Die Motivation war, daß bei Studioblitzen meist nur die Ws-Angabe bei steht und ich auf Grund fehlender Erfahrung damit so erstmal nicht viel anfangen konnte, darum der Versuch Ws->LZ.
Die Motivation ist klar (ist ja auch der Grund für diesen Thread). Das Problem ist aber, daß Leitzahlen wegen der Winkelabhängigkeit furchtbar irreführend sind, sobald ein Schirm/Softbox o. ä. zum Einsatz kommt. Die Erfahrung mit irgendeinem Blitz läßt sich daher nicht auf einen anderen übertragen - und somit bringt diese Erfahrung auch wenig.
In dem verlinkten Artikel hatte ich als Beispiel die Stabblitze von Metz genannt: Der 45 CL-4 hat LZ45, der 76 MZ-5 hat LZ76. Trotzdem haben beide beim Indirektblitzen eine identische Lichtausbeute.
Bei Aufsteck- und Stabblitzen kann man immerhin noch nachschauen, welche Leitzahl sie bei identischer Reflektoreinstellung erreichen, was sich dann eher vergleichen läßt. Sie sind ja so gemacht, daß sie beim direkten Blitzen möglichst gleichmäßig ein rechteckiges Feld ausleuchten, das dem Bildausschnitt entspricht.
Studioblitze haben jedoch eine kreisförmige Abstrahlcharakteristik, deren Lichtverteilung (ohne Lichtformer davor) meist nicht so gleichmäßig ist; man kann dann unmöglich sagen "das entspricht Reflektoreinstellung 50 mm". Die Leitzahl, die man für den Studioblitz angibt, läßt keinen brauchbaren Rückschluß auf seine tatsächliche Lichtleistung.
Was halt wirklich fehlt ist, das mal jemand eine Messung durchführt: Studioblitz vs. Aufsteckblitz, auch mit und ohne Softbox.
Genau das habe ich gemacht. Ergebnis waren die schon genannten 40 bis 60 Ws für Aufsteckblitze. Im Gegensatz zu den Leitzahlen kann man diese Ws-Werte tatsächlich vergleichen.
Also z. B. ein Sigma EF-500 DG liegt etwa bei 50 Ws. Benutzt man denselben Lichtformer, bietet der Sigma bei voller Leistung dieselbe Lichtausbeute wie ein 200-Ws-Blitz, der auf 1/4 steht. Die Reflektoreinstellung des Sigma spielt dafür keine Rolle.