stell dir vor,
1) rund um die lichtempfindliche fläche des pixels ist ein hoher wall (transistoren und verstärker für das pixelsignal), der die lichtempfindliche fläche teilbeschattet, falls die strahlen schräg einfallen. (gilt nicht oder nur teilweise für die modernsten "backlit" sensoren von sony, wo die transistoren auf der sensorrückseite sitzen)
2) darüber, zwischen den pixeln sind leiterbahnen, welche die pixel auch wiederum abschatten können, wenn das licht schräg eintrifft. (gilt nicht für die modernsten "backlit" sensoren von sony, wo die leiterbahnen auf der sensorrückseite sitzen)
3) und darüber, um
a) die lichtstrahlen nicht allzuschräg auf die pixel einstrahlen zu lassen und um
b) licht, das sonst zwischen die pixel fallen würde, auch einzufangen und zu den pixeln zu leiten,
sind die mikrolinsen angeordnet.
4) stell dir vo,r jetzt kommt von der hinterlinse des objektives ein lichtstrahl schräg richtung sensor. der trifft auf die mikrolinse und wird durch diese in die tiefe durch die zwischenräume der leiterbahnen und an den verstärkerwällen vorbei ins lichtepmfindliche substrat der pixel geleitet.
dort trifft der strahl erfolgreich ein, wenn der nicht allzuschräg auf die mikrolinse gefallen ist. fällt er zu schräg, wird er entweder zum nachbarpixel geleitet, oder trifft doch allzuschräg auf die pixel, sodaß diese teilbeschattet werden.
eine untersuchung von dxo und luminous landscape zeigt, daß zwar, wenn man ein objektiv weiter als blende 2.0 aufblendet, insgesamt mehr licht auf den sensor fällt, aber die randstrahlen des hochgeöffneten objektives nicht mehr bis zum pixelgrund durchkommen, was zwei effekte hat:
a) das bild wird trotz weiter geöffneter blende nicht wirklich proportional dazu besser belichtet (also lichtverlust durch abschattung als folge von zu schräg auf die mikrolinsen auftreffenden lichtstrahlen)
(die verlinkte grafik zeigt, daß die hersteller, welche objektive mit höherer lichtstärke als 2.0 anbieten, den durch diese schrägstrahlproblematik hervorgerufenen lichtverlust durch anhebung der iso in abhängigkeit der blendeneinstellung kompensieren ...
http://www.luminous-landscape.com/articleImages/Slide3.jpg http://www.luminous-landscape.com/articleImages/Slide1.jpg http://www.luminous-landscape.com/articleImages/Slide2.jpg ),
und
b) die schärfentiefe nimmt bei weiterem aufblenden mangels am pixel eintreffender randstrahlen nicht mehr ab.
---> an der sony a-350 kriegt das pixel bei blende 1.4 genauso viel licht wie bei blende 2.0, d.h. ein 1.4er objektiv unterscheidet sich in der bildwirkung überhaupt nicht von einem 2.0er, außer daß man mit dem 1.4er statt mit iso 100 ohne es zu merken mit iso 200 fotografiert.
an der canon 7d sind diese effekte um ca. 10%-30% geringer als bei der sony.
an der canon 50d und nikon d200 sind diese effekte ca. 20%-50% geringer als bei der sony.
es gibt dazu von dxo (bei dxo und luminous landscapes) grafiken mit meßwerten für die verschiedenen cams.
cams mit sehr hoher pixeldichte sind von dem phänomen stärker betroffen als solche mit geringerer pixeldichte.
http://egami.blog.so-net.ne.jp/2010-11-07#english
http://www.fotos.docoer-dig.de/Sensoren/Abb_4_3_Bild_Anatomie_APS-Photodiode.jpg
http://www.photonics.com/images/spectra/features/2007/November/CameraPhone_Advasense_Fig1.jpg
http://de.wikipedia.org/wiki/Telezentrisches_Objektiv
oly setzte bei FT auf telezentrische objektive aus diesem grund und bot auch keine optiken mit höherer lichtstärke als 2.0 an, konnte aber durch diese telezentritzität aber die objektive nicht ganz so kompakt bauen wie es andernfalls möglich gewesen wäre.
lg gusti