Hat jemand Erfahrung mit dem Abphotographieren von MF Negativen / Dias?
Mit einer 5D2 + Makro Objektiv müsste doch eigentlich schon eine ganz vernünftige Auflösung machbar sein oder?
LG
Nun, solange gu nicht MP und DPI beim Scanner vermischt, werden die Erwartungen wohl kaum enttäuscht.
Die 5D2 bringt etwa 3000 Linien Auflösung auf ihre Bildhöhe, wenn man auch mal am Rand guckt und ein gutes Makro Objektiv verwendet. Und man muss auch den Rand mit einbeziehn im Vergleich, weil Scanner, ja überall gleich scharf sind.
Das sind bei 4.5x6 dann etwa 1900 Linien Auflösung pro Zoll, das packt man z.B. mit einem V700 und Diafilm noch sicher, evtl sogar ein bisschen mehr (Negativfilm evtl ein bisschen weniger). Bei 6x7 sind es noch 1400 Linien pro Zoll, da kommt ein V700 also bereits 50% drüber, man darf ruhig einen der modernen Flachbettscanner der 200 Euro Klasse zum Vergleich ranziehn (z.B. den Canon 9000f).
RAW ist zudem Pflicht, grade bei Diafilmen, wegen der hohen Dynamik des Filmes (der stellt den Kontrast stärker dar als es auf dem Motiv war, aus 7 bis 8 Blenden, die das Motiv haben kann, werden 12 bis 13 Blenden). In der Praxis reicht jedoch eine Digitalisierungsmöglichkeit, die 10 Blenden Umfang in einem Rutsch packt. Denn ist das Dia einfach nur zu dunkel, kann man länger belichten und erhält denselben Effekt wie mit einer höheren maximaldichte. Der Dichte umfang, der in einem Rutsch geht, beträgt z.B. selbst bei den Nikon Coolscan nur ca. 3.3, also 11 Blenden. Die Maximaldichte ist zwar viel höher als 3.3 bei den Geräten, dann werden aber sehr helle Teile des Filmes weiss dargestellt, man muss einen Mehrfachscan mit mehreren Belichtungen machen (um die falsche Filmwahl oder den vergessenen Grauverlauffilter auszubügeln, man verwendet nämlich nicht einfach ohne alles einen Diafilm für kontrastreiche Motive).