Alte Kameras - Materialkunde (Part II)

[H-McBlack]

Moin,
Momentan liegt eine Orionwerk Rio 8c vor mir: Herrlich auseinandergenommen, wunderbare Holzrahmenbauweise, lichtdichtes Balgen, alle Metallteile inzwischen detailliert entrostet und neu lackiert (schwarz, matt wie es sich gehört); das Objektiv habe ich schon mittels Balgenadaption an der D7000 getestet:

Da fällt mein Blick auf dieses Rest von rotem Samt (?), das war mal die Lichtdichtung im Schieberahmen, darüber wurde der Glasguckkasten und die Filmplattenschuber geschoben, oen und unten im Schieberahmen sorgten die für Licht bleibt draussen, bloß wie heißen die Teile?
"Samtstreifen"? Da findeste nur welche für den Hannl-Saugarm für eine Schallplattenreinigungsmaschine.
Oder "Samtlippen" - das wollt Ihr nicht sehen, was es da an Googelergebnisse gibt.
Anbei ein Bild von den beiden Samtstreifen (so jedenfalls mein persönlicher Arbeitstitel für die beiden Elemente): links in rot, rechts in schwarz
Sehr schön sind auch die Pockennarben der ehem. Roststellen zu sehen. Das bleibt so: Rio 8c "Scarface"!
Frage: Wie heißen die beiden Teile korrekt und woraus herstellen / zurechtschneiden ...?
Denn in dem Zustand kommt die 'rote Lippe' nicht zum Zug!
Liebe Grüße
Hagen

 

[activelle]

Hi Hagen, allgemeiner Suchbegriff dürfte Lichtdichtung sein. Samt bekommst Du im Textilhandel oder als Reststück evtl. beim Schneider. Zur Not könnte aber auch Filz funktionieren.

 

[H-McBlack]

Ich bin ja nicht untätitg:
Zwischendurch habe ich auch den Begriff "Samtbrücke" gefunden und im Leica Forum war vor 7 Jahren eine ähnliche Frage nach diesen Lichtdichtungen gestellt worden, auch weil damals schon das Material nirgends gefunden werden konnte;
dort werden u.a. Tipps zu Filz gegeben mit entsprechenden links zu entsprechenden Anbietern (die aber nicht alle heuer noch aktiv sind)
l-camera-forum.com/topic/116202-schaumstoff-gummi/
dort der letzte Beitrag (also runterscrollen!)

ich werde bei ebay Filzreste ordern, 3mm stark ...