Dunkelelfgun
Themenersteller
Wie die meisten hier wissen hat die Nikon1 leider keinen Standard-Blitzschuh. Es gibt inzwischen zwar von einigen Leuten Kauflösungen, die liegen allerdings im Bereich 100€+.
Ich bin letztens im dpreview-Forum über ein Thema des Nutzers erokitsune gestoßen und er war so freundlich mir das Innenleben seines Adapters zu beschreiben. Er hat mich auch dazu ermutigt diese Anleitung zu schreiben, damit noch mehr Leute davon profitieren können.
Im Prinzip sind es einfach nur 2 Drähte, die vom 8. Pin (von links) der Kamera an den Mittenkontakt und von dem Metallrahmen (Masse) zur Masse des Adapters gehen. TTL wird dadurch natürlich nicht unterstützt und allzu große Geräte würde ich nicht auf den Adapter montieren, allerdings lässt sich ein Funkauslöser prima verwenden. Zum Vergleich: Nikon empfiehlt Objektive ab etwa 350g an der Nikon1 abzustützen. Genaue Angaben zur Belastbarkeit des Blitzschuhs konnte ich bisher leider nicht finden.
Im Folgenden werde ich zu dem Umbau eine bebilderte Anleitung mit den wichtigsten Schritten liefern. Allerdings ist der Umbau durch die stark begrenzten Platzverhältnisse nicht ganz einfach, weshalb eine gewisse Grunderfahrung vorteilhaft ist. Bitte beachtet weiterhin, dass ich hier MEINE Vorgehensweise erkläre. Es kann durchaus bessere/elegantere Vorgehensweisen geben. (Auch haben die Bilder keinerlei künstlerischen Aspekt.
)
Der Umbau geschieht auf eigene Gefahr und ich werde keine Haftung für eventuelle Schäden übernehmen!
Durch die maximal 5 Bilder pro Beitrag muss ich die Anleitung allerdings über 3 Beiträge verteilen, bitte nehmt es mir nicht übel, wenn ein Kapitel auf diese Weise über 2 Beiträge verteilt wird.
Also fangen wir an:
1) Was wird benötigt?
-Adapter AS-N1000
-Ersatz für den Mittenkontakt
-Lötkolben
-Draht
-Schraubendreher
-Pinzette
-Kleber
-Messschieber o.Ä.
-1mm und 5mm Bohrer (bzw. passenden Bohrer für den neuen Mittenkontakt)
-Multimeter mit Durchgangsprüfung (Klemmen machen sich hier sehr gut)
-Feile
-(ggf. Folienkabel mit einem Drahtabstand von 0,5mm)
Ob Ihr den original Adapter oder einen Adapter benutzt bleibt euch überlassen.
Bei dem Kleber habe ich 2-Komponenten Kleber benutzt, da dieser beim Aushärten sehr hart wird.
Für den Lötkolben benutzt Ihr am besten eine lange und schmale Spitze, da gerade das Zusammensetzen der beiden Teile nicht viel Platz bietet.
Was Ihr als neuen Mittenkontakt benutzt bleibt Euch überlassen. Entweder Ihr nutzt den Mittenkontakt eines anderen Gerätes oder Ihr nutzt eine Schraube. Allerdings lässt sich an einer Schraube nur schlecht löten. Dazu allerdings später mehr.
Es dürfte auch möglich sein den Kameraseitigen Anschluss mit einem Flachbandkabel (kurz FFC-Kabel) zu realisieren. Darauf gehe ich ebenfalls kurz ein.
Fangen wir also an.
2) Vorbereitung des oberen Adapterteils
Zunächst müsst Ihr den Adapter zerlegen, dazu einfach die Schraube auf der Unterseite entfernen und den Schieber samt Feder entnehmen.
Als nächstes markiert Ihr auf der oberen Hälfte des Adapters den Punkt, an den der Mittenkontakt kommen soll. Die Maße kann man einfach einem anderen Gerät entnehmen und übertragen.

Bei mir lag der Bohrpunkt nahezu perfekt über dem Plastikzylinder, in den die Schraube des Adapters greift.
Es empfiehlt sich -gerade wenn man nicht oft auf Metall und/oder Plastik arbeitet- mit einem kleinen Bohrer vorzubohren (also quasi Ankörnen). Anschließend bohrt Ihr ein passendes größeres Loch, um den Mittenkontakt zu versenken. Da ich eine Schraube als Mittenkontakt verwende habe ich den Plastikzylinder entfernt, da ich den Adapter später zusammenklebe ist dies kein Problem. Falls es sich nicht schon durch das Versenken ergeben hat: Bohrt in der Vertiefung ein kleines Loch, durch das Ihr den Draht später führen könnt.
3) Vorbereitung des Mittenkontaktes
Dieser Teil richtet sich primär an jene, die eine Schraube als Mittenkontakt nutzen wollen.
Beim Verwenden einer Schraube gibt es primär 2 Probleme:
-Der Kopf der Schraube muss geglättet werden
-Ein Draht muss an der Schraube befestigt werden

Beide Schritte können mit einem Lötkolben erledigt werden, allerdings lässt sich auf einer Schraube schlecht löten. Für den Schraubenkopf ginge es eventuell noch, je nach Schraube, den Schraubenkopf abzuschleifen, bis dieser komplett glatt ist. Allerdings geht das Schraubenprofil bei vielen Schrauben bis zum Schaft. Es ist weiterhin nicht falsch die Oberflächen etwas anzurauen, damit das Zinn besser haften kann.
Zunächst habe ich etwas verflüssigtes Kolophonium in das Schraubenprofil gegeben und den Lötkolben mit einem großen Tropfen Zinn aufgesetzt. Das Kolophonium verdampft unter dem Zinntropfen und zieht so das Zinn in das Profil. Diese Methode hat bei mir am besten funktioniert.
Als nächsten Schritt habe ich den Draht eines Widerstandes um den Schraubenschaft gewickelt und erneut mit Kolophonium bestrichen. Es kann ein paar Versuche dauern, bis das Zinn auf der Schraube hält und den Draht fest mit der Schraube verbindet.
Wenn das geklappt hat überprüft den Schraubenkopf erneut. Es kann sein, dass sich das Zinn durch die Hitze verformt hat, tragt in diesem Fall einfach ein wenig zusätzliches Zinn auf.
Sobald die Schraube abgekühlt ist kann man mit einer Feile den Kopf glätten und überflüssiges Zinn abtragen. Wer es ganz besonders sauber mag kann die Schraube in ein Bohrfutter einspannen und mit feinem Schleifpapier glätten.
4) Zusammenbau des oberen Adapterteils
Nachdem der Mittenkontakt und das Adapterteil nun vorbereitet sind braucht Ihr noch einen Draht mit verzinnten Enden für den Massekontakt.
Zunächst wird der vorbereitete Mittenkontakt in die Versenkung gesteckt und verklebt. Der Draht muss ggf. seitlich aus dem Plastikzylinder geführt werden, wenn die originale Schraube später wieder verwendet werden soll. Ich habe für das Einkleben 2 Pappstücke in den oberen Blitzschuh gesteckt.


Allerdings hat sich bei mir der Mittenkontakt ein wenig hervor geschoben, weshalb ich den Übergang vom Mittenkontakt zur Plastikoberfläche mit ein wenig Kleber etwas geglättet habe.

Wenn der Kleber ausreichend getrocknet ist wird der Draht unter einer der Schrauben, die mit dem Blitzschuh verbunden ist, eingeklemmt.
An dieser Stelle empfiehlt es sich schon einmal die beiden Kontakte durchzumessen, ob auch wirklich alles korrekt funktioniert.
Ich bin letztens im dpreview-Forum über ein Thema des Nutzers erokitsune gestoßen und er war so freundlich mir das Innenleben seines Adapters zu beschreiben. Er hat mich auch dazu ermutigt diese Anleitung zu schreiben, damit noch mehr Leute davon profitieren können.
Im Prinzip sind es einfach nur 2 Drähte, die vom 8. Pin (von links) der Kamera an den Mittenkontakt und von dem Metallrahmen (Masse) zur Masse des Adapters gehen. TTL wird dadurch natürlich nicht unterstützt und allzu große Geräte würde ich nicht auf den Adapter montieren, allerdings lässt sich ein Funkauslöser prima verwenden. Zum Vergleich: Nikon empfiehlt Objektive ab etwa 350g an der Nikon1 abzustützen. Genaue Angaben zur Belastbarkeit des Blitzschuhs konnte ich bisher leider nicht finden.
Im Folgenden werde ich zu dem Umbau eine bebilderte Anleitung mit den wichtigsten Schritten liefern. Allerdings ist der Umbau durch die stark begrenzten Platzverhältnisse nicht ganz einfach, weshalb eine gewisse Grunderfahrung vorteilhaft ist. Bitte beachtet weiterhin, dass ich hier MEINE Vorgehensweise erkläre. Es kann durchaus bessere/elegantere Vorgehensweisen geben. (Auch haben die Bilder keinerlei künstlerischen Aspekt.

Der Umbau geschieht auf eigene Gefahr und ich werde keine Haftung für eventuelle Schäden übernehmen!
Durch die maximal 5 Bilder pro Beitrag muss ich die Anleitung allerdings über 3 Beiträge verteilen, bitte nehmt es mir nicht übel, wenn ein Kapitel auf diese Weise über 2 Beiträge verteilt wird.

Also fangen wir an:
1) Was wird benötigt?
-Adapter AS-N1000
-Ersatz für den Mittenkontakt
-Lötkolben
-Draht
-Schraubendreher
-Pinzette
-Kleber
-Messschieber o.Ä.
-1mm und 5mm Bohrer (bzw. passenden Bohrer für den neuen Mittenkontakt)
-Multimeter mit Durchgangsprüfung (Klemmen machen sich hier sehr gut)
-Feile
-(ggf. Folienkabel mit einem Drahtabstand von 0,5mm)
Ob Ihr den original Adapter oder einen Adapter benutzt bleibt euch überlassen.
Bei dem Kleber habe ich 2-Komponenten Kleber benutzt, da dieser beim Aushärten sehr hart wird.
Für den Lötkolben benutzt Ihr am besten eine lange und schmale Spitze, da gerade das Zusammensetzen der beiden Teile nicht viel Platz bietet.
Was Ihr als neuen Mittenkontakt benutzt bleibt Euch überlassen. Entweder Ihr nutzt den Mittenkontakt eines anderen Gerätes oder Ihr nutzt eine Schraube. Allerdings lässt sich an einer Schraube nur schlecht löten. Dazu allerdings später mehr.
Es dürfte auch möglich sein den Kameraseitigen Anschluss mit einem Flachbandkabel (kurz FFC-Kabel) zu realisieren. Darauf gehe ich ebenfalls kurz ein.
Fangen wir also an.
2) Vorbereitung des oberen Adapterteils
Zunächst müsst Ihr den Adapter zerlegen, dazu einfach die Schraube auf der Unterseite entfernen und den Schieber samt Feder entnehmen.
Als nächstes markiert Ihr auf der oberen Hälfte des Adapters den Punkt, an den der Mittenkontakt kommen soll. Die Maße kann man einfach einem anderen Gerät entnehmen und übertragen.

Bei mir lag der Bohrpunkt nahezu perfekt über dem Plastikzylinder, in den die Schraube des Adapters greift.
Es empfiehlt sich -gerade wenn man nicht oft auf Metall und/oder Plastik arbeitet- mit einem kleinen Bohrer vorzubohren (also quasi Ankörnen). Anschließend bohrt Ihr ein passendes größeres Loch, um den Mittenkontakt zu versenken. Da ich eine Schraube als Mittenkontakt verwende habe ich den Plastikzylinder entfernt, da ich den Adapter später zusammenklebe ist dies kein Problem. Falls es sich nicht schon durch das Versenken ergeben hat: Bohrt in der Vertiefung ein kleines Loch, durch das Ihr den Draht später führen könnt.
3) Vorbereitung des Mittenkontaktes
Dieser Teil richtet sich primär an jene, die eine Schraube als Mittenkontakt nutzen wollen.
Beim Verwenden einer Schraube gibt es primär 2 Probleme:
-Der Kopf der Schraube muss geglättet werden
-Ein Draht muss an der Schraube befestigt werden

Beide Schritte können mit einem Lötkolben erledigt werden, allerdings lässt sich auf einer Schraube schlecht löten. Für den Schraubenkopf ginge es eventuell noch, je nach Schraube, den Schraubenkopf abzuschleifen, bis dieser komplett glatt ist. Allerdings geht das Schraubenprofil bei vielen Schrauben bis zum Schaft. Es ist weiterhin nicht falsch die Oberflächen etwas anzurauen, damit das Zinn besser haften kann.
Zunächst habe ich etwas verflüssigtes Kolophonium in das Schraubenprofil gegeben und den Lötkolben mit einem großen Tropfen Zinn aufgesetzt. Das Kolophonium verdampft unter dem Zinntropfen und zieht so das Zinn in das Profil. Diese Methode hat bei mir am besten funktioniert.
Als nächsten Schritt habe ich den Draht eines Widerstandes um den Schraubenschaft gewickelt und erneut mit Kolophonium bestrichen. Es kann ein paar Versuche dauern, bis das Zinn auf der Schraube hält und den Draht fest mit der Schraube verbindet.
Wenn das geklappt hat überprüft den Schraubenkopf erneut. Es kann sein, dass sich das Zinn durch die Hitze verformt hat, tragt in diesem Fall einfach ein wenig zusätzliches Zinn auf.
Sobald die Schraube abgekühlt ist kann man mit einer Feile den Kopf glätten und überflüssiges Zinn abtragen. Wer es ganz besonders sauber mag kann die Schraube in ein Bohrfutter einspannen und mit feinem Schleifpapier glätten.
4) Zusammenbau des oberen Adapterteils
Nachdem der Mittenkontakt und das Adapterteil nun vorbereitet sind braucht Ihr noch einen Draht mit verzinnten Enden für den Massekontakt.
Zunächst wird der vorbereitete Mittenkontakt in die Versenkung gesteckt und verklebt. Der Draht muss ggf. seitlich aus dem Plastikzylinder geführt werden, wenn die originale Schraube später wieder verwendet werden soll. Ich habe für das Einkleben 2 Pappstücke in den oberen Blitzschuh gesteckt.


Allerdings hat sich bei mir der Mittenkontakt ein wenig hervor geschoben, weshalb ich den Übergang vom Mittenkontakt zur Plastikoberfläche mit ein wenig Kleber etwas geglättet habe.

Wenn der Kleber ausreichend getrocknet ist wird der Draht unter einer der Schrauben, die mit dem Blitzschuh verbunden ist, eingeklemmt.
An dieser Stelle empfiehlt es sich schon einmal die beiden Kontakte durchzumessen, ob auch wirklich alles korrekt funktioniert.