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Arizona 2025: Vögel zwischen Wüste und Schluchten

Eine der schönsten Überraschungen, einfach weil ich gar nicht daran gedacht habe, dass diese Schönheiten auch in Arizona anzutreffen sind, war der Diademhäher (Steller’s jay), der mein Lieblingsvogel ist. Diesen haben wir auf unserem letzten Reiseabschnitt, hoch oben auf dem Mount Lemmon auf rund 2500 Metern Höhe gesehen.

Zu entdecken ist er recht einfach. Wie fast alle Häher ist er wenig scheu, verspielt und frech. Nur: ihn in brauchbares Licht zu bekommen ist eine andere Story. Diademhäher lieben Berge und Wälder, und das kombiniert ergibt meist schwierige Lichtsituationen.

Wohlwissend, dass die Vögel eben frech sind, habe ich mich einfach auf den Weg an die „Trailheads“ der lokalen Wanderwege gemacht. Trailheads sind meist auch Grillplätze, und wo Menschen Futter machen, sind meist auch freche Tiere nicht weit. Angekommen beim ersten, saß dort eine kleine Gruppe von Wanderern, die gerade ein Feuerchen machten um Essen aufzulegen. Und was soll ich sagen? Es dauerte keine Minute (!), da „überfiel“ ein Trupp aus vier Tieren krächzend das Areal.

Also: mitgebrachte Erdnüsse raus, auf Äste legen, und schauen was passiert. Die Diademhäher nahmen die Geschenke dankend an, auch wenn sie oft die Nuss in den Schnabel nahmen und dann sofort nach oben abflogen. Am nächsten Tag ging ich mit etwas mehr Vorbereitung und wissen heran, suchte einen Ast mit einer kleinen, passenden Ausscharbung, in die ich Erdnüsse nicht nur legen, sondern auch etwas stecken konnte, sodass zumindest zwei oder drei Sekunden länger Zeit blieben.

Was soll ich sagen: ich hatte eine wunderbare Zeit mit den Diademhähern, meinen Lieblingsvögeln.

Steller's jay / Diademhäher / Cyanocitta stelleri by Simon, auf Flickr

DSC_5374-Verbessert-RR-Bearbeitet.jpg
 
Grossartig, Simon!

Du hast das so anschaulich und schön geschrieben, da kann man sich nur mit Dir und diesen feinen Bildern freuen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke euch!

Auseinandersetzungen zwischen Vögeln gibt es natürlich auch auf der anderen Seite des Atlantiks. Ich lag auf dem Boden und beobachtete eigentlich einige Ammern, als mir ein aufmüpfiger Kaktuszaunkönig (Cactus wren) vor die Linse lief. Kaktuszaunkönige sind im Vergleich zu unserem Zaunkönig wahre Giganten und werden bis zu 22cm groß. Das Licht war noch recht dunkel, die ISO bei rund 6400, und ich wartete ab, ob der Kerl sich auch mal irgendwo still hinsetzt. Eine Weile folgte ich ihm mit der Linse, als plötzlich aus dem Nichts ein weiteres Exemplar voll auf ihn zuflog. Für wenige Sekunden hatten sich die beiden richtig in den Federn, dann war der Spuk vorbei, und der Gewinner hatte die Trophäe, die Feder des Kontrahenten, im Schnabel.

So schnell das alles ging, konnte ich meine Einstellungen gar nicht ändern, und so bin ich froh, dass wenigstens eines der Bild am Ende doch scharf geworden ist. 1/1000s, ISO-6400

Cactus wren / Kaktuszaunkönig / Campylorhynchus brunneicapillus by Simon, auf Flickr
 
Eine der Arten, die ich bei der vergangenen Tour schon gesehen, aber fotografisch nicht wirklich erreichen konnte, ist die Schwarzkehl-Ammer (black-throated sparrow). Hätte ich gewusst, wie einfach es ist...

Direkt neben dem Hotel in Portal, in dem ich untergekommen war, gibt es eine Privatperson, die in ihrem Garten seit Jahren Vögel mit Leidenschaft füttert. Der Garten ist geöffnet für die Öffentlichkeit. Einige Stühle, ein paar Ansitze, ein kleiner Brunnen und etwas Futter, und schon ließen sich auch die feinen Ammern blicken, die durch ihre schwarze Kehle und die weißen Kontrastlinien auffallen.

Back-throated sparrow / Schwarzkehlammer / Black-throated sparrow by Simon, auf Flickr
 
Ein bisschen Auszeit, ein bisschen Hochzeit:love:, und jetzt geht es weiter hier:

Kolibris! Die Blaukehlnymphe (blue-throated mountain-gem) gehört zu den größeren Kolibris (bis zu 13,5 cm), und ihr Verbreitungsgebiet reicht gerade so in wenige Gebiete der Vereinigten Staaten.

Wie bei fast allen Kolibris in Arizona kann man viele der Arten auf Wanderungen und Spaziergängen sehen, für Fotografien musste ich aber konsequent die klassischen Futterspender und deren Umgebung oder in Ausnahmefällen, wenn bekannt, die Gegenden um Nester aufsuchen. Spender gibt es reichlich, an Privathäusern, öffentlichen Gebäuden, Hotels uvm. Forschungen haben übrigens gezeigt, dass die Tiere sich den exakten Spot von Spendern und Nahrungsquellen über fünf Jahre merken können und diese zielgerichtet wieder anfliegen.

Blue-throated mountain-gem / Blaukehlnymphe / Lampornis clemenciae by Simon, auf Flickr
 
Die Fleckengrundammer (spotted towhee) ist eigentlich nur selten auf einem Ansitz anzutreffen. In der Regel hört man sie aus dem Gebüch schreien, gelegentlich im Dickicht herumhüpfen, aber in freier Sicht ist sie selten. Hier aber hatte ich Glück, als ich auf einen kleinen Aussichtspunkt lief. Das Tier hatte sich auf einem kleinen Strauch positioniert und "überwachte" seine Partnerin bei der Futtersuche.

Spotted towhee / Fleckengrundammer / Pipilo maculatus by Simon, auf Flickr
 
Die Gattung der Trupiale gehört zu den Stärlingen. Sie sind nur in Nord- und Südamerika zu finden. Spannend wird es bei der Farbgebung. Über 30 Arten umfasst die Gattung, und für sämtliche Arten gilt: Männchen sind schwarzgelb bis schwarzorange, andere Farben sind nicht bekannt, die Weibchen sind meist etwas matter. Der Bullock-Trupial (Bullock's oriole) schafft es in seiner Verbreitung gerade so bis in die USA, weshalb Arizona eine der wenigen Regionen dort ist, in denen er zu finden ist.

Hier das Weibchen:
Bullock's oriole / Bullock-Trupial / Icterus bullockii by Simon, auf Flickr

Und hier noch zwei Bilder von den Männchen:
DSC_1012-Bearbeitet.jpg
DSC_1864-Bearbeitet.jpg
 
So ihr Lieben, ich beende den Thread hier, danke dass ihr dabei wart! Ich habe noch einige weitere Arten und Bilder, aber der Thread hat sich so langsam "ausgelatscht", die Traktion geht zurück ;) Ich hab auch noch einen ganzen Trip nach Chicago vor mir, allerdings werde ich den in den Vogelfreunde-Thread integrieren.

Trotzdem zum Ende noch mal ein paar Worte:

Wenn jemand von euch tatsächlich mal eine Vogelreise nach Süd-Arizona plant, kommt gerne auf mich zu. Was ich weiß, gebe ich sehr gerne weiter. Landschaft, Tiere, Wind & Wetter sind einfach besonders dort unten.

Und falls ihr Lust auf weitere Bilder habt, kann ich euch gerne meinen Blog-Beitrag mit auf den Weg geben, dort sind meine weiteren Bilder von Tropialen, Kolibris, Stärlingen und vielen mehr zu sehen:

 
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