einem Kollegen eine Ausstellung inklusive Buchprojekt. Wir waren u.a. für die Beschaffung von Fotos zuständig.
Einen Teil der Bilder konnten wir gratis aus eine Archiv beziehen, einen Teil fertigten wir selber an und wieder einen Teil besorgten wir von Fotografen. Wir waren überrascht, dass sich speziell dieser Teil etwas schwierig gestaltete.
Dazu einige Infos: wir hatten sowohl professionelle Quellen (Fotografen, Pressefotografen, Bildarchive, Agenturen, Graphiker), als auch "Amateurquellen" (Hobbyfotografen, Bilder von Websites, Fotocommunities, Internetforen,...).
Für die Bildbeschaffung stand uns ein anständiges Budget zur Verfügung, wir konnten also angemessene Bildhonorare bezahlen.
Mit professionellen Bildlieferanten zu arbeiten funktionierte ganz gut: man fand die Bilder in deren Archiv, nannte den Verwendungszweck, verhandelte einen Preis und zahlte nach Erhalt der Rechnung.
Äusserst schwierig hingegen gestaltete sich die Beschaffung der Bilder von Amateurfotografen. Die Qualität der im Internet präsentierten Bilder wich oft weit von der tatsächlich gelieferten Qualität ab. Ein Fotograf hatte gute Bilder im Internet, lieferte uns aber unretuschierte und verdreckte RAW Dateien. Bei einem anderen fanden wir ein Bild, bekamen aber eine ganze DVD mit ähnlichen Bildern und mussten uns mühsam durchquälen, um endlich das richtige Bild zu finden. Ein anderer wiederum drängte sich auf und bombardierte uns jeden Tag mit neuen Bildern und Bildvorschlägen und wollte sich selbst in das Projekt einbringen.
Am schlimmsten aber war die Verrechnung der Bilder: kaum einer wusste letztendlich, was er für die Bilder verlangen sollte, letztendlich waren wir immer diejenigen, die einen Preisvorschlag machten. Manche mussten tagelang überlegen und hatten in dieser zeit wahrscheinlich für seitenlange Diskussionen in Internetforen gesorgt.
"Können Sie mir das Geld nicht einfach so überweisen? Ich darf nämlich keine Rechnungen ausstellen..."
Bei einem derartigen Projekt kommt man ins strudeln, wenn man Geld "einfach so" überweist...
Die Rechnungen, die kamen, waren grossteils unvollständig oder fehlerhaft, viele davon mussten retourniert werden.
Ein Bildlieferant fiel überhaupt durch sehr kurze und prägnante Wortwahl auf, anstatt einer Rechnung kam irgendwann eine kryptische Mail von einer GMX Adresse "geld überweisen an kt.nr. xxxxxxx"
Kurz gesagt: die Bildbeschaffung und Bildabrechnung mit den Amateurfotografen erwies sich bei diesem Projekt als einer der zähesten Brocken, an dem wir noch lange nach Ende der Ausstellung kauten.
Ich will Euch diese Geschichte nicht vorenthalten, obwohl sie nicht mehr so ganz aktuell ist. Vor ca. 2 Jahren betreute ich zusammen mit einem Kollegen eine Ausstellung inklusive Buchprojekt. Wir waren u.a. für die Beschaffung von Fotos zuständig.
Einen Teil der Bilder konnten wir gratis aus eine Archiv beziehen, einen Teil fertigten wir selber an und wieder einen Teil besorgten wir von Fotografen. Wir waren überrascht, dass sich speziell dieser Teil etwas schwierig gestaltete.
Dazu einige Infos: wir hatten sowohl professionelle Quellen (Fotografen, Pressefotografen, Bildarchive, Agenturen, Graphiker), als auch "Amateurquellen" (Hobbyfotografen, Bilder von Websites, Fotocommunities, Internetforen,...).
Für die Bildbeschaffung stand uns ein anständiges Budget zur Verfügung, wir konnten also angemessene Bildhonorare bezahlen.
Mit professionellen Bildlieferanten zu arbeiten funktionierte ganz gut: man fand die Bilder in deren Archiv, nannte den Verwendungszweck, verhandelte einen Preis und zahlte nach Erhalt der Rechnung.
Äusserst schwierig hingegen gestaltete sich die Beschaffung der Bilder von Amateurfotografen. Die Qualität der im Internet präsentierten Bilder wich oft weit von der tatsächlich gelieferten Qualität ab. Ein Fotograf hatte gute Bilder im Internet, lieferte uns aber unretuschierte und verdreckte RAW Dateien. Bei einem anderen fanden wir ein Bild, bekamen aber eine ganze DVD mit ähnlichen Bildern und mussten uns mühsam durchquälen, um endlich das richtige Bild zu finden. Ein anderer wiederum drängte sich auf und bombardierte uns jeden Tag mit neuen Bildern und Bildvorschlägen und wollte sich selbst in das Projekt einbringen.
Am schlimmsten aber war die Verrechnung der Bilder: kaum einer wusste letztendlich, was er für die Bilder verlangen sollte, letztendlich waren wir immer diejenigen, die einen Preisvorschlag machten. Manche mussten tagelang überlegen und hatten in dieser zeit wahrscheinlich für seitenlange Diskussionen in Internetforen gesorgt.
"Können Sie mir das Geld nicht einfach so überweisen? Ich darf nämlich keine Rechnungen ausstellen..."
Bei einem derartigen Projekt kommt man ins strudeln, wenn man Geld "einfach so" überweist...
Die Rechnungen, die kamen, waren grossteils unvollständig oder fehlerhaft, viele davon mussten retourniert werden.
Ein Bildlieferant fiel überhaupt durch sehr kurze und prägnante Wortwahl auf, anstatt einer Rechnung kam irgendwann eine kryptische Mail von einer GMX Adresse "geld überweisen an kt.nr. xxxxxxx"
Kurz gesagt: die Bildbeschaffung und Bildabrechnung mit den Amateurfotografen erwies sich bei diesem Projekt als einer der zähesten Brocken, an dem wir noch lange nach Ende der Ausstellung kauten.