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Hubdehoe

Themenersteller
Hallo Forum,

ich war letztens bei einem Workshop mit Klaus-Peter Kappest und im praktischen Teil sind unter anderem zwei Bilder entstanden. In der Diskussion habe ich das zweite Bild vorgestellt und es wurde von den anderen Workshopteilnehmern und auch von Herrn Kappest äußerst gut bewertet. Nun hab ich den Mut gefasst und will meine Arbeit mal zur Kritik freigeben.

Ich freu mich schon auf viel konstruktive Kritik.

Beste Grüße und noch einen schönen Abend.
Stefan
 
Na, dann schreibe ich mal was, irgendwie gehen hier in der Industrie-Galerie so einige Threads sang- und klanglos unter...(einschließlich meines eigenen von vorgestern, grrrr....)

Mich würde interessieren, ob Herr Kappest wirklich nur "äußerst gut" gesagt hat oder ob er genauer ausgeführt hat, was er an dem Bild gut findet und vor allem, in welchem Zusammenhang und mit welchen Vorgaben (Aufgaben/Übungen o.ä.) das Bild gemacht wurde.

Meine Meinung hierzu:

Wenn Du ganz gezielt die Aufgabe gestellt bekommen hast, genau diese Gleiskurve entsprechend der Regeln zur Bildgestaltung möglichst "stimmig" im Bildrahmen zu platzieren, würde ich sagen, es ist Dir gut gelungen. Als Übung im Bereich Bildgestaltung/Bildaufbau macht eine solche Aufgabe sicher Sinn.

Da ich aber eher nicht glaube, dass ihr in dem Workshop so strikte Vorgaben bekommen habt, gehe ich davon aus, dass Du Dir das Motiv selbst ausgesucht hast.

Wenn ich insofern also zum Bild insgesamt etwas sagen soll, wäre ich eher wenig begeistert, da trotz des sichtbar gezielt durchgeführten Bildaufbaus das Bild inhaltlich ziemlich wenig hergibt.

Man sieht wirklich nur die Gleise und die Blätter, und die Spannung, die sich -- gestalterisch -- durch die gebogenen Linien ergibt, findet inhaltlich leider keine Entsprechung und wirkt dadurch absolut uninteressant und langweilig.

Wann ist ein Bild "interessant"? Wenn das Auge beim Betrachten des Bildes durch die Motive (den Inhalt) und durch deren Platzierung (die Komposition und Gestaltung) angeregt wird, sich an unterschiedlichen Orten aufzuhalten und im Bild herumzustöbern und "länger" darin zu verweilen.

In Deinem Bild schaut man sich das Gleis einmal von vorne nach hinten an und dann ist nichts weiteres mehr zu entdecken, man hat es in nullkommanix "abgegrast".

Es gibt genug minimalistische Bilder, auf denen auch sehr wenig zu sehen ist, und sicher werden solche Bilder auch oft kontrovers diskutiert.

Trotzdem ist es m.E. so, dass ein "gutes" minimalistisches Bild in der Lage ist, eine starke Spannung aufzubauen. Dies erreicht es meist durch die Kombination von zwei (oder mehr) Motiven, die im Bild miteinander in Wettstreit stehen, indem sie einen Kontrast zwischen ihren Formen oder Farben oder Inhalten oder Materialien usw. bilden.

Das alles ist natürlich nur meine eigene, persönliche Meinung, die ich mir über die Zeit über Selbsterkenntnis und durch Sammeln eigener Erfahrungen gebildet habe. Im Bereich der "fundierten Kunstwissenschaft" gibt es sicher belastbarere Theorien und Aussagen und ich möchte keinesfalls die Kompetenz des o.g. Fotografen in Zweifel ziehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Mauerhuhn,

vielen Dank erstmal für deine ausführliche Beschreibung deiner Meinung zu den Bildern. Das Lob von Herrn Kappest ging in erster Linie in Richtung Bildaufbau, Schärfeverlauf und Belichtung. Anschließend wurde auch von den anderen Kursteilnehmern bestätigt, dass dieses Bild sehr emotional auf die Anwesenden wirkte.
Zur Aufgabe ist nicht viel zu sagen: Wir sollten unser Erfurt-Bild finden, da der Workshop in Erfurt stattfand. Hierbei sollten wir soviel wie möglich selber machen und die Automatiken der Kameras einfach mal abschalten. Gut, ob es jetzt gerade das "Erfurt-Bild" ist, weiß ich nicht.
Was ich mit dem Bild erreichen wollte? Ich will mit allen meinen Bildern die Betrachter zum Nachdenken anregen. Weniger über das Bild, mehr über die Ebene die über das Bild hinausgeht. Das gesehene soll weitergedacht werden. Ich will zum Träumen einladen. Das ist zumindest das, was ich mir wünschen würde.

Also danke nochmal, für deine ausführlichen Anmerkungen. Einen schönen Sonntagabend noch.

Stefan
 
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Ich will mit allen meinen Bildern die Betrachter zum Nachdenken anregen. Weniger über das Bild, mehr über die Ebene die über das Bild hinausgeht. Das gesehene soll weitergedacht werden. Ich will zum Träumen einladen. Das ist zumindest das, was ich mir wünschen würde.
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Versuche, in Deinen Bildern einen Interpretationsfreiraum zu schaffen. Das geht auf vielerlei Arten, beispielsweise durch Kombination zweier Motive, die nur durch Interpretation miteinander in Verbindung gebracht werden können. Damit regst Du den Betrachter an, die Verbindung herzustellen, indem er in die eine oder andere Richtung darüber nachdenkt.

Wenn alles in dem Bild bereits vorgegeben ist (hier ein Gleisbett, sonst nichts) hat man beim Betrachten nur wenige oder keine Freiheitsgrade und man fragt sich, warum man sich das Bild noch länger anschauen soll, wenn doch bereits "alles klar" ist. Wenn das Bild keine Fragen aufwirft, fängt man auch nicht an, nachzudenken, insofern ist das Gleisbild in dieser Beziehung m.E. etwas zu "einfach" gestrickt.
 
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