rhacodactylus
Guest
Hallo,
war Mitte Okober/ bis Anfang November in Bhutan.
Das Land ist nach offiziellen Angaben über 70 % mit Wald bedeckt.
Tatsächlich habe ich zwischen 700 m ( tiefste Stelle die ich besuchte ) - ca. 4.000 m, viel dichten Wald gesehen. Weiter oben sind dann noch Rhododendronbüsche. 52 Arten soll es geben, die hauptsächlich im Mai blühen.
Je nach Gegend und Höhenlage sind dichte Laubwälder, Nadelwälder inklusive Lärchen zu sehen.
Im Herbst sind in oberen Lagen grüne Nadelbäume gemischt mit einigen sich eingefärbten Laubbäumen, Lärchen und Farnen zu sehen.
Es gibt ca. 650 Vogel- und 5.500 Pflanzenarten ( inkl. ca. 600 Orchideenarten ).
( im Vergleich: Europa inklusive gesamten Mittelmeerraum und Transkaukasus ca. 840 Vogelarten )
Selber habe ich bisher 148 Vogelarten bestimmt ( Videomaterial habe ich noch nicht ausgewertet ).
Die Hygiene - Standards sind sehr hoch. Gaststätten und Hotel sollen angeblich von Behörden regelmäßig überprüft werden.
Fisch, Fleisch und Salate habe ich ohne Probleme gegessen.
Im Herbst ist es eher sehr sonnig. Tagsüber ist es bei intensiver Sonne, selbst in großer Höhe recht warm.
Nachts kült es stark aus und die Unterkünfte sind einfach verglast und haben keine Fensterläden. In etlichen Unterkünften stehen kleine Elektroheizgeräte zur Verfügung. Je nach Größe der Räume reichen die aus oder eben nicht.
Gangtey und Jakar haben keine bzw. unzureichende Elektroversorgung.
Die Räume werden durch Öfen ( Holz ) geheizt, sind aber nach spätestens 2 h wieder kalt.
Ein Schlafsack ist auf jeden Fall auch bei Hotelunterkunft anzuraten.
Auf jeden Fall ist Bhutan ein Paradies für Naturfans.
Reisen können aber nur per Komplettangebot ( Unterkunft, Vollverpflegung + Guide ) bei lokalen Agenturen gebucht werden.
Dafür ist angeblich ein Satz von 210 US$ pro Tag, von der Regierung festgesetzt.
Was immer man unter Guide versteht ?
Ich habe eine ornitologische Reise bei Bhutan Wilderness gebucht.
Der "Guide" hatte kein Fernglass und kein Bestimmungsbuch für Bhutan.
Aufgrund fehlender Erfahrungen und Ausrüstung war er kaum in der Lage Vögel zu bestimmen. Meistens fragte er mich welche Art zu sehen ist.
Zur Beobachtung von Flusskiebitzen ( ca. 50 m entfernt ) gab ich ihn mein Fernglass und mein Field Guide. Die identifizierte er als Nachtreiher.
Das ist schon ziemlich krass für jemanden der sich als Birdguide ausgiebt.
Ohne Fernglass und Bestimmungsbuch würde ich noch nicht mal von einem Anfänger sprechen.
Erfahrungen im alpinen Gelände fehlten ebenfalls.
Auf Bergwiesen, wo Kühe den normalen Pfad zertrampelt hatte, verlor er völlig den Überblick "Eine Orientierung in diesem schwierigen Gelände ist kaum möglich".
Da von den Wiesen der Ort und die Umgebung klar erkennbar war, für mich ( bin auf ca. 100 Gipfeln pro Jahr ) das einfachste Gelände überhaupt.
Von weglosem Gelände kann überhaupt nicht die Rede sein.
Bei einem plötzlichen Wetterumschwung hätte ich mit dem "Guide" ganz sicher mehr Probleme als wenn ich alleine unterwegs gewesen wäre.
Das Konzept, den Massentourismus zu beschränken und nur hochqualitative Touren anzubieten ist sehr gut. Allerdings sollten die Guides eine entsprechende Ausbildung erhalten und Erfahrungen besitzen.
Grüsse
Dieter
war Mitte Okober/ bis Anfang November in Bhutan.
Das Land ist nach offiziellen Angaben über 70 % mit Wald bedeckt.
Tatsächlich habe ich zwischen 700 m ( tiefste Stelle die ich besuchte ) - ca. 4.000 m, viel dichten Wald gesehen. Weiter oben sind dann noch Rhododendronbüsche. 52 Arten soll es geben, die hauptsächlich im Mai blühen.
Je nach Gegend und Höhenlage sind dichte Laubwälder, Nadelwälder inklusive Lärchen zu sehen.
Im Herbst sind in oberen Lagen grüne Nadelbäume gemischt mit einigen sich eingefärbten Laubbäumen, Lärchen und Farnen zu sehen.
Es gibt ca. 650 Vogel- und 5.500 Pflanzenarten ( inkl. ca. 600 Orchideenarten ).
( im Vergleich: Europa inklusive gesamten Mittelmeerraum und Transkaukasus ca. 840 Vogelarten )
Selber habe ich bisher 148 Vogelarten bestimmt ( Videomaterial habe ich noch nicht ausgewertet ).
Die Hygiene - Standards sind sehr hoch. Gaststätten und Hotel sollen angeblich von Behörden regelmäßig überprüft werden.
Fisch, Fleisch und Salate habe ich ohne Probleme gegessen.
Im Herbst ist es eher sehr sonnig. Tagsüber ist es bei intensiver Sonne, selbst in großer Höhe recht warm.
Nachts kült es stark aus und die Unterkünfte sind einfach verglast und haben keine Fensterläden. In etlichen Unterkünften stehen kleine Elektroheizgeräte zur Verfügung. Je nach Größe der Räume reichen die aus oder eben nicht.
Gangtey und Jakar haben keine bzw. unzureichende Elektroversorgung.
Die Räume werden durch Öfen ( Holz ) geheizt, sind aber nach spätestens 2 h wieder kalt.
Ein Schlafsack ist auf jeden Fall auch bei Hotelunterkunft anzuraten.
Auf jeden Fall ist Bhutan ein Paradies für Naturfans.
Reisen können aber nur per Komplettangebot ( Unterkunft, Vollverpflegung + Guide ) bei lokalen Agenturen gebucht werden.
Dafür ist angeblich ein Satz von 210 US$ pro Tag, von der Regierung festgesetzt.
Was immer man unter Guide versteht ?
Ich habe eine ornitologische Reise bei Bhutan Wilderness gebucht.
Der "Guide" hatte kein Fernglass und kein Bestimmungsbuch für Bhutan.
Aufgrund fehlender Erfahrungen und Ausrüstung war er kaum in der Lage Vögel zu bestimmen. Meistens fragte er mich welche Art zu sehen ist.
Zur Beobachtung von Flusskiebitzen ( ca. 50 m entfernt ) gab ich ihn mein Fernglass und mein Field Guide. Die identifizierte er als Nachtreiher.
Das ist schon ziemlich krass für jemanden der sich als Birdguide ausgiebt.
Ohne Fernglass und Bestimmungsbuch würde ich noch nicht mal von einem Anfänger sprechen.
Erfahrungen im alpinen Gelände fehlten ebenfalls.
Auf Bergwiesen, wo Kühe den normalen Pfad zertrampelt hatte, verlor er völlig den Überblick "Eine Orientierung in diesem schwierigen Gelände ist kaum möglich".
Da von den Wiesen der Ort und die Umgebung klar erkennbar war, für mich ( bin auf ca. 100 Gipfeln pro Jahr ) das einfachste Gelände überhaupt.
Von weglosem Gelände kann überhaupt nicht die Rede sein.
Bei einem plötzlichen Wetterumschwung hätte ich mit dem "Guide" ganz sicher mehr Probleme als wenn ich alleine unterwegs gewesen wäre.
Das Konzept, den Massentourismus zu beschränken und nur hochqualitative Touren anzubieten ist sehr gut. Allerdings sollten die Guides eine entsprechende Ausbildung erhalten und Erfahrungen besitzen.
Grüsse
Dieter
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