uldmedia
Themenersteller
In diesem Kapitel werde ich auf 3 Problemfelder eingehen die sich beim drehen mit einer DSLR Kamera aber auch normalen Videokameras ergeben können.
Der Moire-Effekt
Moire ist kein Problem das erst mit der Nutzung von DSLR Kamera zum Filmen oder dem Siegeszug der digitalen Aufnahme auftrat. Schon zu analogen Fernsehzeiten wurde es in Livesendungen und Talkshows nur äußerst ungern gesehen wenn jemand Anzüge, Hemden, Krawatten oder Kleider mit feinen gleichmässigen Mustern trug da diese oft in allen Regenbogenfarben flimmerten.
Und hier haben wir schon die Gefahrenquelle für Moire nämlich feine regelmäßige Muster die mit dem ebenfalls regelmässigem Abtastraster des Sensors Interferenzen bilden können. Sind diese regelmässigen Muster im Bild nämlich zu fein als das sie durch die Auflösung der Kamera korrekt wiedergegeben werden können kommt es durch den Aliasing-Effekt zu dem oben beschriebenen Moire-Muster. Moderne Kamera haben mittlerweile sogenannte Anti-Aliasing Filter die vor dem Sensor sitzen und zu feine Details glattbügeln so das im besten Fall der Sensor gar keine solchen mehr verarbeiten muss.
Und in diesem Anti-Aliasing Filter liegt auch der Hauptgrund des Moire-Problems beim Filmen mit einer DSLR Kamera denn der Filter ist auf die Auflösung des Foto-Modus der Kameras ausgelegt die um ein vielfaches höher ist als die 2 Megapixel Auflösung von Full HD. Würden die Kamera durch einfaches Runterskalieren nach der Abtastung zu der benötigten 2 MP Auflösung kommen wäre auch alles gut aber da die heutigen DSLR Kameras nicht dazu in der Lage sind 25 mal in der Sekunde alle Pixel des Sensors aus zu lesen und zu verarbeiten greifen die Hersteller zu einem Trick. Durch das Auslassen oder Zusammenfassung von Pixel zu Gruppen schon beim Auslesen verhält sich der Sensor wie ein nativer 2 MP Sensor und der Anti-Aliasing oft auch Tiefpassfilter genannt bringt nicht mehr den gewünschten Erfolg weil er viel gröber sein müsste.
Somit ist das Moire-Problem auch fast bei allen heutigen DSLR Kameras mehr oder weniger stark ausgeprägt. Wobei die Panasonic GH2 in der Disziplin wohl besonders positiv hervor sticht während der Moire-Effekt bei dem 720p Modus der Canon Kameras besonders extrem ist so das dieser Modus von den meisten nur für Zeitlupenaufnahmen genutzt wird. Seine Bedeutung wird das Moire-Problem im DSLR Bereich wohl erst verlieren wenn die Kameras entweder zwei unterschiedliche Anti-Aliasing Filter eingebaut haben oder die Kameras die volle Fotoauflösung auch im Filmmodus auslesen können.
Solange bleibt es an uns hängen den Moire-Effekt schon beim Dreh so gut wie möglich zu vermeiden denn nachträglich kann man kaum was machen. Deshalb sollte man nach Möglichkeit beim Drehen Flächen mit feinen regelmässigen Mustern im Bild vermeiden so weit es geht oder diese im Unschärfebereich der Kamera halten denn nur im scharfgestellten Bereich können Moire-Muster auftreten. Manchmal hilft auch ein leicht anderer Winkel um die Muster zu minimieren. Eine radikalere Methode sind leichte Weichzeichner oder spezielle Moire-Filter die es in verschiedenen Stärken zu kaufen gibt aber das Bild wie auch Weichzeichner leicht unschärfer machen. Manche Bastler stellen sich solche Filter selber her in dem sie klare UV Filter mit Mustern versehen oder diese gar auf die rückwärtige Linse ihrer Objektive malen. Die Wirkung ist die selbe wie mit den genannten Filtern - ein reduziertes Moire-Problem auf Kosten eines leicht unschärferen Bildes.
Noch einen Punkt den man nicht nur weil der Moire-Effekt dadurch gemildert wird beachten sollte ist die interne Schärfung in der Kamera aus zu schalten - also auf null oder die niedrigste Stufe. Dies sollten gerade Leute die das Material noch intensiv nachbearbeiten möchten beachten denn die interne Aufschärfung ist in allen Kameras egal ob DSLR oder herkömmliche Videokamera eher schädlich als nützlich. Dann lieber in der Post am Schluss nachschärfen als schon unwiderruflich in der Kamera.
Das ganze Thema rund um Moire und Aliasing ist natürlich weit komplexer und einiges hier gesagte ist mit Sicherheit etwas zu vereinfacht dargestellt aber für ein Grundverständnis des Moire Problems sollte es reichen.
Diesen Thread bitte nicht kommentieren. Anmerkungen, Hinweise und Kritik bitte hier posten: https://www.dslr-forum.de/showthread.php?t=901684 oder auch gerne per PN an mich
Der Moire-Effekt
Moire ist kein Problem das erst mit der Nutzung von DSLR Kamera zum Filmen oder dem Siegeszug der digitalen Aufnahme auftrat. Schon zu analogen Fernsehzeiten wurde es in Livesendungen und Talkshows nur äußerst ungern gesehen wenn jemand Anzüge, Hemden, Krawatten oder Kleider mit feinen gleichmässigen Mustern trug da diese oft in allen Regenbogenfarben flimmerten.
Und hier haben wir schon die Gefahrenquelle für Moire nämlich feine regelmäßige Muster die mit dem ebenfalls regelmässigem Abtastraster des Sensors Interferenzen bilden können. Sind diese regelmässigen Muster im Bild nämlich zu fein als das sie durch die Auflösung der Kamera korrekt wiedergegeben werden können kommt es durch den Aliasing-Effekt zu dem oben beschriebenen Moire-Muster. Moderne Kamera haben mittlerweile sogenannte Anti-Aliasing Filter die vor dem Sensor sitzen und zu feine Details glattbügeln so das im besten Fall der Sensor gar keine solchen mehr verarbeiten muss.
Und in diesem Anti-Aliasing Filter liegt auch der Hauptgrund des Moire-Problems beim Filmen mit einer DSLR Kamera denn der Filter ist auf die Auflösung des Foto-Modus der Kameras ausgelegt die um ein vielfaches höher ist als die 2 Megapixel Auflösung von Full HD. Würden die Kamera durch einfaches Runterskalieren nach der Abtastung zu der benötigten 2 MP Auflösung kommen wäre auch alles gut aber da die heutigen DSLR Kameras nicht dazu in der Lage sind 25 mal in der Sekunde alle Pixel des Sensors aus zu lesen und zu verarbeiten greifen die Hersteller zu einem Trick. Durch das Auslassen oder Zusammenfassung von Pixel zu Gruppen schon beim Auslesen verhält sich der Sensor wie ein nativer 2 MP Sensor und der Anti-Aliasing oft auch Tiefpassfilter genannt bringt nicht mehr den gewünschten Erfolg weil er viel gröber sein müsste.
Somit ist das Moire-Problem auch fast bei allen heutigen DSLR Kameras mehr oder weniger stark ausgeprägt. Wobei die Panasonic GH2 in der Disziplin wohl besonders positiv hervor sticht während der Moire-Effekt bei dem 720p Modus der Canon Kameras besonders extrem ist so das dieser Modus von den meisten nur für Zeitlupenaufnahmen genutzt wird. Seine Bedeutung wird das Moire-Problem im DSLR Bereich wohl erst verlieren wenn die Kameras entweder zwei unterschiedliche Anti-Aliasing Filter eingebaut haben oder die Kameras die volle Fotoauflösung auch im Filmmodus auslesen können.
Solange bleibt es an uns hängen den Moire-Effekt schon beim Dreh so gut wie möglich zu vermeiden denn nachträglich kann man kaum was machen. Deshalb sollte man nach Möglichkeit beim Drehen Flächen mit feinen regelmässigen Mustern im Bild vermeiden so weit es geht oder diese im Unschärfebereich der Kamera halten denn nur im scharfgestellten Bereich können Moire-Muster auftreten. Manchmal hilft auch ein leicht anderer Winkel um die Muster zu minimieren. Eine radikalere Methode sind leichte Weichzeichner oder spezielle Moire-Filter die es in verschiedenen Stärken zu kaufen gibt aber das Bild wie auch Weichzeichner leicht unschärfer machen. Manche Bastler stellen sich solche Filter selber her in dem sie klare UV Filter mit Mustern versehen oder diese gar auf die rückwärtige Linse ihrer Objektive malen. Die Wirkung ist die selbe wie mit den genannten Filtern - ein reduziertes Moire-Problem auf Kosten eines leicht unschärferen Bildes.
Noch einen Punkt den man nicht nur weil der Moire-Effekt dadurch gemildert wird beachten sollte ist die interne Schärfung in der Kamera aus zu schalten - also auf null oder die niedrigste Stufe. Dies sollten gerade Leute die das Material noch intensiv nachbearbeiten möchten beachten denn die interne Aufschärfung ist in allen Kameras egal ob DSLR oder herkömmliche Videokamera eher schädlich als nützlich. Dann lieber in der Post am Schluss nachschärfen als schon unwiderruflich in der Kamera.
Das ganze Thema rund um Moire und Aliasing ist natürlich weit komplexer und einiges hier gesagte ist mit Sicherheit etwas zu vereinfacht dargestellt aber für ein Grundverständnis des Moire Problems sollte es reichen.
Diesen Thread bitte nicht kommentieren. Anmerkungen, Hinweise und Kritik bitte hier posten: https://www.dslr-forum.de/showthread.php?t=901684 oder auch gerne per PN an mich