AW: Olympus-Ausrüstung für Safari -> Diskussionsthread!
Na dann ...
Grundsätzliches:
Es besteht schon ein ziemlicher Unterschied, ob man eine in der Hauptsache auf Fotografie ausgerichtete Safari macht oder ob man z.B. im Rahmen eines Strandurlaubs auch ein paar Tage auf Safari geht. Hat man einen ganzen Safari-Jeep für sich, dann nimmt man am besten alles mit, was man hat, ist man 5 Tage in einem Minibus mit 7 weiteren Personen unterwegs, dann sollte die Ausrüstung möglichst handlich bleiben.
Dazu kommt das Transportproblem beim Fliegen. Mit einer E-620 + 14-54 + 70-300 sollte es da keine Pobleme geben, wer 2 E-3s, ein 90-250, 12-60, 7-14 ... mitnehmen will, tut sich schon schwerer.
Hier kann z.B. der Reise-Veranstalter bei der Fluggesellschaft um eine Sondergenehmigung für 2 Handgepäckstücke bitten. Die braucht man dann aber auch schriftlich (auf Englisch!).
Kameras
Modelle
Grundsätzlich sind alle Oly-Modelle geeignet, wobei der Stabi bei längeren Brennweiten schon sehr nützlich ist.
Backup
Wer eine Backup-Kamera besitzt, sollte diese auch mitnehmen. Nicht nur als Ersatz, sondern auch weil man sich im Staub den Objektivwechsel spart und zudem viel schneller reagieren kann.
Ich war jetzt zwei mal mit E-3 und E-420 unterwegs, das Tele hing meistens an der E-3, das 12-60 an der E-420. Letztere habe ich auch bei anstrengenderen Fußtouren und für "Schnappschüsse" und Menschenbilder unterwegs eingesetzt (kleine Kamera = wirkt weniger professionell = weniger Bakschisch

).
Nächstes mal werde ich mit 3 Kameras fahren, da an eine noch (irgendein

) richtig langes Tele dran soll.
Gedichtet?
Mir persönlich ist es schon wichtig, dass die Haupt-Kamera gedichtet und robust ist, aber wenn ich eine E-620 oder E-30 hätte, würde ich mir deswegen jetzt auch keine großen Sorgen machen. Staubrüttler haben ja alle Modelle.
Bei Staub würde ich eher Wert auf gedichtete Objektive legen, der oben verlinkte Bericht zeigt aber, dass es auch ohne geht.
Einstellungen
Auto-ISO bis 1600 (für schnelle Verschlusszeiten), für die JPGs Gradation Auto bei genug Licht, sonst Normal, Farbe Vivid (zumindest wenn es staubig ist) und Entrauschung nach Bedarf. Da kann man sich für den Urlaub 2 Benutzersettings (viel/wenig Licht) dafür basteln.
Bei statischen Motiven Zeitautomatik (je nach Objektiv bei Fell und Federn ggf. 1/3-2/3 EV abblenden, Schärfentiefe wenn möglich auch beachten

), bei Action Blendenautomatik mit Verschlusszeit nach Bedarf (ggf. leicht abblenden). Stabi bleibt bei mir die ganze Zeit an, bin vergesslich
Ach ja, am besten RAW + JPG machen und nachher nur da, wo es nötig ist, die RAWs bearbeiten, denn man kommt mit einer Unmenge von Bildern nach hause und ist dankbar für jedes, das man ooc verwenden kann.
Objektive
Hier muss man die Bereiche Landschaft, Wildlife, Makro/Nahaufnahme und People/Street abdecken.
klein und leicht (KB: 28-600mm)
14-42, 40-150, 70-300, 35er oder 50er Makro
handlich und gut (KB: 18-600mm)
9-18, 14-54, 70-300 (14-54 geht auch als Makro-Ersatz)
gedichtetes und schnelles Allroundpaket (KB: 14-560mm mit EC-14)
7-14, 12-60, 50-200 + EC-14, Sigma 70-200/2,8 mit EC-14 oder EC-20 (laut Hakon nutzbar). Statt Sigma 100 bzw 150ger Makro ggf. das 50/2.0 mit EC-20.
richtig teuer, schnell und lichtstark (KB: 14-1000 bzw 1200 mit EC-20)
7-14, 12-60, 90-250/2.8 + EC-14 oder 20 (bzw. 300/2.8) und Makro nach Bedarf.
ganz viel Tele:
Sigma 50-500 oder 300-800
Was das SWW angeht:
Es gibt immer wieder tolle SWW Motive, vorausgesetzt man kommt auch mal aus dem Auto raus. Wenn man sich bei der Auswahl einschränken muss, dann das SWW daheim lassen. Ansonsten 9-18 (+Polfilter für den African Sky), 7-14 (staubdicht) oder ggf. das 11-22 (als Ergänzung zum 14-42 oder 14-54)
Makro:
Wer jetzt nicht ganz speziell auf Makros aus ist, kann das 14-54 oder 12-60 prima für Nahaufnahmen verwenden und sich damit 1 Objektiv sparen. Ansonsten nach Bedarf und Schleppbereitschaft. Motive gibt es viele.
Street (man ist ja auch mal in Dörfern/Orten/Städten unterwegs):
Da könnte man zusätzlich das 25er Pancake mitnehmen, falls man was Lichtstarkes braucht das 25er Panaleica oder das Zickma (30/1.4).
Grundsärtlich kann man das aber ebenso wie People allgemein mit Allroundzoom und Tele erledigen.
Allroundzoom:
Mitnehmen, was man hat. 14-54 und 12-60 ersetzen ggf. das Makro, das 11-22 wäre mir als Alround-Zoom zu kurz, ich habe jetzt immer das 12-60 dabei.
Tele:
Für den "normalen" Geldbeutel entweder 70-300 oder 50-200 + EC-14 oder Sigma 70-200 (mit EC-14 oder ??EC-20??).
Als 50-200 oder 70-200 Besitzer würde ich mir den EC-14 kaufen, zum EC-20 am 70-200 kann ich nichts sagen.
Wer ein 150/2.0 und einen EC-20 besitzt, sollte diese Kombi in Erwägung ziehen.
Wer es hat: 90-250 oder 300/2.8 sind natürlich ein Traum aber auch groß und schwer. Beide funktonieren mit dem EC-20, da mpüssten aber andere Details liefern.
Die BIGMAS: Das Sigma 50-500 sollte man sich überlegen, wenn man nur 1 Kamera mitnehmen will, da es den Objektivwechsel spart. Man kann das bei Sigma auch ausleihen!
Das Sigma 300-800 sollte man auch noch erwähnen.
Ich hatte bisher immer das 50-200 mit EC-14 dabei und war sehr zufrieden, da handlich und auch mit Konverter noch C-AF fähig. Der EC-20 am 50-200 SWD hat mich nicht überzeugt.
Zubehör
Blitz
Blitz nicht vergessen, laut Pölking ist das für Tiere wie Gewitter ohne Donner, ich blitze nur wenn es sonst zu dunkel ist, aber manchmal ist der Blitz wirklich nützlich! AN Akkus und passendes Ladegerät mit Adapter denken.
Einfach den Blitz mitnehmen, den man hat, wobei höhere Leitzahl schon ein Vorteil ist.
Für tanzende Massai, Innenaufnahmen von Hütten (oder Hotelzimmern) auch geeignet
Akkus
Vor der Reise über Stromverfügbarkeit erkundigen. Im Zweifelsfall lieber alle Akkus (geladen) mitnehmen, die man besitzt und wenn möglich 2 Ladegeräte, als Backup und wenn man mal schnell mehr als einen Akku laden muss.
Man hat nicht immer 24/7 Strom, daher bei Gelegenheit immer alles was man hat aufladen.
Passenden Adapter nicht vergessen!
Speicherkarten:
Wer RAW fotografiert, verknipst an einem ereignisreichen Tag schnell mal eben 16GB. Daher unbedingt genügend Speicherkarten mitnehmen und dabei auch bedenken, dass man manchmal keine Gelegenheit/Lust hat, Speicherkarten zu überspielen.
Sicherung:
Wir waren diesmal mit 2 Kartenlesern (Backup), Netbook und 2 mobilen 500GB Platten (Backup vom Backup

) unterwegs. Alle Geräte sollten halbwegs "rüttelfest" sein, das Notebook möglichst lange Laufdauer mit Akku haben (falls mal mehrere Tage kein Strom verfügbar).
Gedanken dabei: Falls das Notebook nicht mehr funktioniert, findet man immer mal jemanden, an dessen PC man seinen Kartenleser und seine Festplatte klemmen kann. Falls eine Festplatte den geist aufgibt, hat man immer noch das Notebook und die andere ....
Übrigens: Auch wenn man es sich fest vornimmt, man kommt nicht jeden Abend dazu, die Bilder zu sichten und vorzusortieren. Manchmal will man auch einfach nur den Sundowner genießen
Stativ:
Wer ein Reisetaugliches hat, ggf. für stimmungsvolle Aufbahmen in der Lodge und Panos mitnehmen. Dreibein im Safari-Jeep geht aus Platzmangel nicht. Einbein ist gut für Wanderungen aber nicht fürs Auto, da besser Bohnen- oder Sandsäcke nehmen. GGf auch Scheibenstativ oder Klemmstativ für Dachreling (unbedingt vorher beim Veranstalter fragen, ob man das überhaupt befestigen kann).
Da mein mann mein Stativ für seine Videokamera beansprucht, habe ich als Alternative immer einen Pod dabei, fürs Tele am besten den Silver-Pod. Bei geeigneter Unterlage kann man damit durchaus auch mal eine Langzeitbelichtung machen und im Auto ersetzt es den Bohnensack.
Tasche
Im Fahrzeug ist eine verschließbare Tasche, die man auf den Boden stellen kann, besser geeignet, als ein Rucksack. Wichtig ist aber vor allem, dass man die Tasche/den Rucksack immer schließt, sonst hat man einen weiteren Staubsammelbehälter.
Reinigung:
Lenspen, Microfasertuch, Blasebalg für Notfälle.
Ansonsten habe ich immer mehrere Baumwolleinkaufstaschen als Staubschutz dabei, in die ich zwischendurch die Ausrüstung stecke, die nicht in der Tasche ist.
Hab ich was vergessen

Bestimmt
