• Neuer Gutscheincode unseres Partners Schutzfolien24:
    DSLR-Forum2025
    Dauerhaft 10% Rabatt auf alle Displayschutzfolien und Schutzgläser der Eigenmarken
    "Upscreen", "Screenleaf", BROTECT" und "Savvies".
    Der Code ist für alle Geräteklassen gültig.
  • Stimmt ab über die Sieger des DSLR-Forum Fotowettbewerbs September 2025.
    Thema: "Straßenfotografie s/w"

    Nur noch bis zum 30.09.2025 23:59!
    Jeder darf abstimmen!
    Zur Abstimmung und Bewertung hier lang
  • Ich freue mich bekannt geben zu können, dass das DSLR-Forum einen neuen Aktionspartner gewinnen konnte.

    Saal Digital bietet Fotoprodukte in HighEnd-Qualität.
    Alle Informationen dazu gibt es demnächst hier.
  • In eigener Sache!

    Liebe Mitglieder, liebe Besucher und Gäste
    ich weiß, es ist ein leidiges Thema, aber ich muss es ansprechen: Werbung, Werbeblocker und Finanzierung des Forums.
    Bitte hier weiterlesen ...

  • Nicht erreichbare Adressen im Benutzerkonto
    Wir bekommen zurzeit eine große Anzahl an E-Mails, die das System zum Beispiel als Benachrichtigungen an Nutzer verschickt,
    als unzustellbar zurück, weil z.B. die Adressen nicht erreichbar sind oder das Postfach gar nicht existiert.
    Stellt doch bitte sicher, dass die Benachrichtigungen, die ihr vom System erwartet, auch zugestellt werden können.
    Nicht erreichbare E-Mail-Adressen sind dazu wenig hilfreich.
    Danke!
WERBUNG

Glasauge korrigieren oder nicht

thedotter

Themenersteller
Hallo zusammen,

ich war am Sa auf einer Hochzeit - war als Gast nicht als Fotograf da. Dennoch habe ich sehr viele Fotos gemacht und der Gastgeber bat mich um paar Abzüge. Nun habe ich viele Fotos nachbearbeitet und frage mich ob ich nicht den Blick des Gastgebers korrigieren sollte. Er hat links ein "Glasauge", welches immer in eine Richtung schaut, natürlich nicht immer in die Kamera, daher frag ich mich ob ich so etwas auf dem Foto korrigieren sollte oder nicht? Ihn auf das Thema anzusprechen, da fühle ich ich auch recht unwohl. Was meint ihr? Hattet ihr ähnliche Fälle?

LG
 
Ich überspitze mal etwas: Stell dir vor, du hättest nur ein Bein und der Fotograf würde bei Familienfotos per Copy/Paste ein zweites einfügen. Wie würdest du reagieren?

Im Ernst: Lass es wie es ist. Es ist eine Eigenschaft, die dem Fotografierten bewusst ist, und mit der er lebt. Diese zu "korrigieren" halte ich für falsch.
 
Schönes Argument von Batti, finde ich.
Leute sollten so aussehen, wie sie sind und nicht so, wie sie idealerweise aussehen würden. Ist ja auch eine reale Hochzeit und keine Filmszene.
Mal einen Pickel wegretuschieren, das ist was anderes, weil der ja nur temporär ist - das Glasauge eher nicht.
 
Ich habe links auch ein Glasauge und ich würde das nicht so toll finden, wenn einer an meinem Aussehen rumfummelt :D

Dann doch lieber offen mit der Thematik umgehen und den Betroffenen nach Möglichkeit "vorher" fragen. So könnte man sich auf die Situation einstellen und entsprechende vorteilhafte Posen finden, wo es nicht so direkt auffällt.

Ich benötige, wie gesagt, solche Absprachen nicht. Ich bin halt wie ich bin. ;)
 
Ich überspitze mal etwas: Stell dir vor, du hättest nur ein Bein und der Fotograf würde bei Familienfotos per Copy/Paste ein zweites einfügen. Wie würdest du reagieren?

ich würde dich als gott bezeichnen, wenn du es in real live auch machen könntest :lol:

sonst: lassen wie es ist.
 
auf gar keinen Fall ungefragt "korrigieren".

Aber wo ist das Problem ihn deswegen zu fragen?
Schämst du dich für sein Glasauge? ;)
 
Danke allen an Beteiligung, wobei mir schon nach 1-2 Antworten klar war, dass ich es lieber lassen sollte ;)

Es war nur so, als ich auf der Hochzeit war und von dem Paar paar Fotos gemacht hatte, sprach ich den Bräutigam nach dem ersten Bild an, er soll doch in die Kamera schauen und habe dafür böse Blicke von meiner Schwester kassiert. Sie meinte dann, ich soll doch mal aufpassen - er hätte ein Glasauge :eek: das war mir bis dato gar nicht aufgefallen, daher dacht ich - ich frag lieber nicht. Vielleicht ist es ihm auch unangenehm.
 
Ich habe die Erfahrung gemacht, daß es am Besten ist, mit den körperlichen Einschränkungen die einige Leute haben ganz normal umzugehen. Derjenige ist sich seiner Wirkung auf die Mitmenschen durchaus bewusst und will mit Sicherheit nicht auf sein Glasauge reduziert werden. Für ihn ist dieser Zustand normal, wenn nun jemand immer in bemühter Rücksichtnahme darauf eingeht, böse Blicke wirft, mahnend tuschelt, etc, dann lenkt dieser die Aufmerksamkeit gerade auf die körperliche Einschränkung und lässt diesen als "anderen" Menschen (im Sinne von nicht zugehörig) erscheinen. Und sowas spürt natürlich auch der Betroffene selbst.

Der Betroffene weiss auch um seine Wirkung auf andere Menschen, zeigt man aber nicht die übliche Betroffenheits- / Angewidertheitsreaktion sondern behandelt denjenigen wie jeden anderen Menschen auch so wird er dies sicherlich als positiv empfinden. Wenn man nun sein Glasauge auf dem Foto retuschiert so sagt man demjenigen doch im Grunde, er sehe so schlimm aus, daß man es auf einem Foto nicht zeigen könne und reduziert ihn so auf diesen Makel.

Ich habe beruflich einige Zeit im Pflegedienst gearbeitet und die Erfahrung gemacht, daß man, wenn man die Einschränkungen des Gegenübers als normalen Zustand annimmt und ggf. fragt, wenn man nicht sicher ist, wie die Einschränkungen sich auswirken oder wie man damit umgehen soll, die Betroffenen durchweg positiv reagieren.

Ich jemanden mit einem Schlaganfall mit rechtsseitiger Lähmung mal um eine Unterschrift gebeten. Meine Kollegin war total empört, wie könnte ich nur, ich müsste dann doch seine Frau fragen, er selbst könne sich ja nicht mehr richtig bewegen. Der Betroffene jedoch nahm einfach den Stift, grinste, meinte: "Mit links sieht meine Unterschrift nicht mehr so schön aus wie früher." und gab sie mir. Warum hätte ich seine Frau fragen sollen, der Mann ist geistig nicht eingeschränkt und wird mit Sicherheit schon eine Art des Umgangs mit seiner Lähmung entwickelt haben.

Die Einschränkung/Behinderung ist nun mal ein Teil der Person, und mein Gegenüber akzeptiere ich immer als Ganzes.
 
das war mir bis dato gar nicht aufgefallen, daher dacht ich - ich frag lieber nicht. Vielleicht ist es ihm auch unangenehm.

Genau das ist aber das Problem. Deine Unsicherheit bleibt und die Angelegenheit wird nicht gelöst.

Sicherlich gibt es Betroffene, die sich mit dem Thema schwer tun und mit der Stigmatisierung nicht zurecht kommen. Das ist aber die Ausnahme.

Nachfragen halte ich deshalb für die beste Möglichkeit Klarheit zu schaffen. Wenn ich, als Betroffener, darauf angesprochen werde, habe ich kein Problem darüber zu sprechen. Oft bin ich es sogar, der die Sache thematisiert, wenn ich merke, dass sich Jemand unsicher zeigt.

Meine Frau ist Rollstuhlfahrerin und ich muss immer wieder feststellen, dass häufig zuerst die Begleitperson angesprochen wird. Wenn ich dann sage, dass sie doch meine Frau direkt ansprechen könnten, reagiert man sofort mit Unsicherheit bzw. Verlegenheit.

Wir müssen halt noch viel im Umgang miteinander lernen :D
 
WERBUNG
Zurück
Oben Unten