Ricky_75
Themenersteller
Ich bin gerade über einen Thread 3D Photografie gestolpert und dachte mir, daß ich vielleicht auch mal ein paar Worte zur Photogrammetrie schreiben sollte.
Das Photogrammetrie beschäftigt sich mit der Idee, aus mehreren Photos wieder komplette 3D Objekte zu berechnen. Die Idee dahinter ist mathematisch einfach aber, da wir es mit mathematisch nicht 100%igen Objektiven zu tun haben, in der Realität doch recht komplex.
Auf mehreren Photos werden jeweils die gleichen Punkte markiert oder automatisch erkannt. Damit kann die Software diese Punkte im Raum zuordnen.
Aus vielen Punkten können Ecken, Kanten oder Wolken entstehen, die später ggf. mit Textur in eine 3D Appliaktion exportiert werden können.
Ich habe im Rahmen meines Berufes diese Technik ein paar mal anwenden dürfen und es war hoch interessant.
Ich habe mit dem Programm "Photomodeler Scanner" gearbeitet und beschreibe einfach mal den groben Ablauf:
Aufgabenstellung:
Vermessung eines sehr zugestellten Raumes.
Ausrüstung:
meine gute alte Canon A640 Knipse
HowTo:
Als erstes habe ich in dem Raum an verschiedenen Stellen Marker mit Nummer angebracht, um diese später zuordnen zu können. Zusätzlich habe ich ein Metermaß ausgelegt, um dann die Größenzuordnung durchführen zu können.
Danach habe ich mehrere Photos geschossen, wobei ich folgendes beachten mußte:
* Alle Photos mit der gleichen Brennweite
* Jeder von mir vorher aufgebrachte Marker mußte auf mindestens 3 Photos erkennbar sein
* Auf jedem Bild mußten mindestens 6 Marker erkennbar sein
* Zwischen zwei Bildern muß es eine Überschneidung von mindestens 3 Markern geben.
Wie man sieht: Entweder viele Fotos oder viele Marker
Ich hatte 50 Marker im Einsatz - also etwas Vorarbeit war einfach notwendig.
Nachdem ich die Photos geschossen hatte, alle mit möglichst kleiner Blende, um maximale Schärfentiefe zu erhalten, ging es an die langwierige Auswertung:
Auf jedem Photo mußte jeder Marker pixelgenau markiert werden und ihm jeweils eine eindeutige Nummer zugewiesen werden (deshalb habe ich die Marker vorher beschriftet)
Zusätzlich habe ich noch alle sichtbaren Ecken des Raumes ebenfalls markiert und dann mit Linien verbunden.
Nachdem dieser Prozess abgeschlossen war, habe ich noch das Metermaß (Anfang und Ende) markiert und der Software mitgeteilt, daß der Abstand zwischen den Punkten genau 3m ist.
Jetzt kam der Streß für die Software selber. Nach etwa 2 Stunden Berechnung hatte die Software alle Punkte im 3D Raum angeordnet und mir ein schönes 3D Objekt draus generiert, welches genau bemaßt werden konnte.
Das Interessante:
Der Raum ist ca. 5 auf 8 Meter groß - und die Fehler im 3D Objekt waren kleiner als 2 cm!
Diese Methode wird, wenn man Internetartikeln glauben darf, z.B. in der Forsenik oder zur Aufnahme von Schäden verwendet, wenn kein Laserscanner zur Hand ist, oder das Betreten eines Raumes nicht möglich ist.
Auch bei der Erzeugung von Landkarten kommt diese Technik wohl zum Einsatz, indem mehrere Satelitenphotos oder Aufnahmen aus einem Flugzeug in ein Höhenmodell umgerechnet werden.
Wer Interesse an solchen Anwendungen hat:
Photomodeler gibt es als Demo Version bzw. in einer alten Version angeblich sogar frei im großen Netz. Auch auf der Homepage www.photomodeler.com finden sich schöne Beispiele.
Es gibt auch einen ganze Satz andere Applikationen, die lt. Beschreibung dafür eingesetzt werden können. Leider hatte ich aber nur diese eine zur Hand und muß sagen, es ist eine geniale Erfahrung!
Das Photogrammetrie beschäftigt sich mit der Idee, aus mehreren Photos wieder komplette 3D Objekte zu berechnen. Die Idee dahinter ist mathematisch einfach aber, da wir es mit mathematisch nicht 100%igen Objektiven zu tun haben, in der Realität doch recht komplex.
Auf mehreren Photos werden jeweils die gleichen Punkte markiert oder automatisch erkannt. Damit kann die Software diese Punkte im Raum zuordnen.
Aus vielen Punkten können Ecken, Kanten oder Wolken entstehen, die später ggf. mit Textur in eine 3D Appliaktion exportiert werden können.
Ich habe im Rahmen meines Berufes diese Technik ein paar mal anwenden dürfen und es war hoch interessant.
Ich habe mit dem Programm "Photomodeler Scanner" gearbeitet und beschreibe einfach mal den groben Ablauf:
Aufgabenstellung:
Vermessung eines sehr zugestellten Raumes.
Ausrüstung:
meine gute alte Canon A640 Knipse
HowTo:
Als erstes habe ich in dem Raum an verschiedenen Stellen Marker mit Nummer angebracht, um diese später zuordnen zu können. Zusätzlich habe ich ein Metermaß ausgelegt, um dann die Größenzuordnung durchführen zu können.
Danach habe ich mehrere Photos geschossen, wobei ich folgendes beachten mußte:
* Alle Photos mit der gleichen Brennweite
* Jeder von mir vorher aufgebrachte Marker mußte auf mindestens 3 Photos erkennbar sein
* Auf jedem Bild mußten mindestens 6 Marker erkennbar sein
* Zwischen zwei Bildern muß es eine Überschneidung von mindestens 3 Markern geben.
Wie man sieht: Entweder viele Fotos oder viele Marker

Ich hatte 50 Marker im Einsatz - also etwas Vorarbeit war einfach notwendig.
Nachdem ich die Photos geschossen hatte, alle mit möglichst kleiner Blende, um maximale Schärfentiefe zu erhalten, ging es an die langwierige Auswertung:
Auf jedem Photo mußte jeder Marker pixelgenau markiert werden und ihm jeweils eine eindeutige Nummer zugewiesen werden (deshalb habe ich die Marker vorher beschriftet)
Zusätzlich habe ich noch alle sichtbaren Ecken des Raumes ebenfalls markiert und dann mit Linien verbunden.
Nachdem dieser Prozess abgeschlossen war, habe ich noch das Metermaß (Anfang und Ende) markiert und der Software mitgeteilt, daß der Abstand zwischen den Punkten genau 3m ist.
Jetzt kam der Streß für die Software selber. Nach etwa 2 Stunden Berechnung hatte die Software alle Punkte im 3D Raum angeordnet und mir ein schönes 3D Objekt draus generiert, welches genau bemaßt werden konnte.
Das Interessante:
Der Raum ist ca. 5 auf 8 Meter groß - und die Fehler im 3D Objekt waren kleiner als 2 cm!
Diese Methode wird, wenn man Internetartikeln glauben darf, z.B. in der Forsenik oder zur Aufnahme von Schäden verwendet, wenn kein Laserscanner zur Hand ist, oder das Betreten eines Raumes nicht möglich ist.
Auch bei der Erzeugung von Landkarten kommt diese Technik wohl zum Einsatz, indem mehrere Satelitenphotos oder Aufnahmen aus einem Flugzeug in ein Höhenmodell umgerechnet werden.
Wer Interesse an solchen Anwendungen hat:
Photomodeler gibt es als Demo Version bzw. in einer alten Version angeblich sogar frei im großen Netz. Auch auf der Homepage www.photomodeler.com finden sich schöne Beispiele.
Es gibt auch einen ganze Satz andere Applikationen, die lt. Beschreibung dafür eingesetzt werden können. Leider hatte ich aber nur diese eine zur Hand und muß sagen, es ist eine geniale Erfahrung!
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