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Aplanat - und nun?

Maxn

Themenersteller
Moin zusammen,

in einem Trödelladen habe ich ein Aplanat gefunden und es einfach mal mitgenommen. Es hat zwei Linsen, die gegeneinander austauschbar sind, in der Mitte eine Blende, die mit einem kleinen Hebel von 8 bis 44 regulierbar ist. Die Aufschrift lautet

Extra Rapid Aplanat
Serie G. 13/18

Die Blende besteht aus 14 Elementen. Das ganze scheint aus Messing gefertigt zu sein, ist ziemlich schwer und hat ein Gewinde mit einem Durchmesser von 31mm.

Was verbirgt sich hinter diesem Objektiv? Wie wurde es eingesetzt? Was verbirgt sich hinter der Bezeichnung? Und - wir sind ja hier in der Bastelecke - was kann man draus machen? Ich habe eine Panasonic GF1 mit einem Auflagemaß von 20mm. Lässt sich das adaptieren? Hilfe!
 
Na dann teste doch einfach mal, wo in etwa ein Bild projeziert wird?
Oft reicht es dazu, das Objektiv in eine Hand zu nehmen, und damit ein Bild auf die andere mehr oder minder parallel gehaltenen Handfläche zu projezieren.
Wenn das Objekti z.B. die sonne ist, empfiehlt sich nur ne kurze Testdauer, dafür wird aber das Ergebnis genau. Wenns die Zimmerlampe ist, sollte man die dadurch entstandenen Auszugsverlängerung beachten.
Vermutlich hat die Optik das Bild eines Gegenstandes im Unendlichen so ganz grob 10 Zentimeter hinter dem Objektiv. An Deiner Kamera wirds ein ziemliches Tele sein.
Adaptieren sollte kein Problem sein - falls Du das mechanisch hinbekommst. Ob Dir die Bildqualität bei Deinen kleinen Pixel zusagt, ist wohl eher die Frage.
Genug Spielraum für Tilt-Spielereien hats ziemlich sicher. Nur ist die Frage ob sich dafür so ne lange Brennweite eignet.
Nach kurzem googlen scheinen Optiken dieser Bezeichnung für alte Großformatkameras gebaut worden sein.
Zum Aplanant und dessen generellen Eigenschaften siehe Wikipedia.
 
Was verbirgt sich hinter diesem Objektiv? Wie wurde es eingesetzt? Was verbirgt sich hinter der Bezeichnung? Und - wir sind ja hier in der Bastelecke - was kann man draus machen? Ich habe eine Panasonic GF1 mit einem Auflagemaß von 20mm. Lässt sich das adaptieren? Hilfe!

Den Begriff "Aplanat" findest Du in der Wikipedia erläutert.

Das Teil ist höchstwahrscheinlich ein Großformat-Normalobjektiv für "13x18", ohne eigene Fokussierung, Bildkreis und Brennweite werden in der Gegend von 250 mm liegen.

An der Panasonic ist das ein ziemlich langes Tele mit wahrscheinlich ziemlich experimenteller Bildqualität und somit einem Nutzwert - selbst für Spielereien - leider nahe bei Null.

Einen groben Eindruck von seiner Nutzungsmöglichkeit bekommst Du, wenn Du es mit pimalDaumen 15 cm Abstand vor die offene Kamera hältst.

Adaption auf eine SLR ist im Prinzip möglich, braucht aber viel Abstand und einen Fokussiermechanismus. Praktisch geht das nur sinnvoll unter Verwendung eines Balgengeräts (z.B. M42, nach Möglichkeit eine etwas längere Ausführung). Wenn dessen Auszug nicht reicht: Zwischenringe einfügen (vorzugsweise auch M42).

Wenn Du Spaß am Basteln hast, mach Dich ans Werk. Zumal man Balgen, M42-Adapter u.dgl. dann eh immer brauchen kann. Ansonsten ist das Teil aber eher als Deko-Objekt zu bewerten.
 
An der Panasonic ist das ein ziemlich langes Tele mit wahrscheinlich ziemlich experimenteller Bildqualität und somit einem Nutzwert - selbst für Spielereien - leider nahe bei Null.
Wenn Du Spaß am Basteln hast, mach Dich ans Werk.

Okay! Danke für die Hinweise, den Artikel bei Wiki kannte ich schon, allerdings war mir nicht wirklich klar, wie das funktioniert..

Ich war dann mal so frei und habe mit Hausmittelchen ein wenig gebastelt. Eigentlich bin ich ja von den C-Mount-Objektivven und den teilweise recht krassen Vignettierungen fasziniert gewesen, was mich jedoch daran stört ist, dass man diese Vignettierung nicht wirklich steuern kann. Da musste doch was gehen! Da ich zwei dieser Aplanate habe, bot es sich an, genau diese zu verwenden. Die Reihenfolge des Aufbaus:
1. Retroadapter
2. Linse von Aplanat
3. Aplanat 1
4. Aplanat 2
5. Modifizierte Linsen einer Polaroid-Kamera (9.4/116)
6. Son bisschen Kosmetik, damit man das Klebeband nicht so sieht.. ;-)

Das Resultat:
5036892448_5e3e29d002_z.jpg


Und mal ein Versuchsbild, welches mit der Linse gemacht wurde:
5036892084_11c471d32d_z.jpg


Vorteil an der Konstruktion:
Ich kann die Vignettierung stufenlos verstellen und auf der anderen Seite auch eine Blende noch stufenlos verstellen, d.h.
- Abblenden und ohne Vignettierung,
- Ablenden durch Vigenttierung und
- Abblenden mit Vignettierung

Nachteile:
Laaang ist diese Möhre, durch den Crop von 1:2 an der GF1 habe ich vermutlich ein Teleobjektiv jenseits von Gut uns Böse. Und finster ist diese Möhre, d.h. eine Schönwetterlinse.. Das passt aber wiederum zu einem Spaßobjektiv, Sommer, Sonne Fotospaß. Mehr aber auch nicht, geht qualitativ eher Richtung Lomographie/Experimentallinsen/Effektlinsen - mit starkem Rauschen, nicht wirklicher Schärfe und so ziemlich allen Abbildungsfehlern, die man sich vorstellen kann. Leider ist die Linse sowohl "Coated" als auch "Color Corrected".. ;-)

Mehr Bilder gibt es >da<
 
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