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Acratech Long Lens Head: Kurztest

Angelholger

Themenersteller
Als alter UL-Equipment Freund konnte ich an dem Teil natürlich nicht vorbeigehen.
Hab daher einen Bestellt und gewartet, gewartet, gewartet
- Die Teile werden nämlich nur auf Bestellung gefertigt - und gewartet. 2 Monate lang.

Bis ich einen im Top Zustand im Ausland im Gebrauchtmarkt fand und Zuschlug.
Irgendwann kam dann mein Bestellter doch noch an. Der Gebrauchte geht daher nachher hier ins Bieteforum.

Alles aus meinen Berichten darf übrigens zu nichtkommerziellen Zwecken frei verwendet werden.

Wie gesagt, das Gerät wird nur auf Bestellung gefertigt und dürfte extrem selten sein, insbes. in D. Mit längeren Lieferzeiten muss man rechnen.

An kam letztendlich ein sehr gut verpackter - Der Karton enthält passend zugeschnittene Schaumstoffstücke, die sich auch in Koffern verwenden lassen - und ordnungsgemäss verzollter (3,7% Zoll, 19% Mwst.) sehr professioneller Kopf. Versandzeit war 3 Tage, der Versand mit 33 US$ (für 3 Teile) nicht ganz billig, aber OK.
Desweiteren war ein 1/4" adapter und eine Bedienungsanleitung enthalten.

Es gibt ihn in 2 Versionen - mit Indexable Clamp und Fixed Clamp. Erstere hat den Vorteil, dass man die Schnellwechselplatte verdreht einsetzen kann. Und zwar einmal in Längsrichtung, dann in Querrichtung mit schraube nach vorne und nach hinten.
Dreht man in Längsrichtung die Schraube auf die andere Seite, so kann die Platte in einem Gewissen Bereich verdreht werden, Was zu einer ähnlichen 3-D Funktion führt, wie sie u.a. der Slik 707E Kopf bietet. Das wird so in der Bedienungsanleitung auch beschrieben, aber nur als Notlösung.

Die Indexable Clamp empfiehlt sich aber in jedem Fall, einmal ist sie nur 30$ teurer, aber sie erweitert die Möglichkeiten des Kopfes ganz enorm. Während die Version mit Fester (fixed) Platte wirklich fast nur für Objektive mit Stativschelle benutzbar ist, nimmt der Kopf mit Verdrehbarer Platte auch L-Winkel, Kreuzschlitten usw. auf.

Die "Indexes" - Feststellpositionen werden über einen Passstift aus Stahl, der in eine Bohrung im Alu greift. Damit das fix und Problemlos geht, ist die Passung mit etwas übermass. Man hat also im Losen Zustand ein minimales spiel in Drehrichtung, dass beim Festschrauben natürlich wegfällt. Die Präzision ist Hervorragend und muss sich hinter verdrehbaren Platten wie z.B. von RRS keineswegs verstecken. Die Gummierte Feststellschraube für diese Verdrehfunktion wäre zwar an sich sehr griffig, aber durch die Versteckte Lage muss man schon recht fest zupacken um sie zu LÖSEN! Festschrauben geht dagegen Problemlos... Da sehe ich noch minimalen Verbesserungsbedarf, eventuell eine Bohrung, wo man einen Imbus als Hebel ansetzen kann oder eine geänderte Schraube....

Die Klemmung der Wechselplatte ist sehr gut und in den Aktuellen Versionen auch sehr schnell, zwischen ganz offen und ganz zu liegen keine 1,5 Umdrehungen, die älteren hatten ein normaleres Gewinde, klemmen noch fester, brauchen aber etwas über 3 Umdrehungen.

Beide Kopfversionen haben einen gefedert versenkbaren Sicherungsstift gegen herausfallen der Kamera/Objektivplatte. Er lässt sich auch ganz ausbauen, aber das gestaltet sich etwas aufwändiger, da man die Schnellwechseleinheit dafür demontieren muss - und dafür braucht man erstmal Zöllige Imbusse...

Die Oberfläche von allem ist minimal Rauher als bei RRS, was sich bei Benutzung etwas verbessert, aber die Qualität ist ansonsten genausogut.

Vertikalneigung:
Da die Bewegung über ein Aussermittiges Gelenk erfolgt, ist das naturgemäss nicht ganz so gut ausbalanciert, wie mit einem Gimbal. Man muss also je nach Hebelverhältnissen die Friktion etwas anpassen.
Friktion und Klemmung stellt man über 2 Seitliche Schrauben ein. Eine Gummierte und eine Gerändelte mit zusätzlichem Gummiring. Extrem Funktionell, Verwechselungen sind unmöglich, beide sind sehr, die Gummierte ist sogar unglaublich Griffig. Da hat man richtig was in der Hand.
Laut Bedienungsanleitung wird über die Gerändelte die Friktion und über die Gummierte die Klemmung eingestellt.
Mir gefiels in der Praxis je nach Objektiv teils besser andersrum. Bei Leichteren Objektiven ist die Klemmung die sanftere Friktion und die Friktion als Klemmung ausreichend. :ugly:
Die Funktion unterscheidet sich nur im Material der Bremsscheiben (und natürlich im Aussehen der Knöpfe)
Die "Bremsen" sind auf jeden fall das beste, was ich bei Stativköpfen je gesehen habe, die könnte ich auch Problemlos an eine Werkzeugmaschine Konsruieren, ohne je probleme befürchten zu müssen. Das ist kein Gebastel mit irgendwelchen Klemmstiften, sondern echte Profiarbeit :top:


Als nächstes Fällt an dem Kopf die Nivellierlibelle auf. Einmal wegen der Ungewöhnlichen Platzierung - im Gegensatz zu Vielen Konkurrenten exakt da, wo sie für Panoramadrehung hingehört! :top:
vor allem aber fällt sie natürlich auch wegen der Grösse von 18mm Durchmesser auf. Ist noch erwähnenswert, dass es die Präziseste je an nem Stativkopf verbaute ist. Auf der Messmaschine war sie exakt mittig, die Genauigkeit würd ich auf ca. 30 Winkelsekunden= 0,5 Winkelgrad schätzen.
Normale Mickerdinger haben 1-2 Winkelgrad Genauigkeit wenn sie gerade eingebaut sind.

Horizontaldrehung:
Es gibt welche, die noch sanfter Laufen (oft dank viel Fett). Von der Präzision - Spiel Vertikal + Drehrichtungshorizontal - ist mir dagegen nichts besseres Geläufig. Lediglich etwas verschieben kann man die beiden Teile gegeneinander im gelösten Zustand, aber auch das liegt im Zehntelmillimeterbereich, wenn überhaupt.
Die Klemmung ist Fest und verändert den Winkel nicht. Völlig Überdimensioniert ist sogar die Präzision der Winkelmarkierungen - Alle 5° eine, alle 15° mit Zahl, gegenüber ist ein Nonius vorhanden. Besser geht nicht. Sowas wünscht man sich ansonsten an speziellen Panoramaplatten, das Teil lässt sich mit etwas Aufwand tatsächlich Gradgenau einstellen, wenn man will...

Was noch auffällt:
Erleichterungsfräsungen wohin man schaut. Der Kopf ist derart aufwendig gefräst und konstruiert, dass man sich schon fast fragen muss, wie das für ein derartiges Geld überhaupt möglich ist. Ich will jetzt keinen Glaubenskrieg anzetteln und schreiben, dass sich RRS davon ruhig ein paar Scheiben abschneiden könnte, .... aber alle anderen Hersteller auf jeden Fall.

Alle Schrauben sind übrigens Unverlierbar.

Fazit:
Für etwas über 300€ erhält man einen sehr guten 2-D Neiger, der problemlos auch die schwersten Objektive händeln sollte. Er Kommt da zwar nicht ganz an die Gimbals dran, denen er ja eigentlich Konkurrenz sein soll, aber er ist natürlich auch Preislich, von der Sperrigkeit und vom Gewicht (400-425g je nach ausführung) gehörig davon entfernt. Insbesondere bei Flugreisen ein nicht zu unterschätzender Vorteil.

Obendrein gibt er insbesondere in Verbindung mit einem L-Winkelauch noch einen guten Allroundkopf ab.

Und wenn man sich Preislich die RRS-Heavy-Monopod-Solution ansieht, dann kann ich da auch nur empfehlen, die paar € draufzulegen, zumal sich die in Grenzen verdrehbare schnellwechselplatte + Horizontaldrehung da auch etwas mehr einem Kugelkopf annähert - Sprich, man das Monopod in vielen Fällen auch angelehnt verwenden kann

Grüsse
Holger
 
Hi Holger,

sehr schöner Bericht,danke. Da juckt es fast in den Fingern.
Die normalen Teleneiger sind mir zu groß und sperrig, die kleinen
1-Wegeneiger zu spittelig, der LongLensHead ist genau richtig :o

Mal sehen wie lange ich noch widerstehen kann...oder willst du deinen loswerden? :)
 
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