Solche Motive laufen einem nicht weg und werden, zu allen Jahreszeiten, permanent abgelichtet. Es ist also äußerst schwierig, da noch irgendeinen Mehrwert zu liefern.
Das wichtigste Defizit hast Du schon selbst angesprochen: Nach der Blauen Stunde fehlen die Details. Das kannst Du gerade noch per Belichtungsreihe und HDR wett machen. In puncto Gestaltung kommt hinzu, dass das Bild verzerrt ist. Bei 92mm und 13s sollte es eigentlich keine Kunst sein, das Motiv verzerrungsfrei abzulichten. Dennoch sehe ich rechts Stürzende Linien, die wiederum so merkwürdig aussehen, dass ich auf eine anders geartete Verzerrung schließe.
Wie auch immer: So wie es ist, ist es suboptimal. Hinsichtlich der Gestaltung fehlt mir ein Fundament. Ich würde im Zweifel nach unten immer wesentlich mehr Fleisch lassen, wie langweilig auch immer, einfach weil man solche Bauwerke nicht im All schweben sehen möchte.
f/16 produziert diese Sternformen an den Laternen. Geschmackssache. Die einen lieben es, die anderen hassen es. Gewöhnlich bleibt man, schon wegen der gefürchteten Beugungsunschärfe, eher darunter.
Wer jedes Detail abbilden will, klickt sich besser eine Belichtungsreihe zusammen und klebt das später per HDR-Programm zusammen. Für einmalige Erinnerungen im Zweifel das Mittel der Wahl. Dann kann man auch mal ein paar Minuten nach der Blauen Stunde auftauchen (und den Kaffee in Ruhe austrinken).