Guten Morgen.
Schönen Dank für eure Kommentare.
engis hat schon so ziemlich das gesehen was ich auch sah, als ich mir dieses Bild etwas genauer betrachtete.
Ich fühlte mich da gleich an Situationen aus meiner Kindheit erinnert. Unsere Familie hatte es damals finanziell nicht so dicke. Da konnte man als Kind nicht immer mithalten mit denen welche von ihren Eltern ständig mit den coolsten, dem Zeitgeist entsprechenden Spielzeugen und Klamotten (im Bild durch das coole Football-Outfit symbolisiert) versehen wurden. Durch diese Dinge erreichten diese Kids bei uns im Viertel einen Status und ein Ansehen welche sie über die
Normalos wie mich erhob. Was natürlich völliger Quatsch war, aber als Kind wusste man es nicht besser. Diese exponierte Position der Kids, zu denen man aufschaute und wo man vergeblich versuchte dazuzugehören, wird im Bild durch die Position im Vordergrund, die Größe (im Verhältnis zu dem Jungen) und die Lage des Fokus auf dieser Gruppe dargestellt, wärend man selbst (dargestellt durch den Jungen) im Abseits stehend (im Unschärfebereich), außen vor und von der Gruppe nicht beachtet, nur einen verstohlenen Blick von der Seite (aus dem Augenwinkel) auf das Treiben dieser Gruppe werfen konnte.
Mit der Zeit schwand mein Ansinnen, zu dieser Gruppe der Kommerzkids zu gehören, und letztendlich reifte die Erkenntis in mir das weniger manchmal deutlich mehr ist und die Dinge, welche meine Mutter in der Lage war mir zu kaufen, bekamen einen ganz anderen Stellenwert für mich. Dieser erhöhte Stellenwert wird durch den Colorkey auf den Ballon (einen Pfennigsartikel) symbolisiert. Er wird dadurch herausgehoben und zu etwas besonderen.
Ich hoffe ich habe das jetzt nicht zu kompliziert erklärt, was mir beim betrachten des Bildes so durch den Kopf ging.
mfG
Martin