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Aussage eines Bildes - Was ist damit gemeint?

Schnabulation

Themenersteller
Hallo zusammen

Ich habe mir soeben folgende Lektüre vorgenommen:
Bildgestaltung Grundlagen

Dort wird direkt am Anfang geschrieben, ich zitiere:
Bildgestaltung bedeutet eigentlich nichts anderes, als den Betrachter die Aussage oder die Idee, welche in dem Bild steckt, möglichst durch einen förderlichen Bildaufbau zu verdeutlichen.

Die Frage lässt mich vllt. jetzt als Hobbyknipser da stehen, aber ich traue mich trotzdem:
Oft hört man von der sog. Bildidee oder Bildaussage. Was ist damit gemeint? Muss denn jedes Bild eine Aussage haben? Ich persönlich habe mich praktisch noch nie mit einer Bildaussage auseinander gesetzt. Ich fotografierte einfach, was mir gefiel. Also wenn ich irgendwas sehe, was mir gefällt, wurde es fotografiert ohne daran zu denken, was es aussagen soll.
Was ist denn so eine Bildidee oder -aussage? Kann die Bildaussage auch einfach sein: "Schau mal, was ich schönes gesehen habe" oder muss das immer sein à la: "Einsamkeit", "Langeweile", "Blatt im Wind" o.ä?

Ich möchte mich eben in Zukunft mehrheitlich mit der Bildaussage beschäftigen und deswegen freue ich mich auf eure Hilfe.

Gruss Steve
 
Ich denke deine Frage zielt auch immer auf den Geschmack und Anspruch des Einzelnen ab. Wenn du für dich sagen kannst, etwas Schönes fotografiert zu haben, dann kannst du doch zufrieden sein.

Natürlich werden dir Außenstehende sagen, mit dem Foto kann ich nichts anfangen. Dann musst du für dich klar haben, ist mir egal oder ich erklärs dir.

Eine Aussage ist trotzdem nicht schlecht und hebt das Foto von der MAsse ab. Rumknipsen kann jeder. ;-) Eine Aussage ist für mich, wenn man in dem Bild sieht, welche Gedanken und Wünsche die Person hat oder bei einer Landschaft fühlt, als wäre man direkt dabei und spürt, wie der Sommerwind die blauen Kornfelder umweht.
 
Eine Aussage ist für mich, wenn man in dem Bild sieht, welche Gedanken und Wünsche die Person hat oder bei einer Landschaft fühlt, als wäre man direkt dabei und spürt, wie der Sommerwind die blauen Kornfelder umweht.

Aha, dann kann eine Bildaussage auch einfach die Gefühle oder die Stimmung sein und muss nicht immer eine konkrete Aussage wie z.B. "Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm" sein?
 
Eine Bildaussage ist die Antwort auf die Frage: "Was will ich dem Betrachter mit diesem Bild sagen/zeigen?"
 
Servus,

sicherlich braucht nicht jedes Bild eine Aussage.
Manchmal sieht man etwas, denkt sich "das sieht toll aus", fotografiert es und hat eine Erinnerung (wird gerne abwertend als "Schnappschuss" oder "Knipserei" gewertet).
Jeder hat sicherlich schon mal einen Sonnenuntergang fotografiert.
Aussage?
Für den Sonnenanbeter hat der Sonnenuntergang eine negative Aussage, für den Partygänger ist es der Startschuß. Für jemand anderen sind es einfach tolle Farben und der vierte erinnert sich an seinen ersten Kuss...

Eine Landschaftsaufnahme mit saftigen Wiesen, fernen Bergen und gesunden Wäldern hat auch nicht unbedingt eine Aussage, auch wenn das Bild "schön" aussieht.
Gleiches Bild mit Müll-Hinterlassenschaften der letzten Wandergruppe im Vordergrund bietet hingegen schon wieder eine (evtl. gewollte) Bildaussage: Schöne Natur + Schmutz + Umweltschutz...

Irgendwann wird dir mal der Gedanke kommen: "Ich möchte den Leuten die Verarmung der Bevölkerung aufzeigen!" - dann suchst du nach Motiven, die deine Aussage unterstreichen. Der Betrachter sollte aus dem Bild erkennen, was du meinst (auch ohne Titel und Erklärung).
Das Bild einer Luxus-Yacht wird das nicht transportieren, ein Obdachloser auf den Stufen vor der Frankfurter Börse zwischen hektischen Anzugs-Menschen zeigt auf, was du ausdrücken möchtest.
Oder du denkst dir: "Die Schönheit des Frühlings!" - dann sind Bienen und Blumen deine Freunde.
Oder du denkst gerade über die Endlichkeit des Seins nach - dann werden deine Bilder eher melanchonische Motive haben (vermooste Statuen, zerfallene Häuser, ...)

Ich fotografiere auch gerne mal "einfach so" - aber mit der Zeit ist es einfach spannender, eine Idee (Bildaussage) im Kopf zu haben und dafür das passende Motiv zu suchen und passend abzulichten.

Es ist ein Kann, kein Muss.
Fotografier, was dir Spaß macht, früher oder später wirst du deine Bilder ganz automatisch kritisch hinterfragen und vielleicht auch gezielt nach Aussagen suchen.

Tyndal
 
DAS nenn ich mal eine Antwort. Vielen herzlichen Dank!

Fotografier, was dir Spaß macht, früher oder später wirst du deine Bilder ganz automatisch kritisch hinterfragen und vielleicht auch gezielt nach Aussagen suchen.
Genau das habe ich eben vor ungefär einer Woche.. :D Und darum auch dieser Thread hier.

Trotzdem wollte ich noch fragen:
Habt Ihr, wenn Ihr zum Beispiel ein Modelshooting im eigenen Studio macht (ich fotografiere sehr gerne Personen) auch eine Bildidee oder lässt Ihr einfach euer Model mal so und mal so stehen und fotografiert die schönste Seite das Models?

EDIT: Was ist, wenn ein Model mich fragt, ob ich, für Geld z.B., Fotos von ihr machen kann? Dann kann ich mir ja auch nicht bei jedem Bild eine Aussage überlegen sondern dann fotografiere ich sie einfach so, dass es möglichst gut aussieht, oder nicht?
 
Zuletzt bearbeitet:
Puh,

ich versuche mal noch ein paar Beispiele zu geben:

Kriegsfotograf fotografiert nach einem Angriff die betroffene Zivilbevölkerung:
-> Bildaussage (meistens): Krieg ist sinnlos und am meisten leidet die Zivilbevölkerung
Beispiel: https://www.dslr-forum.de/showthread.php?t=281541

Pressefotograf fotografiert Angela Merkel auf einer Pressekonferenz:
-> Bildaussage ??? ... das Bild ist eher Dokumentation als aussagelastig
Beispiel: https://www.dslr-forum.de/showthread.php?t=304968

Modellshooting:
-> Bilder "just for fun" ohne Aussage... "möchte n paar Bilder haben, die ich meinem Freund schenken kann"
Beispiel: https://www.dslr-forum.de/showthread.php?t=289501 (habe ich ausgewählt, weil der TO im Titel selbst sagt: Bunter Mix sonst nix)

-> Bilder mit Aussage, z.B.
Beispiel: https://www.dslr-forum.de/showthread.php?t=305080
Hier soll die Aussage "Gier" visualisiert werden - Idee, Requisiten, passende Modells, Aufbau, Foto

Wenn du ein Mädel (ohne Vorgabe) shooten kannst - dann überlege dir:
Ist sie der brave, liebe, süße Typ - dann mach solche Fotos... unschuldig blicken, verspielt, schüchtern lächelnd
Ist sie ein männermordender Vamp? Dann bring diesen Eindruck rüber. Provokante Posen + Kleidung, arroganter Blick (nicht unbedingt lieb lächeln).

Wie gesagt, es gibt genügend tolle Bilder, die keine tiefere Aussage haben (und auch keine wollen).
Wenn jedes Bild eine tiefgründige Aussage hätte... oh weh... manchmal möchte ich einfach meine Augen erfreuen, ohne über den Sinn des Lebens nachdenken zu müssen... ;)

Tyndal
 
Bildgestaltung bedeutet eigentlich nichts anderes, als den Betrachter die Aussage oder die Idee, welche in dem Bild steckt, möglichst durch einen förderlichen Bildaufbau zu verdeutlichen.

Ich würde "Aussage" nicht mit Interpretation oder Szenerie, die kritisiert/gelobt werden soll, in diesem Zusammenhang, erklären.
Was der Autor des Buches wohl eher meint:
Fördere dein Motiv. Lass es zum Hauptgegenstand des Bildes werden. Wenn du ein model vor der Linse hast - kümmere dich darum, dass es im Mittelpunkt (nicht wörtlich nehmen!) steht, versuche durch den Bildaufbau unfördeliche Elemente zu vermeiden oder in den Hintergrund zu stellen.
Vermeide also Bilder auf dem der Betrachter den ungeliebten Satz sagt: "ich erkenne auf dem Bild nix...siehst du da was?"
 
Heute hab ich das erste mal Versucht, wirklich eine Aussage in ein Bild zu packen..

Das Bild habe ich angehängt und es würde mich sehr freuen, wenn Ihr mir mitteilt, was Ihr beim Anblick des Bildes für Gefühle habt? Was sagt euch dieses Bild?
Der technische Aspekt kann, muss aber nicht, weggelassen werden.

Werde dann morgen schreiben, was meine Idee war, vllt. deckt es sich ja mit Euren...
 
Na passt doch! :-)

Genau so sollte z.B. fotografiert werden. Das Bild erzeugt eine aussage von Vergänglichkeit und gleichzeitig Hoffnung.
Prima!

Grüssle
akigrafie
 
Also mein erster Gedanke war "Schnee im Frühling".

Und, dass der Efeu, der jetzt eigentlich schon wachsen könnte, durch den Kälteeinbruch erfroren ist.
Seh ich das jetzt zu profan?

Übrigens: Technisch finde ich das Bild sehr gut. Auch vom Bildaufbau her. Hab gerade noch überlegt, wie es wäre, wenn das Blatt rechts unten liegen würde statt links.

Gruß
Thomas
 
Genau so sollte z.B. fotografiert werden. Das Bild erzeugt eine aussage von Vergänglichkeit und gleichzeitig Hoffnung.
Prima!

Herzlichen Dank euch zweien! Dann bin ich ja mal auf dem richtigen Weg..

Ich selber hatte eigentlich eher an Einsamkeit und Verlorenheit gedacht, aber eure Ansichten erscheinen mir auch klar.

Frage: Ist ein Bild dann gut, wenn es in dem Betrachter die selben Emotionen auslöst, wie im Fotograf?
 
Da würde ich jetzt ganz klar "nein" sagen.
Ein Bild ist immer gut, wenn es Emotionen auslöst; ganz egal welche.

Wenn es der Fotograf geschafft hat, seine gewünschte Bidlausssage exakt umzusetzen, dann spricht das natürlich für den Fotografen und es ist wahrscheinlich, dass eine große Masse diese Aussage erkennt.
Viele Bilder lassen sich aber verschieden deuten. Hier spielt die Erfahrung und die Gefühlslage des Betrachters eine große Rolle.
 
Das heisst also, dass das von mir eingestellte Foto eigentlich schon recht gut ist, oder?

Wie sehen das eigentlich die anderen hier? Was für Gefühle löst das Bild bei euch aus? An was denkt ihr beim Betrachten?
 
Für mich ist es Ruhe und Stille - es ist ein klarer Bildaufbau ohne störende Strukturen / Farben.

Die Wirkung der Bildaussage kannst du ja sehr einfach selbst testen:

Such dir ein ähnliches Motiv, fotografier es einmal mittig, einmal in jeder Ecke, einmal wahllos irgendwo im Bild.
Das mittige Bild wird dir wohl nicht zusagen, sich für eine Ecke zu entscheiden wird dann schon schwierig :)

Tyndal
 
Also ein Bild ist IMHO nicht "gut" oder "schlecht". Das hängt alles vom Betrachter ab. Gibt viele die mit diesen Bilder nix anfangen können. Gibt aber genauso viele die da länger draufschauen.

Meinst nicht auch dass es recht langweilig wäre wenn jeder genau DAS bei einem Bild empfinden würde wie du?


Herzlichen Dank euch zweien! Dann bin ich ja mal auf dem richtigen Weg..

Ich selber hatte eigentlich eher an Einsamkeit und Verlorenheit gedacht, aber eure Ansichten erscheinen mir auch klar.

Frage: Ist ein Bild dann gut, wenn es in dem Betrachter die selben Emotionen auslöst, wie im Fotograf?
 
Meinst nicht auch dass es recht langweilig wäre wenn jeder genau DAS bei einem Bild empfinden würde wie du?

Hmm.. ich weiss nicht, ich würde es glaub ich eher als Kompliment auffassen, da ich es geschaft habe, genau das mit dem Bild wiederzugeben, dass ich auch wollte.
Vllt. kommt es auch immer bisschen drauf an, wie nahe die Emotionen des Betrachters an denen des Fotografen sind.
Wenn ich z.B. einen kleinen und einen grossen Baum, die direkt nebeneinander stehen auf einer grünen Wiese fotografiere und damit versuchen möchte, familiäre Gefühle auszulösen und der Betrachter denkt dabei an Pommes Frites, habe ich vllt. was falsch gemacht. :D
By the way: Was würdet ihr von einem solchen Bild halten? :o
 
Hmm.. ich weiss nicht, ich würde es glaub ich eher als Kompliment auffassen, da ich es geschaft habe, genau das mit dem Bild wiederzugeben, dass ich auch wollte.
Vllt. kommt es auch immer bisschen drauf an, wie nahe die Emotionen des Betrachters an denen des Fotografen sind.
Wenn ich z.B. einen kleinen und einen grossen Baum, die direkt nebeneinander stehen auf einer grünen Wiese fotografiere und damit versuchen möchte, familiäre Gefühle auszulösen und der Betrachter denkt dabei an Pommes Frites, habe ich vllt. was falsch gemacht. :D
By the way: Was würdet ihr von einem solchen Bild halten? :o

Tja doch... Ich mag Pommes :D

nein ernsthaft... wenn der Bildaufbau stimmt kannst du jedes Motiv nehmen.
:top:
 
Also:

Man sollte nicht versuchen, in jedem Bild eine Aussage entdecken zu wollen... auch muss man als Fotograf nicht zwanghaft versuchen Bildern eine Aussage zu verleihen.

In der Personenfotografie, und auch hier im Akt- oder Portraitbereich kann die Aussage ganz einfach sein: ein schöner Mensch! Punkt.

Das ist oft genug Aussage.

Erlaubt ist was gefällt, und oft wird man als Bildautor selbst überrascht von dem, was die Betrachter in das Bild hineininterpretieren... das ist dann oft ein Schmunzeln wert.


Gruß, Jester :)
 
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