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Licht/Lichtformer Welcher Studioblitz? Ein paar Überlegungen

ChibaCityBlues

Themenersteller
Um mich nicht ständig zu wiederholen:

Studioblitze haben in der Regel ein Einstell- oder Pilotlicht das hilft die Wirkung des Blitzes schon im Vorfeld abzuschätzen. Man kann sehen, wie sich das Licht im Raum verteilt und wo die Schatten hinfallen. Meist lässt sich das Einstelllicht proportional zur Blitzleistung regeln, so das man bei der Benutzung mehrere Blitze des gleichen Typs einen guten Eindruck der Lichtverteilung erhält. In dunkeln Fotostudio Settings hilft das Einstelllicht beim fokussieren. Das wichtigste ist aber, das (gute) Studioblitze ein Bajonett haben, an das man Lichtformer wie Softboxen oder Snoots anschließen kann. Durch die wechselbaren Lichtformer erhält man eine unglaubliche Kontrolle über die Qualität das Lichts. Von superweich bis extrem hart, vom Spot bis zum flächigen aber trotzden gerichteten Licht ist alles drin. Durch diese Kontrolle kann man fast jede denkbare natürliche Lichtsituation nachbilden. Mehr noch: Durch die Kontrolle ist es möglich diese Lichtsituationen an die Eigenheiten und Schwächen digitaler Kameras anzupassen, und so ein Licht zu schaffen, das mehr Pop, Feinzeichnung und Dynamik liefert als normalerweise Vorhanden ist.

Hinzu kommt, das Studioblitze sehr viel Licht liefern. Unter Vernachlässigung der unterschiedlichen Wirkungsgerade ist ein Blitz der 200 Ws bei einer Abbrennzeit von 1/1000 liefert ist so hell wie eine 200 kW (!) Dauerlicht Lampe. Es ist also problemlos möglich die Blende weit zu schließen, und das beste aus dem Objektiv und der Kamera herauszuholen.

Plötzlich werden Kameras und Objektive unwichtig.

Leider ist diese Art von Lichtsetzung nur manuell möglich. Woher soll auch die Kamera wissen, wie hell die Schatten aufgehellt werden müssen, welcher Blitz das Hauptlicht sein soll und wie die Trennung zwischen Model und Hintergrund beleuchtet werden soll.

All das ist im Kopf das Fotografen, und keine Technik der Welt kann erraten, wie das Bild aussehen soll.

Natürlich kann man einen Teil der Kontrolle auch mit Systemblitzen im manuellen Modus erreichen. Schirme und kleine Softboxen funktionieren auch mit Systemblitzen. David Hobby zeigt auf seiner Strobist Webseite, was alles mit Systemblitzen möglich ist.

Aber es geht nunmal um Kontrolle, und mit Studioblitzen ist einfach mehr möglich.

Also Studioblitze. Nur welche?

Wenn man sich den Markt ansieht, dann findet man billige No Name Produkte bei Ebay oder günstige Sets von Walimex. Auf der anderen Seite des Spektrums stehen Produkte der Firma Briese, Bron oder Profoto, die je nach Geschmack alles liefern, was man sich wünschen kann. Worauf musst Du also achten, wenn Du einen Blitz kaufst?

Kurz gesagt:

  • Bajonett
  • Leistung
  • Regelbereich
  • Wiederaufladezeit
  • Konsistenz
  • Verarbeitungsqualität
  • Zuverlässigkeit
  • Sicherheit
  • Verfügbarkeit der gewünschten Lichtformer
  • Blitzdauer
  • Kühlung
  • Ergonomie
  • Service
  • Kompaktblitz oder Kopf + Generator
  • Outdoor

Das Bajonett

Generell kauft man mit einem Blitz nicht nur den Blitz selbst, sondern man kauft sich wie bei einer DSLR Kamera in ein System ein.

An das Bajonett werden die Lichtfomer eingehängt. Einige billige “Studioblitze” haben überhaupt keins, und man ist gezwungen seine Lichtformer mit einer Art Schraubzwinge anzubringen. Das ist megaumständlich und *hust* etwas instabil. Auch nicht besser sind einige Blitze von Walimex, die mit drei Stellschrauben so eine Art Bajonett bilden. Fummelig, und außerdem hat man das Gefühl bei jedem Wechsel eine der Schrauben abzubrechen.

Besser ist das Bajonett von Elinchrome , das eine Aretierung hat, mit dem man den Lichtformer einfach befestigen kann. Noch einfacher geht das bei Bowens, weil man den Lichtformer noch nicht einmal in den Blitz drehen muss. Allerdings ist bei Bowens der Lichtformer ähnlich wie bei Elinchrome nicht drehbar. Hensel und Richter bieten da bessere Möglichkeiten. Ich persönlich mag das Bajonett von Profoto. Das Profoto Bajonett funktioniert ähnlich wie der Verschluss eines Marmeladenglases mit einem Spannring und einem Gummi. Der Lichtformer wird über den Blitz gestülpt, und einfach fixiert. Da wird der Lichtformerwechsel zum Kinderspiel, und man hat diese elende Fummelei nicht. Hinzu kommt, das die meisten Profoto Lichtformer in verschiedenen Positionen auf dem Blitz fixierbar sind, und so die Möglichkeit bieten, das Licht zu fokussieren oder weit zu streuen. Für Elinchrome Lichtformer gibt es übrigens ein Adapter für Profoto Blitze.

Leistung

Die Leistung von Blitzen wird in Wattsekunden angegeben. Ein starker Systemblitz erreicht vielleicht 60Ws. Ernsthafte Studioblitze fangen bei ungefähr 200Ws an. Für die normalen Studiosituationen reicht das locker aus. Normalerweise hat man in kleinen Studios ehr das Problem, das man zu viel Licht hat. Durch die kleinen Sensoren moderner Digitaler Spigelreflexkameras nimmt die Schärfeleistung der Objektive ab Blende 11 wieder ab. Outdoor sieht die Sache allerdings wieder ganz anders aus. Die Blitzsyncronzeit der Kamera beschränk typischerwiese den Verschluss auf ungefähr eine 1/200 Sekunde. Um dann das Umgebungslicht in der prallen Sonne dunkler werden zu lassen ist mehr Leistung nötig, um die Blende möglichst weit zu schließen.

Regelbereich

Der Regelbereich ist ebenfalls wichtig. Ich rede die ganze Zeit von Kontrolle, aber was bringt es, wenn ich die Leistung nicht kontrollieren kann. Mit einer minimalen Blitzleistung von 1/32 ist man auf der sicheren Seite. Dann ist der Blitz über 5 bzw. 6 Blenden regelbar. Die Hersteller unterscheiden sich deutlich in der Art und Weise, wie sie die Regelbarkeit angeben. Profoto und Elinchrom beispielsweise geben die Regelbarkeit in Blenden an, und schließen die volle Leistung mit ein. Ein Blitz der über sechs Blenden regelbar ist, lässt sich auf 1/32 herunterregeln. Andere Hersteller geben an, das sich der Blitz um 5 Blenden herunter regelbar ist. Das bedeutet im Zweifel genau das selbe.

Wiederaufladezeit

Die Wiederaufladezeit wird wichtig, wenn man Menschen fotografiert. Gute Blitze haben eine Wiederaufladezeit von unter einer Sekunde. Es ist einfach nichts nerviger als bei einem Shooting auf den Blitz warten zu müssen, und so vielleicht den entscheidenden Moment zu verpassen, oder ein schwarzes Bild zu produzieren. Die Toplinie von Profoto schaft maximal eine Blitzfolge von bis zu 20 Blitzen pro Sekunde. Wenn die Dinger doch nur bezahlbar wären… Bei guten Blitzen lässt sich die Wiederaufladezeit regeln, um sie selbst dann noch zu betreiben, wenn die Stromversorgung wackelig oder einfach zu alt ist. Die Ströme sind teilweise sehr hoch, und so kann man immer noch arbeiten, ohne das die Sicherung herausfliegt.

Konsistenz

Ein weitere wichtiger Punkt ist die Konsistenz von Lichtleistung und Farbtemperatur. Die Lichtleistung und die Farbtemperatur schwankt bauartbedingt von abgegebenen Blitz zu abgegebenen Blitz. Wenn diese Schwankungen zu groß sind, ist es unmöglich reproduzierbare Ergebnisse zu liefern, und das Fotografieren wird zum Glücksspiel. Zusätzlich ändert sich die Farbtemperatur beim herunterregeln der Blitze. Typischerweise wird das Licht beim herunterregeln wärmer. Wenn man nun baugleiche Blitze mit unterschiedlicher Leistung betreibt, ergeben sich unterschiedliche Farbtemperaturen, die via EVB nicht mehr korrigierbar sind. Nur eine genau Messung und eine Korrektur mit farbigen Folien verspricht eine mehr oder weniger gangbare Lösung. Besser ist es, vor dem Kauf Blitze zu wählen, die über den gesamten Regelbereich möglichst geringe Schwankungen haben.

Verarbeitungsqualität

Ähnlich wie bei Kameras gibt es auch bei Blitzen gewaltige Unterschiede in der Verarbeitung. Ein guter Blitz hält in der Regel eine halbe Ewigkeit, und überdauert so manches Fotografenleben. Das schöne ist allerdings, das die Dinger nicht wie Digitalkameras veralten. Ein guter Blitz wird immer ein guter Blitz bleiben. Die mechanischen Belastungen, die auf den Blitz wirken sind gewaltig. Große (+1qm) Softboxen sind nicht leicht, und der Blitz wie ein Hebel, der sich auf das Gelenk auswirkt. Um das abschätzen zu können sollte man keinen Blitz blind kaufen, und möglichst in den Blitz hinein sehen. Platinen, Kabel und Lötstellen müssen ausreichend dimensioniert sein.

Zuverlässigkeit

Eng mit der Verarbeitungsqualität ist die Zuverlässigkeit der Blitze wichtig. Ein ausgefallener Blitz während eines Shootings ist ärgerlich. Die Qualität der Bauteile ist hier von entscheidender Bedeutung. Doch wie findet man heraus, ob die Blitze ordentlich sind? Zum einen kann man davon ausgehen, das Blitze die von vielen Rentfirmen vermietet werden, halbwegs zuverlässig sind. Ansonsten bleibt nur der Weg über Internet Foren. Richtig grottige Blitze haben schnell eine schlechte Reputation. Aber wie gesagt: Besser etwas kaufen, das auch eine Rent Firma gegen Geld verleihen würde… (In dem Zusammenhang: Wenn man professionell arbeiten möchte, ist es sicher sinnvoll eine gewisse Redundanz zu pflegen. Backup Geräte bereit halten! Einen Plan B, C und D muss vor dem Shooting feststehen.)

Sicherheit

Gute Blitze haben meist ein Schutzglass (Pyrex Dome) über der Blitzröhre und dem Einstellicht. Das schützt die Modelle und die Blitzröhre. Einige Schutzgläser sind matt, und so kann man die Wirkung von Einstelllicht und Blitzlicht angleichen.

Verfügbarkeit der Lichtformer

Licht ist Licht. Und die Blitze unterschiedlichen Hersteller unterscheiden sich kaum in der Lichtqualität. Die Lichtformer machen das Licht. Softboxen sind in der Regel unproblematisch, aber es ist doof, wenn man feststellt, das gerade der Beautydish, den man haben wollte nicht für das eigene System verfügbar ist. Gerade exotische Lichtformer wie fokussierbare Parabolschirme (Beispielsweise Briese und Bron) sind nicht in allen Systemen verfügbar. Deswegen vorher Prüfen.

Blitzdauer / Abbrennzeit

Wenn man Actionlastig Fotografiert ist die Blitzdauer wichtig. Im Gegensatz zur normalen Fotografie friert beim Blitzen nicht der Verschluss die Action ein. Der Blitz erledigt das für einen. Die Blitzdauer wird Hersteller abhängig entweder t.5 (Zeit bis die Hälfte des Lichts abgegeben wurde) oder t.1 (Zeit in der 90% des Lichts abgegeben wurde) angegeben. T.1 ist ca. 3 mal länger als t.5. Bei einigen Blitze, zum Beispiel von Bron, lässt sich die Blitzdauer auf Kosten der Farbstabilität einstellen. Um das ganze ungefähr zu sagen: Sehr gut sind Zeiten von unter 1/1000 Sekunden (t.1).

Kühlung

Bei einem schnellen Shooting oder bei Reflektoren mit Wabenvorsatz wenn die Luftzirkuation um die Blitzröhre eingeschränkt ist kann es passieren, das sich der Blitz einfach abschaltet weil er zu heiß geworden ist. Um diese Zwangspausen zu verhindern sollte man auf einen aktiven (möglichst leisen) Lüfter wert legen. Gute Blitze haben eine Lüftersteuerung, so das der Lüfter nicht permanent läuft.

Ergonomie

Die Ergonomie der Bedienelemente ist ein schöner Bonus. Gute Blitze lassen sich selbsterklärend, schnell und einfach einstellen. Praktisch sind Blitze, bei denen sich die Leistung via Funkauslöser oder Laptop einstellen lässt. So kann man Lichtsettings ändern, selbst wenn der Blitz 3 Meter über dem Boden an einem Galgen hängt.

Service

Alles geht mal kaputt. Deswegen ist ein lokaler Händler mit Reperaturservice Gold wert. Zur Not muss man sich aber auf Forenberichte und einen Internet/Versand Service verlassen.

Kompaktblitz oder Kopf + Generator

Kompaktblitze sind Blitze, in denen der Generator, also der Teil, der die Blitzenergie speichert, regelt und abgibt und der eigentliche Blitz in einem Gehäuse vereint sind. Die Handhabung ist relativ simpel. Stromkabel an den Blitz, und los gehts. Allerdings gibt es einige Nachteile. Der Blitzkopf wird sehr, sehr schwer, weil die ganze Elektronik mit untergebracht ist, und wenn keine Funkregelung vorhanden ist, muss man von Blitzkopf zu Blitzkopf laufen und die Leistung einzeln regeln.

Getrennte Generatoren sind meist leistungsfähiger, und man ist in der Wahl der Blitzköpfe flexibel. Beispielsweise lassen sich auch Ringblitze an den Generator anschließen. Außerdem lässt sich das gesamte Lichtsetting bei entsprechendem Generator mit einem Dreh regeln, ohne das man dich Verhältnisse zwischen den Blitzköpfen ändert. Allerdings sind “preiswerte” Generatoren meist nicht voll asymmetrisch. Die Blitzleistung lässt sich also nicht für jeden Kopf frei einstellen, sondern nur in festen Verhältnissen ändern.

Outdoor

Studioblitze lassen sich erst einmal nur am Stromnetz betreiben. Allerdings gibt es Generatoren, in die ein Akku eingebaut ist. Hier ist das Einstellicht, die Wiederaufladezeit, die Wetterfestigkeit und die Akkuleistung interessant. Eine andere Lösung ist eine tragbare Stromversorgung. Allerdings ist hier die Kompatibilität der Kompaktblitze mit dem Akku sicherzustellen. Ein Benzinbetriebener Stromgenerator aus dem Baumarkt wird mit ziemlicher Sicherheit nicht funktionieren.

Generelle Überlegung am Schluss

Budgets sind immer begrenzt, und am liebsten will man alles auf einmal. Aber ein Hinweis für Leute mit sehr begrenztem Budget: Besser einen einzigen guten Blitz kaufen als einen Haufen billige. Am Anfang ist es besser um zu lernen, und man hat länger Freude an dem Gerät. Außerdem halte ich es für sinnig, einen guten, professionellen, gebrauchten Blitz zu kaufen als einen billigen neuen…

Ich werde hier jetzt nichts zu empfehlenswerten Marken schreiben. Jeder möge seine eigenen Schlüsse ziehen…

edit: Ich habe gerade noch auf photo.net einen anderen Artikel zum gleichen Thema gefunden: Studio Lighting - Making the Equipment Decision by Kevin Connery Den Artikel gibt es auch auf studiolighting.net.

Auf der Strobist Webseite gibts auch noch was:
Mono Monday: Choosing the Right Big Lights
Choosing Big Lights: Elinchrom
Choosing Big Lights: Profoto
Choosing Big Lights: AlienBees
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Welcher Studioblitz? Ein paar Überlegungen.

@ChibaCityBlues

Danke für die Mühe, die Du Dir gemacht hast; guter Beitrag, der mal zumindest die Kriterien auch für bisher "Unbedarfte" gut und verständlich zusammenfasst.

Da es eher ein "Hintergrundartikel" ist, hilft er natürlich nur bedingt, bei der Produktauswahl. - Ist aber voll ok so, wenn Du Dich in die "Niederungen" an dieser Stellen nicht begeben willst. :D

Einzig bei der letzten Schlussfolgerung kann ich Dir nur bedingt zustimmen. Ich habe hier Studioblitze zu hause, die ich vor wenigen Monaten neu für 50 Euro gekauft habe, mit Bowens-(kompatiblem)-Bajonett und sehr verlässlichen 150Ws. Im Allgemeinen bin ich der Ansicht, man sollte sein (mittelfristiges) Budget überdenken und dann auf drei Köpfe gehen (muss ja nicht auf einmal sein). Es gibt einfach zu viele "klassische" LichtsetUps für die drei Lichtquellen erfroderlich sind. Klar kann man einen auf "Askese" machen und dabei sogar Virtuosität entwickeln aber es ist m.E. unsinnig sich einen Hochleistungskopf hinzustellen, wenn man dafür auch (leicht) drei verlässliche Köpfe mit technischen Parametern bekommt, die für viele Zwecke völlig ausreichen.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Welcher Studioblitz? Ein paar Überlegungen.

Generelle Überlegung am Schluss

Budgets sind immer begrenzt, und am liebsten will man alles auf einmal. Aber ein Hinweis für Leute mit sehr begrenztem Budget: Besser einen einzigen guten Blitz kaufen als einen Haufen billige. Am Anfang ist es besser um zu lernen, und man hat länger Freude an dem Gerät. Außerdem halte ich es für sinnig, einen guten, professionellen, gebrauchten Blitz zu kaufen als einen billigen neuen…

Ich werde hier jetzt nichts zu empfehlenswerten Marken schreiben. Jeder möge seine eigenen Schlüsse ziehen…

Moin
da wir ja nun diverse Diskussionen hinter uns haben...
läst sich vieles nachvollziehen

aber eine Öse hat der Haken noch...der Zeitfaktor :grumble::eek::evil:
und der kommt bei dir nicht vor :cool:

bei mir war es noch so....
da ich mindestens in 4 Studio gearbeitet hatte...

dort das Vorhandene kennen lernen konnte,(über Jahre!)
damit auch Vor-und Nachteile begreifen konnte....
die heute den Leuten(hier) am Arsch vorbeigehen :D

auch die Tatsache das es praktisch kaum noch Fachhändler gibt...
sondern nur einige iShops und Forenberatung...
macht es nicht besser :evil:
und damit ist man immer.....auf diese Billignummer automatisch eingeschossen:o

ich denke wir werden hier noch weiterhin lustige Sachen erleben :top:
Mfg gpo
 
AW: Welcher Studioblitz? Ein paar Überlegungen.

@gpo

Und was wollte der Dichter uns damit sagen? - Dass "die Zukunft früher auch besser war", wusste schon Karl Valentin.

Hinzu kommt, dass sich schätzungsweise 90% (+) der Leute, die hier mitlesen die Studioausrüstung von der Du sprichst nicht leisten können oder wollen.

Fachhändler gibt es auch heute noch, aber die Information läuft halt auch im "high price" Niveau heute anders als vor zwanzig Jahren. Alles andere ist doch, sorry, "Bollocks"!

Und die "Billignummer" ist doch heute häufig wirklich klasse (und um da die "Spreu vom Weizen zu trennen" ist so ne Forendiskussion doch zuweilen recht hilfreich). Und wenn es einen Kunden gibt, der das Shooting bezahlt, kann man auch Brise und dergleichen für nen Tag mieten - wo ist das Problem?
 
AW: Welcher Studioblitz? Ein paar Überlegungen.

Im Allgemeinen bin ich der Ansicht, man sollte sein (mittelfristiges) Budget überdenken und dann auf drei Köpfe gehen (muss ja nicht auf einmal sein). Es gibt einfach zu viele "klassische" LichtsetUps für die drei Lichtquellen erfroderlich sind. Klar kann man einen auf "Askese" machen und dabei sogar Virtuosität entwickeln aber es ist m.E. unsinnig sich einen Hochleistungskopf hinzustellen, wenn man dafür auch (leicht) drei verlässliche Köpfe mit technischen Parametern bekommt, die für viele Zwecke völlig ausreichen.
Wie gesagt: Da gehen wir deutlich auseinander.

Zum einen gefallen mir die meisten "klassischen" 3-Licht Setups nicht. Das ist mir alles zu eingefahren und abgedroschen. Klar ist man damit auf der sicheren Seite, aber es wird mit ziemlicher Sicherheit auch nicht wirklich dramatisch oder spannend.

Zum anderen kann man mit einem Blitz echt einiges anstellen. Ich möchte in diesem Zusammenhang noch mal auf Zack Arias hinweisen, der mit seinen One Light Setups echt großartiges zaubert.

Eine Kameraausrüstung kauft man ja auch klugerweise nach und nach zusammen, wenn man merkt das einem etwas fehlt, und nimmt nicht das billigste vom billigen, aber dann auch gleich alles auf einmal und zusammen. ;)
dort das Vorhandene kennen lernen konnte,(über Jahre!)
damit auch Vor-und Nachteile begreifen konnte....
die heute den Leuten(hier) am Arsch vorbeigehen :D
Jetzt ist ein guter Moment, Ergänzungen zu machen...
ich denke wir werden hier noch weiterhin lustige Sachen erleben :top:
Das denke ich allerdings auch.

Vielleicht noch einmal ganz deutlich für alle:
Nix kaufen, was man nicht vorher begrabbelt und damit rumgespielt hat. Das macht ja mit Kameras genau so.
 
AW: Welcher Studioblitz? Ein paar Überlegungen.

Herzlichen Dank für diesen wirklich ausführlichen und sehr nützlichen Beitrag, so etwas fehlte hier einfach und sollte oben in den wichtigsten Threads verlinkt werden, da schaut dann zwar wieder keiner rein aber dann kann man ja bissl schubsen:)

Was ich noch ergänzend zum Thema Einkauf hinzufügen möchte:

Bei knappem Budget im Zweifel lieber gebrauchte Markenware, besser: Eigenherstellerware kaufen statt neuer Billigböller mit Sicherheitsrisiken. Selbst ein 10 Jahre alter Studioblitzkopf aus renomiertem Hause kann einem noch 10 Jahre Freude machen.

Zum Thema Farbkonstanz wäre noch zu sagen, daß lange nicht alle Hersteller da überhaupt Angaben dazu machen, das konnte ich neulich gerade wieder feststellen. Im Zweifel direkt nachfragen und wenn diese Angaben nicht geliefert werden können besser nicht kaufen. EINEN Farbstich aus dem Bild zu bekommen mag ja noch gehen, ab zweien wirds übelst aufwendig bis unmöglich, und nicht jeder möchte hinterher stundenlang an seinen Bildern rumbasteln und sich ärgern müssen, weil man genau an dieser Stelle gespart hat ...
 
AW: Welcher Studioblitz? Ein paar Überlegungen.

Wie gesagt: Da gehen wir deutlich auseinander.

Zum einen gefallen mir die meisten "klassischen" 3-Licht Setups nicht. Das ist mir alles zu eingefahren und abgedroschen. Klar ist man damit auf der sicheren Seite, aber es wird mit ziemlicher Sicherheit auch nicht wirklich dramatisch oder spannend.

Auch Lichtführung ist natürlich in hohem Masse Moden unterworfen. Ich denke halt, dass man als Novize - um so mehr, wenn wir über die Gruppe der Autodidakten reden - durchaus Spass daran hat, zunächst einmal die "Klassiker" ("Rembrand", "Butterfly" etc.) auszuprobieren.

Zum anderen kann man mit einem Blitz echt einiges anstellen. Ich möchte in diesem Zusammenhang noch mal auf Zack Arias hinweisen, der mit seinen One Light Setups echt großartiges zaubert.

Sensa dubio, schrieb ich aber glaube ich schon und betrifft sicher nicht nur Zack Arias.

Hinzu kommt und da wirst Du mir hoffentlich beipflichten: die Fähigkeit "Licht zu machen" residuiert in erster Linie zwischen den Ohren des Photographen; der oder die Blitze sind letztendlich "dumme Photonenschleudern".

Was die Produkte betrifft, da differenziert sich der Markt halt heute in einer früher nicht gekannten Weise aus. Ganz Grob gibt es m.E.

a) "no name" Schrott, der zuweilen sogar gefährlich ist und von dem man tunlichst die Finger lässt.

b) "no name" Ware zu erstaunlicher Qualität und mit technischen Specs die häufig völlig ausreichen und kaum teurer sind als der "Schrott".

c) "Names" die versuchen mit Produkten, die häufig nicht wirkliche oder nur geringe Qualitätszuwächse gegenüber den "no names" bieten, in den - früher so nicht exitenten - SemiPro/Hobby Bereich zu drängen und dabei versuchen ein Preispremium für ihr Branding/Markting durchzusetzen.

d) Die jeweiligen "Pro Serien" der großen Marken, technisch führend (Verarbeitung, Regelbarkeit, Recycling-Time, Farbkonstanz etc.) dafür aber im Vergleich schweineteuer. Nicht falsch verstehen, ich find die Profiböller extrem "sexy" und jeder, der sie sich leisten kann/will soll sie sich kaufen. Klar ist aber auch, die Preisgestaltung kommt nicht nur von der aufwendigeren Produktion, sondern ist ganz klar "priced to market" auf einen vergleichsweise engen aber bezogen auf bestimmte Gimmicks auch extrem "preisunelastischen" Markt hin.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Welcher Studioblitz? Ein paar Überlegungen.

Treffend.

Würdest Du unter c) auch die Labelware eigentlich renomierter Hersteller einssetzen (oder zumindest die von vielen als renomiert angenommen werden)?

Ich denke bei c) vor allem an eine in jüngerer Zeit aus dem nichts aufgetauchte, nach schwäbischen Kleinbetrieb klingende Labelmarke für Produkte eines bekannten, besseren chinesischen Herstellers.

Edit: Dann wären da noch die sogenannten "me2"-Produkte. Gemeint ist, daß Hersteller, deren Kernkompetenz eigentlich in einem anderen Bereich liegt, jetzt auch Lichtquellen ins Programm nehmen um dieses zu erweitern und diese mit deren gute Namen zu bekleben - die Produkte selbst sind von der Herkunft her dagegen eindeutig als bessere Chinaware zu identifizieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Welcher Studioblitz? Ein paar Überlegungen.

Auch Lichtführung ist natürlich in hohem Masse Moden unterworfen. Ich denke halt, dass man als Novize - um so mehr, wenn wir über die Gruppe der Autodidakten reden - durchaus Spass daran hat, zunächst einmal die "Klassiker" ("Rembrand", "Butterfly" etc.) auszuprobieren.
Klar ist es einfach erst mal bewährtes auszuprobieren. Und sicher ist die Diskussion über Lichtmuster sinnvoll. Zumal es ja für fast alles einen Namen gibt, und man immer irgendwie Lichtmuster verwendet. Aber die von Dir genannten Lichtmuster beziehen sich nur auf das Hauptlicht. Klar kann man das auch mit drei Blitzköpfen umsetzen. Aber man kann es genau so gut mit +6 Blitzen (Hauptlicht, Füllicht, Haarlicht, 2x Kicker und nx Hintergrundlicht) oder eben nur mit einem Blitz umsetzen.

Wenn man die Schatten öffnen möchte, dann kann man aber auch beispielsweise einen Reflektor benutzen. Oder man kann den Hintergrund mitbelichten, wenn man den Blitz geschickt positioniert.

Zwei nette Videos zu dem Thema:
Profoto Promo - 1-Light Portraiture: Tony Corbell & Profoto D1
Prophotolife - Episode 13 , Beautiful Photo Studio Portraits w/ One Light

Ich glaube, das es gut ist, gerade am Anfang die Möglichkeiten eines Blitzes voll auszuschöpfen. Das ist ein Lernprozess der einem viel über die Natur des Lichtes beibringt.

Klar ist man flexibler, wenn man mehr Blitze benutzt, aber einfacher ist es sicher nicht.

Hinzu kommt und da wirst Du mir hoffentlich beipflichten: die Fähigkeit "Licht zu machen" residuiert in erster Linie zwischen den Ohren des Photographen; der oder die Blitze sind letztendlich "dumme Photonenschleudern".
Das sehe ich natürlich genau so. Und natürlich ist das Equipment nicht wichtig, wenn es nur auf das Endergebnis ankommt. Mir würde meine alte Minolta 7000 + dem ollen 50er (gebraucht sicher nicht mehr als 50 Euro wert) auch reichen, um gute Fotos zu machen. Aber es ist bei weitem nicht so Komfortabel wie mit einem funktionierendem Autofokus und einer direkten Bildkontrolle. Natürlich kann man sich Softboxen selbst bauen und die billigen Blitze mit Filterfolien farbkorrigieren. Aber das setzt eben die Bereitschaft voraus zu fummeln.

Versteh mich nicht falsch: Das tue ich auch gelegentlich, und ich löte beispielsweise meine Metz Blitze um, damit die Skyports direkt passen, baue eben einen Ringblitz, oder baue die Bookends/Flags für mein Studio selbst.

Mir ging es auch nicht darum, aufzuzeigen, was ein Blitz haben muss. Aber ich wollte einfach Kriterien aufzeigen, die für mich einen guten Blitz ausmachen. Das Problem ist: Wenn wir über Equipmet diskutieren, dann geht es selten darum, das am Ende bessere Bilder herauskommen. Aber gutes Werkzeug macht den Weg dahin viel komfortabler und einfacher.
b) "no name" Ware zu erstaunlicher Qualität und mit technischen Specs die häufig völlig ausreichen und kaum teurer sind als der "Schrott".
Natürlich gibt es gute und billige "No Name" Blitze. Zum Beispiel wird die Aurora Fusion Serie den meisten Leuten ausreichen. Etwas schlechter, aber auch nicht so ganz übel sind die ganzen Visico Oem Verkäufer. (i.e. Die Walimex pro VC oder die Venditus L Serie)
Aber ich würde mich nicht nur auf die technische Spezifikation verlassen. Viele Qualitätskriterien lassen sich nicht quantitativ erfassen, weil die Hersteller keine Daten dazu herausgeben. (Wie viele Reklamationen gibt es? Wie sieht es mit der Haltbarkeit aus? Wie gut sind die Kondensatoren die verbaut worden sind? Die meisten Hersteller aus dieser Kategorie geben ja noch nicht einmal die Farkonstanz oder die Abbrenndauer an. (t.1 oder t.5?))
c) "Names" die versuchen mit Produkten, die häufig nicht wirkliche oder nur geringe Qualitätszuwächse gegenüber den "no names" bieten, in den - früher so nicht exitenten - SemiPro/Hobby Bereich zu drängen und dabei versuchen ein Preispremium für ihr Branding/Markting durchzusetzen.
Ich glaube, das der Hobby Bereich früher genau so existent war, und das da auch eine Menge Geld verdient wurde. Aber die (Preis)informationen zu anderen Herstellern waren weit weniger transparent, und man konnte es sich vielleicht noch leisten, etwas halbwegs anständiges zu bauen.
Gerade, wenn man sich Elinchrom ansieht, und die Classic Kompaktblitze mit den modernen D-Lites vergleicht, dann wird einem ganz anders. Das ist ein echt trauriges Kapitel. Und ich würde jederzeit einen Aurora Fusion aus dem "no Name" Segment gegenüber den D-Lites bevorzugen.
d) Die jeweiligen "Pro Serien" der großen Marken, technisch führend (Verarbeitung, Regelbarkeit, Recycling-Time, Farbkonstanz etc.) dafür aber im Vergleich schweineteuer. Nicht falsch verstehen, ich find die Profiböller extrem "sexy" und jeder, der sie sich leisten kann/will soll sie sich kaufen.
Ja. Das ist mein Punkt. Deswegen rate ich zum Gebrauchtkauf, wenn das Budget kanapp ist. Man bekommt einen anständigen Blitz für relativ wenig Geld. Beispielsweise werden fast neuwertige Profoto Compacts mit Zoomreflektor für 300 Euro verramscht, nur weil es ein Nachfolgemodell gibt. Ein Profoto Pro-6 Generator ist unter 1000 Euro zu haben... Mein Metz 45 ct-3 in perfektem Zustand hat 30 Euro gekostet. Wie ich schon geschrieben habe, Blitze veralten nicht so schnell wie Digitalkameras, und an einem wirklich guten Blitz hat man lange Freude.

Warum sollte man sich also mit einem mittelmäßigem no Name Blitz begnügen, wenn man für das gleiche Geld in ein professionelles System einsteigen kann?
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Welcher Studioblitz? Ein paar Überlegungen.

@Gromit

Die "Spätzle" Blitze hätte ich jetzt eigentlich in "b" reingepackt (wie natürlich auch die von mir favorisierten "Jin-Cheap-Beis") und unter "c" hatte ich mir - wie von Dir vermutet - eher Einsteiger Bowens, D-Lites und dergleichen vorgestellt.

Klar, je weniger Gruppen, um so "holzschnittartiger"...

Vielleicht wäre es in der Tat sinnvoll noche eine "me2" Kategorie einzuführen aber ausser den "Lumen8" von Lastolite fällt mir da nicht soviel zu ein.
 
AW: Welcher Studioblitz? Ein paar Überlegungen.

Klar ist es einfach erst mal bewährtes auszuprobieren. Und sicher ist die Diskussion über Lichtmuster sinnvoll. Zumal es ja für fast alles einen Namen gibt, und man immer irgendwie Lichtmuster verwendet. Aber dir von Dir genannten sind Lichtmuster die sich nur auf das Hauptlicht beziehen. Klar kann man das auch mit drei Blitzköpfen umsetzen. Aber man kann es genau so gut mit +6 Blitzen (Hauptlicht, Füllicht, Haarlicht, 2x Kicker und nx Hintergrundlicht) oder eben nur mit einem Blitz umsetzen.

Die Light-Set-Up Diskussion können wir glaube ich an der Stelle abbrechen; ich denke was wir beide sagen wollten, kam rüber. - Im Übrigen sind wir ja gar nicht so weit auseinander.

...Ja. Das ist mein Punkt. Deswegen rate ich zum Gebrauchtkauf, wenn das Budget kanapp ist.

Man muss halt nur aufpasen, dass man nichts "abgenudeltes" erwischt und wenn man sich alsbald ne neue Blitzröhre kaufen muss, hat man auch gelitten.

Will hier den Teufel nicht an die Wand mahlen; aber Gebrauchtkauf hat durchaus auch seine Tücken.


...Warum sollte man sich also mit einem mittelmäßigem no Name Blitz begnügen, wenn man für das gleiche Geld in ein professionelles System einsteigen kann?

Da liegst Du halt m.E. falsch: ein günstiger No-Name Blitz muss eben keineswegs "mittelmäßig" sein. Klar sind das keine "heavy duty" Teile aber solide gebaut durchaus und die technischen Daten sind teilweise auch sehr ansprechend.
 
AW: Welcher Studioblitz? Ein paar Überlegungen.

Die "Spätzle" Blitze hätte ich jetzt eigentlich in "b" reingepackt (wie natürlich auch die von mir favorisierten "Jin-Cheap-Beis")
Mettle?
Man muss halt nur aufpasen, dass man nichts "abgenudeltes" erwischt und wenn man sich alsbald ne neue Blitzröhre kaufen muss, hat man auch gelitten.

Will hier den Teufel nicht an die Wand mahlen; aber Gebrauchtkauf hat durchaus auch seine Tücken.
Klar. Und ich kann die Sorgen durchaus verstehen. Aber ich halte das Risiko für überschaubarer als bei einem neuen Billigblitz.
Da liegst Du halt m.E. falsch: ein günstiger No-Name Blitz muss eben keineswegs "mittelmäßig" sein. Klar sind das keine "heavy duty" Teile aber solide gebaut durchaus und die technischen Daten sind teilweise auch sehr ansprechend.
Wie oben schon geschrieben: Equipment ist mehr als die Summe der technischen Daten. Wenn man zum Beispiel an Reflektoren denkt, dann gibt es eben die Spezifikation der Beschichtung (z.B. Silber) und die Größe. Aber das kann dann ein California Sunbounce sein, oder ein Popup Potato Chip.. Im Handling und in der Langlebigkeit gibt es dann gewaltige Unterschiede trotz ähnlicher Spezifikation.

(Okäi, das war jetzt ein wenig polemisch, und "mittelmäßig" ist ja noch lang nicht gleichbedeutend mit "schlecht". ;) )
 
AW: Welcher Studioblitz? Ein paar Überlegungen.

Heinoh, wie kimscht na Du etz groad dadrauf? :D:D:D
:lol: Geschüttelreimt. Hatte keine andere Wahl. Ich bin des Süddeutschen nicht mächtig.

Aber Mettle ist ein gutes Beispiel für das, was mich irritiert. Die billige Linie käme für mich gar nicht in Frage, weil die noch nicht einmal ein Bajonett haben.
Und die teure Serie ist so teuer, das ich lieber 30 Euro drauflegen würde und einen guten, gebrauchten, generalüberholten Profoto Blitz kaufe. Was dann in einer Wiederaufladezeit von 0,8 statt 3,5 Sekunden, dem genialen Bajonett und einer mutmaßlich besseren Haltbarkeit resultiert...

Ist das die offizielle Homepage?
 
AW: Welcher Studioblitz? Ein paar Überlegungen.

Ich kann Dir nicht sagen, wer die Mettle alles vertickt, gibt auch noch ne Seite "bestoftechnik" wo die zu finden sind. Dann gibt es noch die "Illuminate", die zumindest mit der bisherigen "MT" Serie baugleich zu sein scheinen bzw. sich auf jeden Fall das Gehäuse samt Schalter teilen.

So richtig "angelacht" haben die mich bisher allerdings auch nicht. Ist wohl ein ähnlicher Ansatz wie bei Walimex, da versucht jemand ne Handelsmarke zu kreiren.

Für mich ist - was ja hier im Forum nicht zu übersehen ist - im Augenblick Jinbei der Preis-/Leistungs-Tip schlechthin (wenn es bei den Preisen bleibt). Zumal ist das ein Hersteller und ich kann da im Netz leicht recherchieren, wo das Zeug herkommt. - Ok, das bekommt man bei Mettle sicher mit etwas Aufwand auch raus. Bei Jinbei ist halt das Problem, dass es augenblicklich nur einen mir bekannten westeuropäischen Importeur gibt - und der ist derzeit so gut wie ausverkauft.
 
AW: Welcher Studioblitz? Ein paar Überlegungen.

Mir war Mettle als Herstller irgenwie neu. Als neulich jemand woanders nach Tageslichtlampen von denen fragte hatte ich mal beim Shop nach dem Hersteller der Leuchtmittel gefragt und erhielt als Antwort "Mettle". Damit war der Fall klar. Dann bissl weiter gesucht und die ganzen Sachen incl der 4fach-E27-Fassung bei Vistaroptics entdeckt. Bingo.

Der zweite "me2"-Hersteller, aber in weiterem Sinne, ist Multiblitz. Deren Lowbudget-Linie braucht man sich nur anzuschauen und trifft sofort alte Bekannte. War mir auf der Minikina sehr deutlich ins Auge gesprungen als ich bei Bogen am Stand war.
 
AW: Welcher Studioblitz? Ein paar Überlegungen.

Für mich ist - was ja hier im Forum nicht zu übersehen ist - im Augenblick Jinbei der Preis-/Leistungs-Tip schlechthin (wenn es bei den Preisen bleibt).
Ehe ich die Blitze nicht gesehen habe, bleibe ich skeptisch. Ein 1200 Ws Akkugenerator inklusive Blitzkopf für unter 550 Euro Brutto klingt für mich zu gut, um wahr zu sein. Auf der anderen Seite: Die Spezifikation liest sich schon deutlich schlechter als bei den etablierten Geräten, und wer weiß, wo man das Ding reparieren lassen kann und wie lange es noch Ersatzteile oder Ersatzakkus gibt... Dann relativiert sich der Preis schnell. Für das doppelte gibts einen echten Hensel Porty gebraucht... Für mich ist die Entscheidung einfach, aber es steht jedem frei, abzuwägen, was ihm besser erscheint.
Mir war Mettle als Herstller irgenwie neu.
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Damit war der Fall klar. Dann bissl weiter gesucht und die ganzen Sachen incl der 4fach-E27-Fassung bei Vistaroptics entdeckt.
Man könnte fast den Eindruck gewinnen, das sich Visico/Vistar zu einem "Billigmarkenhersteller" mit halbwegs akzeptabler Qualität entwickelt. Das einzige, was fehlt ist ein einheitliches Branding.
Mit anderen Worten: Visico = Mettle = Walimex Pro VC = Illuminate = Venditus L. (Zumindest, wenn man über den Hersteller redet.)
Der zweite "me2"-Hersteller, aber in weiterem Sinne, ist Multiblitz. Deren Lowbudget-Linie braucht man sich nur anzuschauen und trifft sofort alte Bekannte.
Witzig. Werben die nicht mit "Made in Germany"? Aber Du hast Recht. Auf der letzten Photokina hatte ich von Multiblitz einen ähnlichen Eindruck wie von Elinchrom. Also eine renommierte Firma, die Kosten senken will...
 
AW: Welcher Studioblitz? Ein paar Überlegungen.

Man könnte fast den Eindruck gewinnen, das sich Visico/Vistar zu einem "Billigmarkenhersteller" mit halbwegs akzeptabler Qualität entwickelt. Das einzige, was fehlt ist ein einheitliches Branding.
Mit anderen Worten: Visico = Mettle = Walimex Pro VC = Illuminate = Venditus L. (Zumindest, wenn man über den Hersteller redet.)

Vistar würde ich, verglichen mit den bekannt-gefürchteten Geräten der Ex-Firma YinYan (Sambesi, Walimex Standard uvm), als Geräte der deutlich besseren Kategorie bezeichnen. Ich kenne beide von innen und das ist ein Unterschied wie Tag und Nacht. Vor allem deutlich weniger Sicherheitsrisiken.

Interessanterweise werden die Vistar-Geräte, die wir unter den schon genannten Namen kennen, offenbar nur noch als OEM weitergebaut, da es eine neue Serie gibt, die man auch als Original in Holland kaufen kann - die mit dem markanten schrägen Griff sind dort nimmer zu haben. Die Neuen sind rund und machen einen sehr guten Eindruck, schau mal auf die Homepage.

Witzig. Werben die nicht mit "Made in Germany"? Aber Du hast Recht. Auf der letzten Photokina hatte ich von Multiblitz einen ähnlichen Eindruck wie von Elinchrom. Also eine renommierte Firma, die Kosten senken will...

Meines Wissens hat Multiblitz eh noch nie ein einziges Gerät selbst hergestellt. Blitze aus verschiedenen Quellen (Richter?), Stative kamen ja bekanntlich von Manfrotto. Die Kleinen sind definitiv nicht Made in Germany, vergleiche die mal mit den Elektras bei Brenner - die sprangen mir auf der Minikina so deutlich ins Auge daß ein Irrtum einfach ausgeschlossen war. Selbst bei den größeren Modellen war ich mir nicht so sicher, ob ich die nicht schon anderswo mit anderem Aufdruck gesehen hatte.

Elinchrom beschreitet einen anderen Weg: Die D-Lites werden nach deren Vorgaben in Indien hergestellt, haben gerade Nachfolger bekommen. Multiblitz dagegen pappt bei den Kleinen nur sein Label drauf, die Dinger sind 1:1 mit anderen, bekannten Chinateilen identisch, siehe oben.

Ist übrigens nichts Neues. Schon der Metz 40AF als Dedicated-Blitz wurde von Sunpak für Metz gebaut, aber auch für Cullmann (40AF). Original ist der Sunpak 4000AF, Leistungsdaten komplett identisch, optisch nur kosmetische Unterschiede, aber alle haben diese längliche Buchse seitlich. Die kleinen Metze 28CS-2 und 36C/36AF werden bei Tumax nach Vorgaben von Metz gebaut - was man auch sieht, denn Fernostblitze haben alle ein bestimmtes, sofort zu erkennendes Design.
Nur so ist man in der Lage, auch das Niedrigpreissegment auch zu bestücken ohne draufzulegen.

Zum Thema Gebrauchtkauf:

Ich hab da so einen Bekannten, der ist Profi mit eigenem Studio in D'Dorf (für Insider: Er hat bei Foto-TV die RF-602 vorgestellt). Der hat seine ersten Hensels gebraucht gekauft, da waren sie 10 Jahre alt. Die haben ihn 20 Jahre begleitet, konnten immer wieder repariert werden, bis sich in jüngerer Zeit die Reperatur dann nimmer lohnte, dann hat er sich Neue geleistet.

Blitzröhren sind bei den Dingern eh Verschleißteile, aber auch nicht unbedingt so teuer als daß sich deshalb ein Gebrauchtkauf nicht lohnen würde.

Was ich niemals machen würde, ist, einen Studioblitz ohne Schutzglas vor der Röhre nehmen - wurde oben ja schon angesprochen. Ich durfte mal live erleben, wie bei einem Auftrag eine Blitzröhre platzte und die Scherben sich über die zu fotografierenden Gegenstände, in diesem Fall Lebensmittel, verteilten. Verletzt wurde keiner, der Schaden war auch so schon groß genug, vor allem für den Fotografen, der das nebenberuflich betrieb und letztlich für den Schaden aufkommen mußte, weil diese Lebensmittel nämlich, in Buffetform schön aufbereitet, anschließend ja ihrem eigentlichen Zweck zugeführt werden sollten ...

3x dürft ihr raten, welche Blitzanlage (Label) er damals einsetzte ...
 
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AW: Welcher Studioblitz? Ein paar Überlegungen.

Interessanterweise werden die Vistar-Geräte, die wir unter den schon genannten Namen kennen, offenbar nur noch als OEM weitergebaut, da es eine neue Serie gibt, die man auch als Original in Holland kaufen kann - die mit dem markanten schrägen Griff sind dort nimmer zu haben. Die Neuen sind rund und machen einen sehr guten Eindruck, schau mal auf die Homepage.
Die Sache mit den Hompages bei chinesischen Herstellern ist immer etwas nervig. Ich finde nur www.vistarfoto.com. Liege ich da richtig? Die Walimex VCs bzw. Visico VC Excels finde ich gar nicht mehr auf der Seite.

Um noch einmal auf die Jinbei Geschichte zurück zu kommen: Kann es sein, das die baugleich mit den Linkstar Geräten sind? Zumindest der Akkugenerator sieht genau so aus... (Könnte aber auch sein, das beide den Akkugenerator aus anderer Quelle hinzukaufen.)
Elinchrom beschreitet einen anderen Weg: Die D-Lites werden nach deren Vorgaben in Indien hergestellt, haben gerade Nachfolger bekommen. Multiblitz dagegen pappt bei den Kleinen nur sein Label drauf, die Dinger sind 1:1 mit anderen, bekannten Chinateilen identisch, siehe oben.
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Nur so ist man in der Lage, auch das Niedrigpreissegment auch zu bestücken ohne draufzulegen.
Beides eine gute Wahl, wenn man sein Branding ruinieren will. ;) Dennoch bin ich echt überrascht, wie dreist das Multiblitz Marketing ist. (Zugegeben: Ich mag die Multiblitz Sachen sowieso nicht so gern.)
Zum Thema Gebrauchtkauf:

Ich hab da so einen Bekannten, der ist Profi mit eigenem Studio in D'Dorf (für Insider: Er hat bei Foto-TV die RF-602 vorgestellt). Der hat seine ersten Hensels gebraucht gekauft, da waren sie 10 Jahre alt. Die haben ihn 20 Jahre begleitet, konnten immer wieder repariert werden, bis sich in jüngerer Zeit die Reperatur dann nimmer lohnte, dann hat er sich Neue geleistet.
Der Gag an der Sache ist ja, das man hervorragende, professionelle Blitze die echt für heavy duty Sachen gebaut worden sind, kaum kaputt kriegt. Klar muss vielleicht im schlimmsten Fall irgendwann man was repariert werden. Aber danach hat man dann wieder echt lange was davon. Auch nicht zu unterschätzen ist der Wiederverkaufswert. Ich wage mal zu behaupten, das man bei häufiger Nutzung und bei rechtzeitigem Wiederverkauf mit guten gebrauchten Blitze viel billger wegkommt als mit jeder anderer Lösung.

Das setzt natürlich voraus, das man sich genug Zeit nimmt, um seinen Blitz zu finden.
Was ich niemals machen würde, ist, einen Studioblitz ohne Schutzglas vor der Röhre nehmen - wurde oben ja schon angesprochen. Ich durfte mal live erleben, wie bei einem Auftrag eine Blitzröhre platzte und die Scherben sich über die zu fotografierenden Gegenstände, in diesem Fall Lebensmittel, verteilten.
Deswegen bin ich ja auch der Meinung das so etwas ein Kriterium sein muss, um die Güte eines Blitzes zu beurteilen. Abgesehen davon, das es am besten matt sein sollte, um vor dem Blitzen das Licht besser beurteilen zu können.
nur schutzglocken gibt es immer weniger, meist nur ab 1000Ws bei mono…
Ja. Ich verstehe das auch nicht so wirklich. Wie gesagt: Die meisten Blitze von Aurora, Hensel und Profoto kommen mit Schutzglass. Die meisten Blitze von Elinchrom lassen sich mit Originalteilen nachrüsten... Die meisten Generator/Kopf Lösungen werden ohnehin mit Schutzglass angeboten...
 
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