Was heißt das genau. Nur da wohl Kontraste (weiß/schwareze Kanten) vorhanden sich wird der Kontrast angehoben?
Ja, es ist prinzipiell das gleiche wie beim Schärfen mit USM. Nur mit dem kleinen Unterschied, dass die Unschärfemaske nicht mit einem ganz kleinen Radius (0.5...ein paar Pixel), sondern mit einem großen Radius (50...100 Pixel, keine Ahnung, was LR da genau benutzt) verwendet wird. Das bedeutet, bei einer Kontrastkante mit Pixelwerten von sagen wir mal 90 auf der einen und 110 auf der anderen Seite werden die Pixel auf der einen Seite auf 80 abgedunkelt und die auf der anderen Seite auf 120 aufgehellt, wobei dieser Effekt abnimmt, je weiter man sich von der Kante entfernt, aber eben viel langsamer als beim Schärfen.
Ich hab immer das Gefühl es passiert fast das selbe bei Kontrast und Klarheit...
Definitiv nicht. Guck mal genau hin... z.B. wird eine gleichmäßig (!) dunkle Fläche bei Kontrastanhebung absaufen, aber beim Hochdrehen von Klarheit nicht, weil in dieser Fläche keine Kontraste vorhanden sind, die verstärkt werden könnten.
Das heißt die Bilder sehen so überschärft aus? Es bilden sich weiße, bzw. schwarze Linien an den Übergangen??
Nicht ganz - sie sehen nicht überschärft aus, sondern an den Kontrastkanten bilden sich größere Halos (helle auf der hellen Seite, dunkle auf der dunklen Seite). Das ist übrigens genau das gleiche Problem wie bei der Umwandlung von HDR in ein normales Bild (Tonemapping): Ein HDR auf den Dynamikbereich eines normalen Bildes zusammengestaucht sähe extrem flau aus - deshalb wird versucht, lokal der Kontrast anzuheben, was wenn man es übertreibt zu Halos führt. Es gibt natürlich auch intelligentere Tonmapping-Verfahren, die viel aufwändiger als der Klarheit-Regler in LR sind, wo man so etwas auch vermeiden kann, siehe Photomatix, Picturenaut und andere Programme.