DoubleM schrieb:
jups .. nu funzt es
Sie sind in den Fällen die ich beurteilen kann (die beiden Canon 300/2.8, Canon 200/1.8, Canon 400 2.8, Nikon 300/2.8 an Film/Dia) auf jeden Fall deutlich besser, als es Dein "Vergleich" Deines Olys bei Offenblende und leicht abgeblendet zunächst nahe legt. Gläser wie das 400/2.8 sind beispielsweise für den Einsatz bei Offenblende konstruiert und erreichen dort auch ihr Leistungsmaximum.
Nochmal zur Nachfrage: Stimmt der bei
http://www.photozone.de/8Reviews/lenses/canon_300_28is/index.htm
festgestellte deutliche Leistungsabfall des Canon EF 300/2,8L IS USM also nicht? Ja oder nein. Dort wird die Leistungsspitze erst bei f5,6 festgestellt. Ich bin aber doch der Meinung, dass man im Vergleich zu den Konkurenzprodukten so kein verlässliches Urteil bilden kann, weil dir nur Bildergebinsse nur unter anderen Bedingungen vorgelegen haben.
DoubleM schrieb:
Wenn man das Gesamte Bild anguckt wirkt es so, als ob der Fokus auch vor dem anschließend gecropten Schornsteinfuß liegt - ohne dass dort Bereiche wirklich knackescharf wirken würden. Ich habe bei eigenen kleinen Tests immer wieder festgestellt, dass auch bei offenkundig "stabilen" Testbedingungen durchaus Schwankungen innerhalb einer Testreihe festzustellen sind .. begründet z.B. in Fokustoleranzen/-schwankungen, veränderlicher Luftunruhe, Spiegelschlag, ...
Ja, die Grübelei habe ich schon hinter mir und halte das auch noch für möglich, dass Luftturbulenzen und ungleichmäßige Auskühlung der Optik noch eine Rolle gespielt haben mag. Aber man kann ja nicht so lange testen bis einem die Ergebnisse passen.
DoubleM schrieb:
Ich halte es deswegen immer noch für recht wahrscheinlich, dass Dein Ergebnis bei Offenblende nur ein Ausreißer war. Sollte sich in Testreihen bei Arbeit vom Stativ, mit Vorauslösung und Fernauslöser dieses Ergebnis bestätigen wäre ich stinkesauer und würde den Glasklotz retournieren.
Ist mit fettem Stativ, Spiegelvorauslösung, Fernauslöser gemacht worden. Scharfgestellt habe ich auf die Schornsteinecke und habe dann für die gesamte Belichtungsreihe den AF abgestellt.
Allerdings wurden die Aufnahemen aus einem Raum heraus bei geöffnetem Fenster gemacht

.
Stinkesauer bin trotzdem überhaupt nicht, sondern ganz zufrieden damit

. An eine einzelne "Gurke" glaube ich nicht, sonst müßten die abgeblendeten Bilder schlechter sein und die sind m.E. auf absoluten Spitzenniveau.
Ich werde demnächst mal eine Vergleichsreihe des 300ers mit dem Zuiko Digital 50/2,0 Makro im Nahbereich anstellen, welches einer quasi perfekten Bildqualität nachgesagt wird. Das wird sicher nochmal interessant.
DoubleM schrieb:
Welcher Bildwinkel durch einen hintergeschalteten Crop-Sensor erzeugt wird ist doch absolut nebensächlich. Das Dingens ist konstruktiv ein 300er, kostet ein Heidengeld (6.500,- aufwärts) und bedient in Deinem Fall einen Sensor mit verhältnismäßig großen Pixeln. Andere Hersteller bedienen diese Pixelgröße bei Offenblende am 300er/400er mit untadeligen Leistungen ab 4.000,- (Canon) bzw. 4.400,- (Nikon) EUR inkl. Bildstabilisator. Das Bildwinkel/Crop-Argument mag irgendwann eine Rolle spielen, wenn höherauflösende Senoren auch die Oly-Linsen an ihre Grenzen treiben .. bei der E1 sicher nicht.
Ich glaube, ohne dir jetzt wirklich blöd kommen zu wollen, dass da jetzt die alten Vorurteile gegen 4/3 hochkommen.
Selbstverständlich ist der Bildwinkel ein entscheidenes Kriterium für die Auswahl des Objektivs für eine Anwendung - und damit auch für die Preisbewertung. Als es nur das KB gab, konnter man das mit der Brennweite gleichsetzen. Mit Einführung der Crop- Kameras hat sich das geändert.
Wenn man nun mit auf den Bildwinkel bezogen günstiger Objektive herstellen kann und damit die gleichen oder bessere Bildergebnisse erzielt, und aber kein weiterer Anbieter günstiger anbietet, warum kann Olympus dann nicht seine Preise nach den teureren, vorhandenen Konkurrenzprodukten ausrichten. Olympus 4/3 hat da eine außerordentliche Wirtschaftlichkeit.
Wenn die Unwirtschaftlichkeit der 4/3 Objektive darin bestehen soll, ihr Auflösungsvermögen aufgrund eines fehlenden höchstauflösenden Sensors auszuspielen, dann besteht eine viel größere Unwirtschaftlichkeit der KB- Objektive darin, den teuer produzierten großen Bildkreis
an den Crop Kameras einfach nutzlos dahinreflektieren zu lassen bzw ein extrem hohes Auflsöungsvermögen nicht für kostenkünstigere kleinere Sensoren brachliegen zu lassen.
Es hat rein gar nichts nichts mit der fotografischen Praxis zu tun, ein 300/2,8L von Canon mit dem Zuiko 300/f2,8 zu vergleichen.
Mir scheint, als ob man einfach Olympus den Profit nicht gönnt. Das ist dann natürlich eine andere Sache als wenn man behauptet, die Preise sind im Vergleich zu den Konkurrenzprodukten viiel zu hoch.
Dazu die Preise bei AC- Foto
Olympus 300/2,8 - 7393?
Nikon AFS 400/f2,8 - 9979?
Canon 400/2,8 IS USM 7099? (20D, 1DMK2)
Canon 600/4 IS USM 7797? (5D, 1DsMK2)
Im Fahrradbereich ist es beispielsweise so, dass Gewichtseinsparung ein hochbegehrtes Gut ist und jedes Gramm weniger kommt da übertrieben ausgesagt dem doppelten Preis gleich. Hier bei bei den Opjektiven hält Olympus lediglich den Preis.
Nun gut, wer meint für das gleiche Geld auch mehr schleppen zu wollen, der muss es wohl so machen.
DoubleM schrieb:
Ich drück' Dir auf jeden fall die Daumen, dass es wirklich nur ein Ausreißer war und Dein 300er ansonsten seinem Ruf gerecht wird.
Grüße
Martin
Vielen Dank!

Wie das mit dem Ruf so kommt, ist schon eine witzige Sache. Ich denke mal, das 300er hat bisher bestimmt nur eine minimale Auflage und in ganz Deutschland wird es wohl kaum jemand haben. Dann kommt die Werbung hinzu, ein paar Spitzenergebnisse von nominell niedriger eingestuften Optiken, ein problemfreies - wenn auch begrenztes System - und schon hat das größte und teuerste Objektiv bei nicht wenigen einen legendären Ruf. Ist man dann Eigner einer solchen Legende, weiss man natürlich besser was man da vor sich hat.