Chris911
Themenersteller
Hallo Leute!
Wie der Titel schon sagt, stehe ich momentan vor einer Entscheidung, an deren Ende eine Menge Geld den Besitzer wechseln wird.
Da 500€ und mehr für mich alles andere als wenig sind und ich bei diesen Kauf wirklich mit mir im Reinen sein will, hole ich mal etwas weiter aus.
Für alle diejenigen unter euch, die lange Texte und Leute in Findungsphasen hassen, am Ende gibts eine kleine Zusammenfassung für euch! ;-)
Mein "Entscheidungsproblem" bezieht sich auf das 70-200L. Bis vor wenigen Wochen war ich der absoluten Überzeugung, dass L-Objektive eigentlich doch eher
den Leuten überlassen sind, die wirklich auf das letzte Stückchen Schärfe angewiesen sind und mit ihrer Ausrüstung generell etwas gröber umgehen. Ebenso war ich der
Meinung, dass ich wohl nie mehr als 400€ für ein Objektiv ausgeben würde, schon gar nicht für ein Tele.
Eigentlich.
Schon gar nicht für ein Tele? Das klingt hart. Vor kurzem habe ich mein gutes 55-250 IS verkauft, weil ich es zu wenig genutzt habe. Die wenigen Aufnahmen,
für die ein Tele notwendig war, wurden durch mein Sigma 70-300 APO Macro realisiert. "Und es hat ja sogar ein Makro-Modus!" habe ich mir noch so gesagt. Schön daneben
gegriffen. Jetzt stehe ich vor einer neuen Situation. Seit Februar diesen Jahres bin ich - durch frische Frauenbekanntschaft (aka "Freundin") - regelmäßig in Hamburg.
Jeder der schon mal in Hamburg - speziell am Hafen - fotographiert hat, wird mir zustimmen, wenn ich sage, dass ohne Tele einfach wenig geht. Mein Umstand hat sich also von
"Ich brauche kein Tele, vor allem kein L!" zu "Ein Tele ist aus meinem Objektiv-Park nicht wegzudenken, ich bin darauf angewiesen. Ein L-Objektiv wäre super" gewandelt.
Ob die regelmäßigen Hamburg-Touren jetzt den Kauf eines L-Objektives rechtfertigen, sei dahingstellt. Ist es überzogen? "Brauche" ich das? Fest steht: Ich will es!
Ich denke alle hier wissen, wie es ist, wenn man einfach etwas haben will. Da hilft jede rationale Entscheidungshilfe nur begrenzt. Trotzdem möchte ich euch in den Antworten
bitten, rational und unparteiisch zu bleiben.
Ich habe mir also in den Kopf gesetzt, mein altes Sigma 70-300 zu verkaufen. Ich bin mit der Abbildungsleistung des Objektives so nicht wirklich zufrieden.
Der Autofokus ist nervend laut, langsam und trifft nicht immer. Den Makromodus, den einige Leute auf Amazon so loben, kann man getrost in die Tonne kloppen.
Zudem habe ich ja ein wundervolles EF-S 60mm 2.8. Makro und Portrait ist also abgedeckt. Es liegt also auf der Hand, weshalb ich es loswerden will.
Ursprünglich hatte ich auch nicht vor es zu ersetzen, und den Tele bereich offen zu lassen. Das ist jetzt aber durch meine oben beschriebene "Umstandsänderung"
anders. Ohne Tele fahr ich nicht nochmal nach Hamburg! Bevor ich mir jetzt ein Objektiv für 350€ hole, was mir wieder nicht die gewünschte Leistung bringt, will ich lieber
gleich mehr ausgeben.
Damit kommen wir zum 70-200L. Und somit auch zum eigentlichen Problem. Vor 2 Tagen war es noch das f/4 L, welches im Prinzip schon im Einkaufswagen lag.
"Bildstabilisator brauch ich nicht!" sag ich mir, da ich sowieso mehr im Dunklen und somit natürlich mit Stativ arbeite als freihändig. "Aber was ist wenn...",
plagt mich mein Gewissen und vor allem das Herz, was jetzt für die nächsthöhere Version schlägt.
70-200 f/4 L IS. Teures Stück! Immer mehr beschleicht mich die blöde Vorstellung, ich überhebe mich total. Was will ich denn eigentlich! Ein "L"!. Ha.
Wäre das nicht schon verzwickt genug, entdecken meine Augen doch plötzlich das 70-200L 2.8L. In der Gebrauchtabteilung praktisch beim gleichen Preis wie ein
neueres 4L IS. "Wenn ich sowieso schon so viel Geld ausgebe..lege ich doch lieber noch ein wenig mehr... zumal doch sowieso alle vom 4L auf das 2.8L wechseln im Gebrauchtforum!!"
Würde ich diesen Text als aussenstehender lesen, ich würde mich vermutlich als sehr verwirrt und definitiv verückt abstempeln. Das "Ich-kann-nicht-genug-kriegen-Syndrom".
Wie viel ist zu viel? Ihr merkt schon, ich brauche dringend Hilfe... nicht nur für die Objektivkaufentscheidung
Ich denke, ich sollte mir genau klar machen, was ich mit dem neuen Objektiv eigentlich will.
Ich will:
In erster Linie
Was will ich mit dem 70-200L NICHT fotografieren?
Zum Freistellen habe ich ja mein 60mm 2.8. Ich denke also, ich kann das "hochgeöffnete" 70-200L ausschliessen. Aber ab und zu....NEIN. Ich fange jetzt nicht wieder so an ;-).
Offenblenden machen sich in Landschaft und Architektur bekanntlich sowieso etwas schlecht
. Bleibt die Entscheidung zwischen f/4 IS und NON-IS.
Auch wenn ich natürlich sehr oft mit Stativ arbeite.. oft ist eben nicht immer! Und gerade wenn ich so viel Geld ausgebe, will ich das Objektiv auch dementsprechend
öfters nutzen. Eben auch mal einfach so durch die Gegend laufen und aus der Hand hier und da mal knippse. Lohnt sich der deutliche Aufpreis für den IS?
Ich will nicht in 2 Monaten da stehen und mir sagen: "Verdammt, hättest du mal den IS genommen und ein paar hundert Euro mehr bezahlt!". Genauso wenig will ich aber
enorm viel Geld für ein Objektiv ausgeben, welches ich im Endeffekt einfach zu wenig nutze.
Ich hoffe ihr blickt noch so einigermaßen durch. Ich komme an der Stelle mal zu Ende, und fasse noch einmal zusammen:
Also... 4L IS... oder nicht, das ist hier die frage ;-)
Jetzt höre ich aber endgültig mal auf mit erzählen. Es ist fast 2 und um 5 gehts schon wieder raus..
.
mfG
Chris
Wie der Titel schon sagt, stehe ich momentan vor einer Entscheidung, an deren Ende eine Menge Geld den Besitzer wechseln wird.
Da 500€ und mehr für mich alles andere als wenig sind und ich bei diesen Kauf wirklich mit mir im Reinen sein will, hole ich mal etwas weiter aus.
Für alle diejenigen unter euch, die lange Texte und Leute in Findungsphasen hassen, am Ende gibts eine kleine Zusammenfassung für euch! ;-)
Mein "Entscheidungsproblem" bezieht sich auf das 70-200L. Bis vor wenigen Wochen war ich der absoluten Überzeugung, dass L-Objektive eigentlich doch eher
den Leuten überlassen sind, die wirklich auf das letzte Stückchen Schärfe angewiesen sind und mit ihrer Ausrüstung generell etwas gröber umgehen. Ebenso war ich der
Meinung, dass ich wohl nie mehr als 400€ für ein Objektiv ausgeben würde, schon gar nicht für ein Tele.
Eigentlich.
Schon gar nicht für ein Tele? Das klingt hart. Vor kurzem habe ich mein gutes 55-250 IS verkauft, weil ich es zu wenig genutzt habe. Die wenigen Aufnahmen,
für die ein Tele notwendig war, wurden durch mein Sigma 70-300 APO Macro realisiert. "Und es hat ja sogar ein Makro-Modus!" habe ich mir noch so gesagt. Schön daneben
gegriffen. Jetzt stehe ich vor einer neuen Situation. Seit Februar diesen Jahres bin ich - durch frische Frauenbekanntschaft (aka "Freundin") - regelmäßig in Hamburg.
Jeder der schon mal in Hamburg - speziell am Hafen - fotographiert hat, wird mir zustimmen, wenn ich sage, dass ohne Tele einfach wenig geht. Mein Umstand hat sich also von
"Ich brauche kein Tele, vor allem kein L!" zu "Ein Tele ist aus meinem Objektiv-Park nicht wegzudenken, ich bin darauf angewiesen. Ein L-Objektiv wäre super" gewandelt.
Ob die regelmäßigen Hamburg-Touren jetzt den Kauf eines L-Objektives rechtfertigen, sei dahingstellt. Ist es überzogen? "Brauche" ich das? Fest steht: Ich will es!
Ich denke alle hier wissen, wie es ist, wenn man einfach etwas haben will. Da hilft jede rationale Entscheidungshilfe nur begrenzt. Trotzdem möchte ich euch in den Antworten
bitten, rational und unparteiisch zu bleiben.
Ich habe mir also in den Kopf gesetzt, mein altes Sigma 70-300 zu verkaufen. Ich bin mit der Abbildungsleistung des Objektives so nicht wirklich zufrieden.
Der Autofokus ist nervend laut, langsam und trifft nicht immer. Den Makromodus, den einige Leute auf Amazon so loben, kann man getrost in die Tonne kloppen.
Zudem habe ich ja ein wundervolles EF-S 60mm 2.8. Makro und Portrait ist also abgedeckt. Es liegt also auf der Hand, weshalb ich es loswerden will.
Ursprünglich hatte ich auch nicht vor es zu ersetzen, und den Tele bereich offen zu lassen. Das ist jetzt aber durch meine oben beschriebene "Umstandsänderung"
anders. Ohne Tele fahr ich nicht nochmal nach Hamburg! Bevor ich mir jetzt ein Objektiv für 350€ hole, was mir wieder nicht die gewünschte Leistung bringt, will ich lieber
gleich mehr ausgeben.
Damit kommen wir zum 70-200L. Und somit auch zum eigentlichen Problem. Vor 2 Tagen war es noch das f/4 L, welches im Prinzip schon im Einkaufswagen lag.
"Bildstabilisator brauch ich nicht!" sag ich mir, da ich sowieso mehr im Dunklen und somit natürlich mit Stativ arbeite als freihändig. "Aber was ist wenn...",
plagt mich mein Gewissen und vor allem das Herz, was jetzt für die nächsthöhere Version schlägt.
70-200 f/4 L IS. Teures Stück! Immer mehr beschleicht mich die blöde Vorstellung, ich überhebe mich total. Was will ich denn eigentlich! Ein "L"!. Ha.
Wäre das nicht schon verzwickt genug, entdecken meine Augen doch plötzlich das 70-200L 2.8L. In der Gebrauchtabteilung praktisch beim gleichen Preis wie ein
neueres 4L IS. "Wenn ich sowieso schon so viel Geld ausgebe..lege ich doch lieber noch ein wenig mehr... zumal doch sowieso alle vom 4L auf das 2.8L wechseln im Gebrauchtforum!!"
Würde ich diesen Text als aussenstehender lesen, ich würde mich vermutlich als sehr verwirrt und definitiv verückt abstempeln. Das "Ich-kann-nicht-genug-kriegen-Syndrom".
Wie viel ist zu viel? Ihr merkt schon, ich brauche dringend Hilfe... nicht nur für die Objektivkaufentscheidung

Ich denke, ich sollte mir genau klar machen, was ich mit dem neuen Objektiv eigentlich will.
Ich will:
In erster Linie
- SPASS! am fotographieren
- scharfe Fotos
- gute Abbildungsleistung, geringe Fehlerrate
Was will ich mit dem 70-200L NICHT fotografieren?
- Portraits
- Sport
- Makros
Zum Freistellen habe ich ja mein 60mm 2.8. Ich denke also, ich kann das "hochgeöffnete" 70-200L ausschliessen. Aber ab und zu....NEIN. Ich fange jetzt nicht wieder so an ;-).
Offenblenden machen sich in Landschaft und Architektur bekanntlich sowieso etwas schlecht

Auch wenn ich natürlich sehr oft mit Stativ arbeite.. oft ist eben nicht immer! Und gerade wenn ich so viel Geld ausgebe, will ich das Objektiv auch dementsprechend
öfters nutzen. Eben auch mal einfach so durch die Gegend laufen und aus der Hand hier und da mal knippse. Lohnt sich der deutliche Aufpreis für den IS?
Ich will nicht in 2 Monaten da stehen und mir sagen: "Verdammt, hättest du mal den IS genommen und ein paar hundert Euro mehr bezahlt!". Genauso wenig will ich aber
enorm viel Geld für ein Objektiv ausgeben, welches ich im Endeffekt einfach zu wenig nutze.
Ich hoffe ihr blickt noch so einigermaßen durch. Ich komme an der Stelle mal zu Ende, und fasse noch einmal zusammen:
- Ich bin unzufrieden mit meinem Sigma 70-300
- Ich "will"(!) ein L-Objektiv
- Das 70-200 2.8 überzeugt zwar durch Offenblende, ist aber doch schwer und teuer, Offenblende brauche ich nicht
- Ich tendiere zum 4 L, die Versuchung zieht mich zur Version mit IS
Also... 4L IS... oder nicht, das ist hier die frage ;-)
Jetzt höre ich aber endgültig mal auf mit erzählen. Es ist fast 2 und um 5 gehts schon wieder raus..

mfG
Chris