chakotey
Themenersteller
Hallo Zusammen,
dies hier ist eher für Anfänger gedacht, die noch wenig bzw. keine Erfahrung über die Schärfentiefe in Abhängigkeit von Gegenstandsweite, Brennweite und Blende bzw. Abbildungsmaßstab haben.
Mir ging es anfangs so, daß ich des öfteren unzufrieden war über den ?scharfen? Bereich in meinen Bildern, gerade bei Nah- und Makroaufnahmen.
Man kommt immer ganz schnell in Konflikt mit der Verschlußzeit, wenn die Blende zugemacht wird (verwackeln, gerade bei Brennweiten >200mm) -> Blende auf -> weniger bzw. zu wenig Tiefenschärfe -> Unzufriedenheit.
Und die Abblendtaste kann man nicht immer benutzen (bewegte Objekte, Schnappschüsse,etc.), da keine Zeit dafür ist zu kontrollieren.
Wie schon gesagt, man muß die Blende zumachen, um einen größeren Schärfebereich im Bild zu bekommen. Leider verhält sich das Ganze aber nicht proportional, sodaß man in Zahlen doch eine bessere Vorstellung davon bekommt.
Schärfentiefenrechner im www gibt es genug, nur die bringen einem nix, wenn man unterwegs ist
Begriffe und Zusammenhänge kann man sehr gut bei www.erik-krause.de/schaerfe.htm und www.traxel.de/foto/drf/schaerfentiefe.pdf (vielen Dank
) nachlesen
Deshalb habe ich mal eine Schärfentiefetabelle erstellt, mit der man in der Praxis was anfangen kann.
Mini-Einführung:
Die Schärfentiefe ist abhängig von
- Zerstreuungskreisdurchmesser
- Gegenstandsweite (Entfernung zum Objekt)
- Brennweite
- Blende
- Chipgröße (Bildhöhe)
- Auflösung des Chips
Das sind natürlich viel zu viele Parameter, die man schlecht in den Griff bekommt.
Schaut man sich das Ganze genauer an, stellt man fest, daß man Zerstreuungskreis, Gegenstandsweite, Brennweite und Chiphöhe über den Abbildungsmaßstab zusammenfassen kann.
Da die Bildhöhe fest durch die Chiphöhe definiert ist, reduziert sich das Ganze schließlich auf:
- Gegenstandshöhe
- Blende
So, und jetzt zur Verwendung der Tabelle:
Die Tabelle gilt für alle Chips mit dem Seitenverhältnis 3:2 (z.B. EOS300D, 310D
, 10D, 20D, u.a.mit Crop-Faktor 1,6, Kleinbildfilm)
Gegenstandshöhe: Höhe des Sucherbilds in der Realität in Meter
Bsp. Siehe Bild 2: F13, 480mm, 1/200s, Aufblitz, Iso100
Gegenstandshöhe des Sucherbilds in der Realität der untere Bildrand Sonnenblume bis oberer Rand Sonnenblume im Sucher. In der Realität ca. 5cm (also 0,05m
)
Bei Blende 13 abgelesen ergibt sich eine Schärfetiefenbereich von ca. 0,8 cm.
Schaut man sich das Bild an, erkennt man gemessen an der Biene (ca. 0,5cm) einen scharfen Bereich von ca. 1cm, kommt dem ermittelten Wert also recht nah.
Abhängig ist das Ganze natürlich vom exakten Abschätzen der Bildhöhe in der Realität, was manchmal wegen der Perspektive nicht so einfach ist.
Der Schärfepunkt liegt näherungsweise übrigens nicht in der Mitte des Bereichs, sondern zwischen dem vorderen Drittel und der Hälfte. (wichtig !!!)
An dem Tag war supersonniges Wetter. Trotzdem hätte ich eine Belichtungszeit von ca. 1/90s bei Blende 13 gehabt -> bei 480mm verwackelt. Deshalb habe ich aufgeblitzt mit 1/200s.
Schaut man in der Tabelle bei größeren Blenden nach, sieht man, daß durch Öffnen der Blende der Schärfetiefenbereich viel zu klein geworden wäre.
Ab Blende >22 gilt das Ganze übrigens nicht mehr, da es hier schon zu Beugungen an der Lochblende kommt
Zu bemerken wäre noch, daß man Tiefenunschärfe durchaus als gestalterisches Hilfsmittel einsetzen kann und je nach Motiv auch sollte.
So, jetzt habe ich Euch genug vollgelabert !
Mir hat die Tabelle soweit geholfen, daß ich heute in den meisten Fällen ohne auskomme.
Das Schöne ist, daß man den ganzen Brennweiten, Gegenstandsweite, etc.-Schnickschnack nicht braucht -> praxisnah, da man die Höhen in der Realität doch sehr gut abschätzen kann.
Ich hoffe daß ich keine Fehler gemacht habe, ansonsten bitte ich um Anmerkungen !
Wer kein Interesse hierfür hat, bitte nicht posten, sonst gibt's ein Heidendurcheinander und die, die sich dafür interessieren müssen wieder ewig viel lesen
Vielen Dank !
dies hier ist eher für Anfänger gedacht, die noch wenig bzw. keine Erfahrung über die Schärfentiefe in Abhängigkeit von Gegenstandsweite, Brennweite und Blende bzw. Abbildungsmaßstab haben.
Mir ging es anfangs so, daß ich des öfteren unzufrieden war über den ?scharfen? Bereich in meinen Bildern, gerade bei Nah- und Makroaufnahmen.
Man kommt immer ganz schnell in Konflikt mit der Verschlußzeit, wenn die Blende zugemacht wird (verwackeln, gerade bei Brennweiten >200mm) -> Blende auf -> weniger bzw. zu wenig Tiefenschärfe -> Unzufriedenheit.
Und die Abblendtaste kann man nicht immer benutzen (bewegte Objekte, Schnappschüsse,etc.), da keine Zeit dafür ist zu kontrollieren.
Wie schon gesagt, man muß die Blende zumachen, um einen größeren Schärfebereich im Bild zu bekommen. Leider verhält sich das Ganze aber nicht proportional, sodaß man in Zahlen doch eine bessere Vorstellung davon bekommt.
Schärfentiefenrechner im www gibt es genug, nur die bringen einem nix, wenn man unterwegs ist

Begriffe und Zusammenhänge kann man sehr gut bei www.erik-krause.de/schaerfe.htm und www.traxel.de/foto/drf/schaerfentiefe.pdf (vielen Dank

Deshalb habe ich mal eine Schärfentiefetabelle erstellt, mit der man in der Praxis was anfangen kann.
Mini-Einführung:
Die Schärfentiefe ist abhängig von
- Zerstreuungskreisdurchmesser
- Gegenstandsweite (Entfernung zum Objekt)
- Brennweite
- Blende
- Chipgröße (Bildhöhe)
- Auflösung des Chips
Das sind natürlich viel zu viele Parameter, die man schlecht in den Griff bekommt.
Schaut man sich das Ganze genauer an, stellt man fest, daß man Zerstreuungskreis, Gegenstandsweite, Brennweite und Chiphöhe über den Abbildungsmaßstab zusammenfassen kann.
Da die Bildhöhe fest durch die Chiphöhe definiert ist, reduziert sich das Ganze schließlich auf:
- Gegenstandshöhe
- Blende
So, und jetzt zur Verwendung der Tabelle:
Die Tabelle gilt für alle Chips mit dem Seitenverhältnis 3:2 (z.B. EOS300D, 310D

Gegenstandshöhe: Höhe des Sucherbilds in der Realität in Meter
Bsp. Siehe Bild 2: F13, 480mm, 1/200s, Aufblitz, Iso100
Gegenstandshöhe des Sucherbilds in der Realität der untere Bildrand Sonnenblume bis oberer Rand Sonnenblume im Sucher. In der Realität ca. 5cm (also 0,05m

Bei Blende 13 abgelesen ergibt sich eine Schärfetiefenbereich von ca. 0,8 cm.
Schaut man sich das Bild an, erkennt man gemessen an der Biene (ca. 0,5cm) einen scharfen Bereich von ca. 1cm, kommt dem ermittelten Wert also recht nah.
Abhängig ist das Ganze natürlich vom exakten Abschätzen der Bildhöhe in der Realität, was manchmal wegen der Perspektive nicht so einfach ist.
Der Schärfepunkt liegt näherungsweise übrigens nicht in der Mitte des Bereichs, sondern zwischen dem vorderen Drittel und der Hälfte. (wichtig !!!)
An dem Tag war supersonniges Wetter. Trotzdem hätte ich eine Belichtungszeit von ca. 1/90s bei Blende 13 gehabt -> bei 480mm verwackelt. Deshalb habe ich aufgeblitzt mit 1/200s.
Schaut man in der Tabelle bei größeren Blenden nach, sieht man, daß durch Öffnen der Blende der Schärfetiefenbereich viel zu klein geworden wäre.
Ab Blende >22 gilt das Ganze übrigens nicht mehr, da es hier schon zu Beugungen an der Lochblende kommt

Zu bemerken wäre noch, daß man Tiefenunschärfe durchaus als gestalterisches Hilfsmittel einsetzen kann und je nach Motiv auch sollte.
So, jetzt habe ich Euch genug vollgelabert !
Mir hat die Tabelle soweit geholfen, daß ich heute in den meisten Fällen ohne auskomme.
Das Schöne ist, daß man den ganzen Brennweiten, Gegenstandsweite, etc.-Schnickschnack nicht braucht -> praxisnah, da man die Höhen in der Realität doch sehr gut abschätzen kann.
Ich hoffe daß ich keine Fehler gemacht habe, ansonsten bitte ich um Anmerkungen !
Wer kein Interesse hierfür hat, bitte nicht posten, sonst gibt's ein Heidendurcheinander und die, die sich dafür interessieren müssen wieder ewig viel lesen

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