ich hörte irgendwo mal diese Aussage:
"Mami, was ist denn ein (digitaler) Fotoapparat?" - "Das ist ein Handy, das nicht telefonieren kann"...
Die Frage ist durchaus berechtigt, wenn man bedenkt, dass mein erstes Kamera-Handy lediglich eine Auflösung von 1,3 MP hatte. Die Bilder hieraus waren absolut unbrauchbar - warum eigentlich? Mein erster digitaler Fotoapparat war im Jahr 2000 eine Kodak DC280 mit bereits 2 MP, als es noch eine Vielzahl von Fotoapparaten mit 1,3 MP gab.
Mein Kaufargument des Fotoapparates damals war: bei 2 MP habe ich noch Reserven, wenn ich mal ein Bildausschnitt machen möchte. Als ich 2003 mein erstes Fotohandy mit 1,3 MP (Sony Ericsson K608i) kaufte, war meine Kamera immer noch die gleiche. Die Bilder aus dem Handy waren absolut unbrauchbar. Die aus der Kamera... ich habe heute noch Bilder aufgehängt aus der Kodak.
Mittlerweile habe ich ein Handy, welches Bilder mit 12 MP Macht, die durchaus ansehlich sind... wenn die Parameter stimmen; also Licht usw. Eine Schönwetterkamera eben; ohne Zoom.
Will ich nur dokumentieren, wo ich war, ohne großartige Ansprüche an die Bildqualität zu stellen, dann reicht m.E. eine Handykamera mittlerweile aus. Wer kennt sie nicht; die Menschen, die uns Fotos zeigen, auf denen man erst mal nichts erkennt und dann frägt man nach und da heißt es: "schau doch dort, das wollte ich fotografieren" und zeigen auf ein Objekt irgendwo links unten in der Ecke
Früher war es so: ein Handy war zum telefonieren da; ein Fotoapparat zum Fotografieren. Wie viele benutzen ihr Handy heute noch "nur" zum telefonieren? Immer häufiger laufen Personen rum die ihr Tablet als Fotoapparat nutzen.
Dennoch bin ich der Meinung, dass eine Kompakte bereits in den unteren Preissegmenten unter 100,- EUR schon ihre Daseinsberechtigung haben - auch neben hochwertigen Smartphones; schon allein wegen dem optischen Zoom und wegen dem Blitz.
LG
woelflweb