Die meisten Komandozeilentools gibts auch als native Version für Windows. Das ist überhaupt nicht das Problem. Meistens kann man sich so Sachen wie cygwin sparen.
Es hakt bei Windows meistens an folgenden Sachen:
- Die Tools sind nicht von vorneherein installiert und deswegen völlig unbekannt (bei Windowsusern)
- Die Windowskomandozeile wurde seit DOS-Zeiten nicht mehr weiterentwickelt, ist total verkrüpelt und kann mit keiner Unix-shell auch nur annähernd mithalten, was die Flexibilität, Vielseitigkeit und Mächtigkeit angeht.
- Dann gibt meistens noch einen kleinen Unterschied in der Mentalität von Windowsern und Unixern (persönliche Beobachtung). Die meisten Windowsuser suchen bei einem Problem zuerst nach einem Programm, das ihnen dieses Problem abnimmt. Unix/Linuxuser versuchen in der Regel ein Problem zuerst mit Bordmitteln zu lösen, was in 95% der Fälle auch klappt. (Windowsuser haben es hier aber auch deutlich schwerer, da ihr Betriebssystem praktisch nackt ankommt und praktisch nichts kann.)
Man muß aber natürlich auch beachten, daß sich die wenigsten Computernutzer mit Shellprogrammierung auseinander setzen wollen und können (allein schon aus Zeitgründen). Trtzdem finde ich es ganz gut, wenn man im Hinterkopf behällt, daß es auch noch anders geht.
Holger