29.11.2005, 11:27
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#1
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Benutzer
Registriert seit: 09.09.2005
Beiträge: 92
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"Nackte" Bilder
Moin zusammen,
ich habe mir mal so ein paar Gedanken gemacht zum Thema Bildbearbeitung und Verbesser- bzw. Verschlimmerung.
Im Zeitalter der digitalen Fotografie fehlt mir immer mehr das "nackte" Bild. Will sagen ein Bild, das so ist wie es auch fotografiert wurde. Klar, in Zeiten von Photoshop liegt die Versuchung nahe, die Bilder so lange zu bearbeiten, bis es so aussieht, wie man es eigentlich haben wollte, als man den Auslöser gedrückt hat.
Erhlich gesagt, nervt mich diese Art Bilder zu machen. Denn, mit technischen Tricks, kann eigentlich jeder ein optimales Bild "zaubern". Mal abgesehen vom richtigen Ausschnitt und der Motivwahl.
Ich "knipse" schon seit 15 Jahren und bemerke immer mehr, dass nur noch sehr wenige Bilder im Urzustand zu sehen sind.
Das Problem ist, dass Fotografen "geboren" werden, die eigentlich keine Ahnung haben, was sie da machen. Aber trozdem gut sind, eben durch die EBV.
Wie sind eure Meinungen dazu?
Sollte man wieder dahin gehen, Bilder zu machen, die einfach gut aus der Cam kommen, oder ein Hoch auf die EBV?
Gruß Markus
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29.11.2005, 11:33
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#2
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Benutzer
Registriert seit: 30.03.2004
Ort: Siegen/NRW
Beiträge: 5.321
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AW: "Nackte" Bilder
Du unterliegst leider einem gewaltigen Irrtum.Wenn deine Bilder vom Negativ unverändert ausbelichtet werden,haust du sie gleich in die Tonne.
Der Belichter führt auch Korrekturen wie Schärfe,Kontrast,Farbe usw. durch.
Denk bitte auch mal an die vielen Selbstentwickler,die stundenlang in der Duka herumpanschen mit verschiedenen Lösungen.Das ist auch eine Wissenschaft für sich.
Beim Vergößern wird auch z.B. nachbelichtet,abgewedelt.
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29.11.2005, 11:34
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#3
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Benutzer
Registriert seit: 04.05.2005
Ort: BeO
Beiträge: 1.469
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AW: "Nackte" Bilder
Ein Hoch auf EBV.
Früher haben die Fotografen mit Filtern, Til&Shift, Doppelbelichtungen etc. das Optimum harausgeholt, heute machen das die "neuen" Fotografen mit EBV. Das ist einfach eine andere Technik, aber "optimiert" hat man doch auch schon vorher.
GRUSSbill
__________________
"Für viele ist die Erkenntnis vielleicht schmerzlich -
aber auch die Moral ist saisonbedingt und unterliegt der Mode"
Federico Fellini
Canon EOS 350D
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29.11.2005, 11:39
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#4
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Benutzer
Registriert seit: 17.08.2005
Ort: Neukirchen-Vluyn
Beiträge: 388
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AW: "Nackte" Bilder
Sehe ich natürlich genauso und finde, dass das ganze kaum noch als Fotografie bezeichnet werden kann.
Dennoch bin auch ich ein Fan der EVB und wende sie an, denn es macht das ganze halt viel einfacher in meinen Augen und letztendlich kommt es doch auf das Ergebniss an und nicht den Weg (sind hier ja nicht in der Matheklausur wo dieser oftmals vorgeschrieben ist *G*).
Gruß
Marcel
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29.11.2005, 11:48
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#5
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Gast
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AW: "Nackte" Bilder
Zitat:
Zitat von SPACE5TAR
Sehe ich natürlich genauso und finde, dass das ganze kaum noch als Fotografie bezeichnet werden kann.
Dennoch bin auch ich ein Fan der EVB und wende sie an, denn es macht das ganze halt viel einfacher in meinen Augen und letztendlich kommt es doch auf das Ergebniss an und nicht den Weg (sind hier ja nicht in der Matheklausur wo dieser oftmals vorgeschrieben ist *G*).
Gruß
Marcel
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Vielleicht definierst Du mal was in Deinen Augen denn Fotografie bedeutet und warum ich nicht mit Photoshop das Bild so veraendern darf wie es mir und meiner
Aussage passt. Demnach duerfte ich ja auch keine Filter vor meine Objektive schrauben. Viele scheinen dem Irrtum zu unterliegen das es Photoshop erst seit dem Existieren von Digitalkamers gibt. Dem ist nunmal auch nicht so. Jede Aufnahme die Du in einem Magazin siehst, ist vorher durch PS gewandert. Egal ob sie nun von einem 6x6, 35mm Negativ oder aus einer 20D, 1D oder D1x kommt. Die digitale Fotografie erlaubt es aber eben zum einen den sehr zeitaufwaendigen Schritt des Entwickelns und Scannens zu umgehen und zum anderen koennen nun auch Menschen Bilder in sehr guter Qualitaet erstellen denen zum Beispiel der Platz fuer ein Lab fehlt. Achja und ganz ehrlich: die stundenlangen Sessions die meistens mit Kopfschmerzen endeten weil zu lange Chemie eingeatmet vermisse ich nicht wirklich  .
Gruss
Michael
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29.11.2005, 11:48
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#6
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Gast
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AW: "Nackte" Bilder
Zitat:
Zitat von djwurm
Moin zusammen,
ich habe mir mal so ein paar Gedanken gemacht zum Thema Bildbearbeitung und Verbesser- bzw. Verschlimmerung.
[..]
Erhlich gesagt, nervt mich diese Art Bilder zu machen. Denn, mit technischen Tricks, kann eigentlich jeder ein optimales Bild "zaubern". Mal abgesehen vom richtigen Ausschnitt und der Motivwahl.
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Nö. Um es deutlich zu sagen: die meisten Bilder, die ich zu sehen bekomme, sind ..ähh.. bescheiden. Wenn man nicht mit EBV umgehen kann, werden sogar an sich gute Bilder noch ruiniert. Und wenn man es kann, ist es ein enormer Aufwand, aus einer schlechten Aufnahme noch ein brauchbares (!= gutes) Bild zu machen.
Zitat:
Ich "knipse" schon seit 15 Jahren und bemerke immer mehr, dass nur noch sehr wenige Bilder im Urzustand zu sehen sind.
Das Problem ist, dass Fotografen "geboren" werden, die eigentlich keine Ahnung haben, was sie da machen. Aber trozdem gut sind, eben durch die EBV.
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Nö. Siehe oben.
Zitat:
Wie sind eure Meinungen dazu?
Sollte man wieder dahin gehen, Bilder zu machen, die einfach gut aus der Cam kommen, oder ein Hoch auf die EBV?
Gruß Markus
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Wenn die Aufnahme aus der Kamera nix taugt, wird das Bild auch mit EBV nicht besser als mässig. Eine gute Aufnahme ist immer Voraussetzung.
Ansonsten mache ich mit Software nichts anderes, als früher in der Dunkelkammer: Ausschnitt wählen, Belichtung anpassen, geeigneten Kontrast wählen, evtl. Weissabgleich einstellen, selten störende Objekte (wie Sensorstaub) entfernen.
Nur dass ich dafür nicht mehr mein Badezimmer verdunkeln und mit stinkender Chemie umgehen muß, die dann auch noch Entsorgungsprobleme verursacht.
Ich sehe darin lediglich eine Arbeitserleichterung, und wer vor EBV keine guten Bilder machen konnte, kann`s jetzt auch nicht.
Gruß
Andreas
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29.11.2005, 12:34
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#7
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Benutzer
Registriert seit: 17.11.2003
Ort: FFB
Beiträge: 6.677
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AW: "Nackte" Bilder
Zitat:
Zitat von djwurm
Moin zusammen,
ich habe mir mal so ein paar Gedanken gemacht zum Thema Bildbearbeitung und Verbesser- bzw. Verschlimmerung.
Im Zeitalter der digitalen Fotografie fehlt mir immer mehr das "nackte" Bild. Will sagen ein Bild, das so ist wie es auch fotografiert wurde. Klar, in Zeiten von Photoshop liegt die Versuchung nahe, die Bilder so lange zu bearbeiten, bis es so aussieht, wie man es eigentlich haben wollte, als man den Auslöser gedrückt hat.
Erhlich gesagt, nervt mich diese Art Bilder zu machen. Denn, mit technischen Tricks, kann eigentlich jeder ein optimales Bild "zaubern". Mal abgesehen vom richtigen Ausschnitt und der Motivwahl.
Ich "knipse" schon seit 15 Jahren und bemerke immer mehr, dass nur noch sehr wenige Bilder im Urzustand zu sehen sind.
Das Problem ist, dass Fotografen "geboren" werden, die eigentlich keine Ahnung haben, was sie da machen. Aber trozdem gut sind, eben durch die EBV.
Wie sind eure Meinungen dazu?
Sollte man wieder dahin gehen, Bilder zu machen, die einfach gut aus der Cam kommen, oder ein Hoch auf die EBV?
Gruß Markus
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Sehe ich - im Gegensatz zu den allermeisten Digital-Freaks hier - weitgehend genauso wie Du.
Viele von den jüngeren "Digitalern" haben ja auch kaum mehr Erfahrung in der Dia-Fotografie, bei der man sich tatsächlich eindeutig mehr VOR der Aufnahme Gedanken machen musste, wie das Motiv am besten umgesetzt werden kann.
Den richtigen Bildausschnitt legen heute ja schon viele lieber am PC fest, als sich damit schon bei der Aufnahme selbst damit auseinanderzusetzen.
Und wie jemad anderes in einem anderen Thread sinngemäß mal geschrieben hat: bei den Digitalfotografen wird meistens mehr über irgendwelche Pixeldetails gesprochen und das scheint den mesten wichtiger zu sein, als Fragen der Bildgestaltung, etc.
Ich habe das auch schon erlebt, dass Leute, die heute gewohnt sind, ihre Bilder am PC zu "optimieren" (nicht selten müsste es ja besser "verschlimmbessern" heißen  ), ziemlich überfordert sind, wenn sie mit einer analogen SLR und Diafilm vernünftige Bilder sozusagen "direkt aus der Kamera" hinzubekommen ...........
Bei "Digital" werden halt schnell mal irgendwelche Effekte ins Bild gezaubert, weil es ansonsten ziemlich langweilig wäre oder es werden schnell mal störende Bildteile wegretuschiert, weil man vorher das Bild nicht besser gestaltet hat.
Da kommt jetzt sicher heftiger Widerspruch  - aber in der Tendenz sehe ich das so.
Natürlich lässt sich das nicht verallgemeinern und so mancher gibt sich auch mit der Digitalkamera genauso VOR der Aufnahme Mühe, wie früher auch und lehnt nachträgliche Bild-"Verbesserungen" ab.
Aber bei vielen ist sicher doch die Abeit mit der EBV wichtiger, als die Arbeit mit der Kamera ................
Andreas
P.S.: Und weil bei den Entgegnungen immer so viel von der "Dunkelkammer-Arbeit" die Rede ist, bei der man auch nachträglich die Bilder noch verändert hätte, dann bin ich der Meinung, dass man das so einfach nicht mit den EBV-Bearbeitungen vergleichen kann.
Und scheinbar hat sonst niemand mit Diafilm fotografiert, immer nur mit Negativfilm ...... ? ;-)
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29.11.2005, 12:41
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#8
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Administrator
Registriert seit: 05.10.2003
Ort: Salzbergen
Beiträge: 26.842
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AW: "Nackte" Bilder
Zitat:
Zitat von AndreasB
Viele von den jüngeren "Digitalern" haben ja auch kaum mehr Erfahrung in der Dia-Fotografie, bei der man sich tatsächlich eindeutig mehr VOR der Aufnahme Gedanken machen musste, wie das Motiv am besten umgesetzt werden kann.
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es gab auch in der "vor-digitalen" fotografie schon mehr als dia 
und da wurde genauso nachträglich gefummelt wie heute. nur die werkzeuge haben sich geändert.
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Gruß, Rüdiger - aka scorpio
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29.11.2005, 12:53
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#9
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Benutzer
Registriert seit: 17.11.2003
Ort: FFB
Beiträge: 6.677
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AW: "Nackte" Bilder
Zitat:
Zitat von scorpio
es gab auch in der "vor-digitalen" fotografie schon mehr als dia 
und da wurde genauso nachträglich gefummelt wie heute. nur die werkzeuge haben sich geändert.
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Naja, im prof. Bereich (zumindest Werbe- und Agenturfotografie) war das Dia das A und O.
Und ein Dia, das man verkaufen wollte, musste (und muss heute noch) einwandfrei sein. Die Bildgestaltung muss stimmen, der Ausschnitt weitgehend, Farben, Belichtung, etc.
Da nützt es nichts, zu sagen, dass das eh noch digitalisiert wird und dann könnte man alles noch verändern.
Erstens sind der nachträglichen Veränderung Grenzen gesetzt und zum anderen wird ganz einfach vorausgesetzt, dass das Dia schon top ist.
Also ganz so einfach vergleichbar ist es eben dann doch nicht, gell .....?
Andreas
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29.11.2005, 13:00
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#10
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Administrator
Registriert seit: 05.10.2003
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Beiträge: 26.842
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AW: "Nackte" Bilder
Zitat:
Zitat von AndreasB
Naja, im prof. Bereich (zumindest Werbe- und Agenturfotografie) war das Dia das A und O.
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du darfst gerne deine scheuklappen auch mal abnehmen. die wenigsten sehr guten und bekannten - will nicht sagen berühmten - fotografen waren werbe-/agenturfotografen.
sobald du zu irgend etwas irgend was postest, kann man vorher drauf wetten, dass es in der antwort einzig und allein um gewerbliche nutzung von fotografien in der werbe/agenturbranche geht. es gibt da draußen aber noch sehr viel mehr, lieber andreas. 
und hier im board sind die allerwenigsten professionelle agenturfotografen.
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