AW: Basketball ***Sammelthread***
Allein gegen Canon - oder: wider die 100% Pixelpeeperei...
Das Jahr geht zu Ende, die Kalender sind gedruckt und verkauft/verschenkt... So auch vom Basketballverein, den ich seit Jahren besuche. Mit Freude fand ich meine Nikon D300-Bildchen auf dem Mai- und Juni-Blatt wieder. Der Rest des Kalenders stammt von EOS 1D(s) MK II/III-Sensoren... Das ist aber weniger der Grund meiner „Post“.
Der Kalender zeigte mir mal wieder, wie unsinnig es ist Bilder ausschließlich bei 100 % 1:1 Monitordarstellung - am besten noch mit der Nase auf dem Bildschirm - zu begutachten, zu werten.
Was zum Beginn des digitalen Fotozeitalters mal Gültigkeit hatte, muss nicht ewig Bestand haben. Wenn ich mir die Pixelpeeperei in den Foren so ansehe, scheint einer riesigen Mehrzahl nicht bewusst zu sein, dass sie ihre Bilder - wenn schon in 1:1 Pixeldarstellung - aus mindestens 1 m Entfernung begutachten müss(t)en, um eine realistische Wertung abzugeben.
Nimmt man eine 12 MP Kamera so bräuchte ich eine gedachte „Videowand“ bestehend aus (ganz grob gerundet) 3x3=9 19 Zoll Monitoren von 1280x1024 Pixel Auflösung, um das 4288x2848 Bild bei 100 % Darstellung in voller Größe auf die 9 Monitore verteilt anzeigen zu können. Was eine Diagonale von fast 1,5 m ergäbe. Ich habe noch keinen „User“ gesehen, der in diesem Abstand seine Bilder kontrolliert. Ganz hartgesottene Experten gehen „notfalls“ noch auf 200 % Monitorgröße und „peepen“ aus 30-50 cm Entfernung. Um sich dann masochistisch an Unschärfen zu „begeistern“, die keine sind, und sich, wenn das noch nicht reicht, noch an CAs und Rauschen zu „ergötzen“, die/das beim Druck nicht mehr sichtbar sind. Für mich ziehe ich den Schluss, dass bei so einem User-Verhalten vermutlich über 90 Prozent aller (Foren-) Fotos das Schicksal der alleinigen Monitorwiedergabe erleiden. Fotos zum Anfassen/“An-die-Wand-hängen“? Was ist denn das?
Zu den Kalenderblättern: Um abzuschätzen, wie, oder besser mit welcher Auflösung der Kalender gedruckt wurde, habe ich die abgedruckten Ausschnitte noch mal nachvollzogen, um bei 34 x 48 cm Kalenderfotogröße und reduzierter Bildpunktzahl schließlich auf rund 150 ppi zu kommen.
Dabei bitte ich die Photoshop-Monitoranzeigegröße zu beachten: 50 - in Worten FÜNFZIG - Prozent! Das entspricht dem subjektiven Größenvergleich Kalenderseite/19 Zoll Monitor- Anzeige viel eher als die unsinnige 1:1 Darstellung. Die benutze ich nur noch zur Unscharfmaskierung. Wobei ich so schärfe, dass es bei 1:1 Darstellung schon - bewusst (!) - zu viel ist, bei 1:2/50 % Darstellung aber für meinen Geschmack richtig. Wobei ich da durchaus eine Phobie aus der analogen Vergangenheit habe. Im 20-fach Fadenzähler „messerscharfe“ Kodachromes vermatschte früher jede Posterherstellung. Nur aufwändig per Kondensor (hieß das so?) Vergrößerung selbstgefertigte Hochglanz-Cibachromes konnten die Schärfe wiedergeben. Und so werde ich es in Zukunft weiter halten - 50 Prozent. Weg von der Pixelpeeperei von (vor)gestern.
Hier noch die restlichen Daten und ein Tipp für die Mac OSX Fraktion und bekennende „Anzahl-der-Auslösungen“-Zähler (Camera Actuations). Phoenix-Slides zeigt mir ausgiebige Exif-Infos. Phoenix-Slides gibt es unter:
http://blyt.net/phxslides/
Nikon und ISO 2000? Noch vor zwei Jahren (fast) undenkbar. Jetzt problemlos anwendbar. Speicherformast selbstverständlich - JPEG (best). Was ist Raw??
Johann T