FireofIce
Themenersteller
Hallo Forumsmitglieder,
als ich vor Kurzem mal wieder etwas ganz kleines ganz groß fotografieren wollte, probierte ich, mangels Makroobjektiv, ein Objektiv als Nahlinse zu nutzen, indem ich es "verkehrt herum" vor ein anderes Objektiv hielt. Die ersten Ergebnisse sahen recht brauchbar aus, jedoch das einfache Vorhalten war eine ziemlich wackelige und unpraktische Angelegenheit. Daraufhin bestellte ich einen Kupplungsring, mit dessen zwei Außengewinden sich zwei Objektive mit den Frontlinsen zueinander, verbinden lassen.
Zum Einsatz kamen dabei Kombinationen der Objektive 35mm f/1,4, 135mm f/2 und 200mm f/2,8.
An der 5DII sieht das dann aus wie folgt:
5DII + 200/2,8 + 135/2:
5DII + 200/2,8 + 35/1,4:
5DII + 135/2 + 35/1,4:
Ziel des Ganzen war es, mit dem vorhandenen Material auf Abbildungsmaßstäbe von größer als 1:1 zu kommen. Dabei errechnet sich der Abbildungsmaßstab wie folgt:
Brennweite(Objektiv an Kamera) / Brennweite(Vorsatzobjektiv) = Abbildungsmaßstab
Im Fall meiner Objektive heißt das:
200mm / 135mm = 1,48
200mm / 35mm = 5,71
135mm / 35mm = 3,86
Hier möchte ich ein paar Beispielbilder einstellen, die zeigen, was die Kombinationen leisten können (oder auch nicht). Diese Beispiele haben keinen Anspruch auf Perfektion, besonders, da ich keine großartige Erfahrung im Makro-Bereich habe.
Beleuchtet sind die Motive mit zwei Canon Speedlite 430 EX (II). Aufgenommen im RAW-Format, 100% Crops sind mit Standard-Einstellungen (Schärfe 3) in Digital Photo Professional entwickelt und anschließend in Photoshop CS4 beschnitten.
Durch Klick auf die Bilder lassen sich RAR-Archive mit 100% Crops runterladen. Die Bilder zeigen den 100% Ausschnitt eines Beispielbildes.
5DII + 200/2,8 + 135/2 (IC, Deo-Dose, 2€ Stück)

5DII + 200/2,8 + 35/1,4 (2€ Stück, Deo-Dose)

5DII + 135/2 + 35/1,4 (IC, Geldschein)

Da es zu unterschiedlich starker Vignettierung gekommen ist, hier noch das Archiv mit Beispielreihen zur Vignettierung:
5DII Vignettierung:

Fazit:
Im Vergleich zu einem normalen 1:1 Makro-Objektiv gibt es bei der vorgestellten Variante natürlich Vor- und Nachteile. Fokussieren ist nur in einem minimalen Bereich möglich, je nach verwendeter Kombination lag der Arbeitsabstand von Frontlinse zu Motiv bei zwischen 3 und 4cm. Die Rücklinse des verkehrt herum genutzten Objektivs ist ungeschützt. Abhilfe kann da ein Protection-Ring schaffen, wie er auch für die Retro-Methode empfohlen wird. Je nach verwendeter Kombination tritt extreme Vignettierung auf, bis hin zum "Tunnelblick". Im Falle des 35/1,4 hilft ein Abblenden auf f/2,8 und die Abbildungsleistung deutlich zu verbessern (bei allen oben gezeigten Beispielen mit dem 35/1,4 ist es auf f/2,8 abgeblendet). Der Vorteil sind die entsprechend größeren zu erreichenden Abbildungsmaßstäbe.
Gegenüber dem Canon MP-E 65 hat diese Methode sicher den Nachteil, dass man noch weniger flexibel ist, da man mit einer Objektivkombination auf einen Abbildungsmaßstab festgelegt ist. Da ich allerdings noch kein MP-E besessen oder ausprobiert habe, kann ich in die Richtung keine weiteren Vergleiche anstellen.
Spaß macht das Fotografieren bei solchen Vergrößerungen schon, obwohl es natürlich nicht einfach ist und ziemlich Geduld erfordert, bis das Motiv mal so im Sucher zu sehen ist, wie man sich das wünscht.
Ich werde mir auf jeden Fall noch eine Blitzschiene bauen, dass ich die Kombinationen auch besser mobil einsetzen kann, da die Blitze dann eine feste Position haben und nicht immer neu eingestellt werden müssen.
So, das wars soweit, Kommentare, Anmerkungen und eigene Beispielbilder sind natürlich gern gesehen.
Viele Grüße
Rainer
als ich vor Kurzem mal wieder etwas ganz kleines ganz groß fotografieren wollte, probierte ich, mangels Makroobjektiv, ein Objektiv als Nahlinse zu nutzen, indem ich es "verkehrt herum" vor ein anderes Objektiv hielt. Die ersten Ergebnisse sahen recht brauchbar aus, jedoch das einfache Vorhalten war eine ziemlich wackelige und unpraktische Angelegenheit. Daraufhin bestellte ich einen Kupplungsring, mit dessen zwei Außengewinden sich zwei Objektive mit den Frontlinsen zueinander, verbinden lassen.
Zum Einsatz kamen dabei Kombinationen der Objektive 35mm f/1,4, 135mm f/2 und 200mm f/2,8.
An der 5DII sieht das dann aus wie folgt:
5DII + 200/2,8 + 135/2:

5DII + 200/2,8 + 35/1,4:

5DII + 135/2 + 35/1,4:

Ziel des Ganzen war es, mit dem vorhandenen Material auf Abbildungsmaßstäbe von größer als 1:1 zu kommen. Dabei errechnet sich der Abbildungsmaßstab wie folgt:
Brennweite(Objektiv an Kamera) / Brennweite(Vorsatzobjektiv) = Abbildungsmaßstab
Im Fall meiner Objektive heißt das:
200mm / 135mm = 1,48
200mm / 35mm = 5,71
135mm / 35mm = 3,86
Hier möchte ich ein paar Beispielbilder einstellen, die zeigen, was die Kombinationen leisten können (oder auch nicht). Diese Beispiele haben keinen Anspruch auf Perfektion, besonders, da ich keine großartige Erfahrung im Makro-Bereich habe.
Beleuchtet sind die Motive mit zwei Canon Speedlite 430 EX (II). Aufgenommen im RAW-Format, 100% Crops sind mit Standard-Einstellungen (Schärfe 3) in Digital Photo Professional entwickelt und anschließend in Photoshop CS4 beschnitten.
Durch Klick auf die Bilder lassen sich RAR-Archive mit 100% Crops runterladen. Die Bilder zeigen den 100% Ausschnitt eines Beispielbildes.
5DII + 200/2,8 + 135/2 (IC, Deo-Dose, 2€ Stück)

5DII + 200/2,8 + 35/1,4 (2€ Stück, Deo-Dose)

5DII + 135/2 + 35/1,4 (IC, Geldschein)

Da es zu unterschiedlich starker Vignettierung gekommen ist, hier noch das Archiv mit Beispielreihen zur Vignettierung:
5DII Vignettierung:

Fazit:
Im Vergleich zu einem normalen 1:1 Makro-Objektiv gibt es bei der vorgestellten Variante natürlich Vor- und Nachteile. Fokussieren ist nur in einem minimalen Bereich möglich, je nach verwendeter Kombination lag der Arbeitsabstand von Frontlinse zu Motiv bei zwischen 3 und 4cm. Die Rücklinse des verkehrt herum genutzten Objektivs ist ungeschützt. Abhilfe kann da ein Protection-Ring schaffen, wie er auch für die Retro-Methode empfohlen wird. Je nach verwendeter Kombination tritt extreme Vignettierung auf, bis hin zum "Tunnelblick". Im Falle des 35/1,4 hilft ein Abblenden auf f/2,8 und die Abbildungsleistung deutlich zu verbessern (bei allen oben gezeigten Beispielen mit dem 35/1,4 ist es auf f/2,8 abgeblendet). Der Vorteil sind die entsprechend größeren zu erreichenden Abbildungsmaßstäbe.
Gegenüber dem Canon MP-E 65 hat diese Methode sicher den Nachteil, dass man noch weniger flexibel ist, da man mit einer Objektivkombination auf einen Abbildungsmaßstab festgelegt ist. Da ich allerdings noch kein MP-E besessen oder ausprobiert habe, kann ich in die Richtung keine weiteren Vergleiche anstellen.
Spaß macht das Fotografieren bei solchen Vergrößerungen schon, obwohl es natürlich nicht einfach ist und ziemlich Geduld erfordert, bis das Motiv mal so im Sucher zu sehen ist, wie man sich das wünscht.
Ich werde mir auf jeden Fall noch eine Blitzschiene bauen, dass ich die Kombinationen auch besser mobil einsetzen kann, da die Blitze dann eine feste Position haben und nicht immer neu eingestellt werden müssen.
So, das wars soweit, Kommentare, Anmerkungen und eigene Beispielbilder sind natürlich gern gesehen.
Viele Grüße
Rainer