Vermutlich ist es so, dass das Tamron optisch dem Nikon mindestens ebenbürtig ist aber -vielleicht durch die kurze Fertigungsdauer seit Ende 2010 bedingt - (noch) unzuverlässiger ist und höhere Fertigungstoleranzen aufweißt. Das zeigt z.B. die Geschichte mit den Blenden die nachjustiert werden müssen bzw. auch die Berichte von quietschenden Zooms...
Das Tamron ist optisch besser als das Nikkor. Es kommt sehr nah an das 70-200 2.8 VR heran. Außerdem bricht das Tamron am langen Ende bei Offenblende nicht ein, was für mich ein großer Vorteil ist.
Weil oben die Frage aufkam, warum mir das Tamron den Aufpreis zum Sigma wert ist und das Nikkor nicht: Das Tamron ist um Klassen besser, das Nikkor nicht. Es ist besser, keine Frage, aber nicht so viel besser, dass es mir den Aufpreis wert wäre. Was mich persönlich am Nikkor am meisten gestört hat, war der langsame AF, der es für meine Zwecke weitgehend unbrauchbar gemacht hat.
Es ist sicher nicht so, dass das Tamron unausgereift ist. Dass es vereinzelt Probleme gibt, ist bei Nikon nicht anders. Das Problem in Foren wie diesem ist, einer hat ein Problem und 50 andere posaunen es in die Welt hinaus, so als ob sie selber direkt betroffen wäre. So kommt z.B. auch die Behauptung zustande, das Nikon 70-200 2.8 VR I sei an FX unbrauchbar. Unbrauchbar! Nur weil es leicht vignettiert, was per Mausklick beseitigt werden kann, und am langen Ende nachlässt (was es an DX übrigens auch tut). Für mich absurd!
Mein Tamron (erste Serie) belichtet korrekt, fokussiert perfekt und ist einwandfrei verarbeitet. Was mich aber gestört hat, ist die Funktionsweise des VC, weshalb ich es zur Überprüfung an Tamron geschickt habe. Dass ich den VR von Nikon kultivierter finde, hatte ich oben ja geschrieben. Der vom Tamron ist zwar wirkungsvoller, aber dieses "Gehüpfe" beim Regeln kann ich nicht leiden. Das könnte natürlich ein Grund sein, es nicht zu kaufen, wenn man viel mit Stabi arbeitet und das eben nicht mag. Sollte man vorher auf jeden Fall mal ausprobieren.