Aigensberger
Themenersteller
Die Kontrahenten.
Canon EF 24-85/F3.5-4.5 USM:
Mein EF 24-85 wurde im August 2004 wegen Motorschaden
bei Canon Willich repariert. nach zwei Nachbesserungen und Justage funktioniert es soweit ich erkennen kann einwandfrei und dient mir als Referenz.
Tamron SP 28-75/f2.8....:
Das Tamron 28-75/f2.8 steht im Ruf mit hervorragenden Abbildungsleistungen und guter Verarbeitung zu glänzen. Die durchgehende Blende von 2.8 ist ein Feature, das man gerne mitnimmt. Wermutstropfen ist, dass das Tamron im Ruf steht Dank großer Serienstreuung eine Menge Gurken auf dem Markt zu haben. Eigentlich wollte ich Berichte diesbezüglich in Reich der Fabel schieben. Nicht ganz! Dazu später mehr.
Warum dieser Vergleich:
Das 24-85 ist ein grundsolides Objektiv und zeigt ansprechende Abbildungsleistungen. Die Blende 4.5 ab ca. 50mm Brennweite ist mir persönlich zu lichtschwach. Um mir von der Schärfe her gut zu gefallen muss es um ein bis zwei Stufen abgeblendet werden. Daus diesen Gründen bin ich auf der Suche nach einem Objektiv, das die gleiche Leistung eine Blende früher bringt.
Die Testbedingungen:
Da mir die so beliebten Flaschentests und ähnliche zu theoretisch sind und und meiner Meinung nach, für wenig mehr geeignet sind als den Focus im Nahbereich zu überprüfen, habe ich mir beide Objektive geschnappt und habe Situationen fotografiert, die ich so auch "ernsthaft" fotografiere. Ich habe für jede Aufnahmesituation Aufnahmen von Offenblende bis Blende 8 in jeweils ganzen Blendenstufen gemacht. Dabei ist, ein für mich repräsentatives Spektrum an Aufnahme und Lichtsituationen herausgekommen, das die Stärken und Schwächen beider Objektive aufzeigt.
Die Resultate:
Verarbeitung:
Das Canon ist leicht und aus Kunststoff gefertigt. Es fühlt sich auch nach Kunststoff an, ohne jedoch billig zu wirken. Der Zoomring ist schmal aber noch gut zu bedienen. Der Zoomvorgang geht leicht ohne zu hakeln. Der Fokusring ist noch schmaler und damit eine Spur zu schmal um gut bedienbar zu sein. Die Gegenlichtblende muss für 24? nachgerüstet werden. Mein Exemplar fährt mit der Zeit den Tubus aus, wenn ich die Kamera über die Schulter gehängt habe.
Das Tamron ist ca. 35mm länger und gut ein Drittel schwerer als das Canon. Es ist ebenfalls aus Kunststoff gefertigt, fühlt sich aber im Vergleich zum Canon wertiger an. Zoom- und Fokusring sind deutlich breiter als beim Canon und rutschsicher gummiert. Die Bedienung ist angenehmer. Der Fokussiervorgang fühlte sich, bei den zwei Exemplaren, die ich hatte, satter dafür stellenweise etwas hakeliger als beim Canon an. Das hatte aber schon genügend Zeit sich einzuarbeiten. Das ein Jahr alte Tamron eines Freundes bedient sich satt ohne hakelig zu sein. Positiv zu erwähnen ist die mitgelieferte Gegenlichtblende und der Schalter um das Objektiv bei 28mm zu arretieren.
Fokussieren:
Das Canon besitzt einen USM-Antrieb, was nahezu unhörbares und sehr schnelles Fokussieren erlaubt. Selbst dann, wenn das Objektiv mal von Endanschlag zu Endanschlag stellen muss geht das schnell vonstatten. Nützlicher Nebeneffekt, der zwar immer Erwähnung findet, den ich aber noch nie genutzt habe, ist FTM. FTM bezeichnet die Möglichkeit jederzeit manuell in den Fokussiervorgang einzugreifen, ohne das Objektiv auf manuell umschalten zu müssen. Mein Exemplar fokussiert recht genau. Es war ein langer Kampf bis der Canon Reparaturservice das nach Austausch des USM-Motor hingekriegt hat. Der Fokuspunkt liegt etwas hinter dem anvisierten Objekt, ohne dass das gewünschte Ziel aus dem Schärfebereich gerät. Backfokus wäre es für mich, wenn das Objekt außerhalb des Schärfebereichs läge.
Das Tamron besitzt keinen USM-Antrieb und ist dementsprechend lauter und langsamer. In der Praxis hat mich die "Lautheit" nicht gestört; Die 300D löst deutlich lauter aus
. Solange der Fokus nicht von Anschlag zu Anschlag fährt ist der Unterschied in der Geschwindigkeit vernachlässigbar klein. Anders sieht es bei der Focusgenauigkeit aus. Ich hatte bisher zwei Exemplare, die jeweils unterschiedliche Fokusfehler produzieren. Exemplar 1 fokussierte zuverlässig, hatte aber im Brennweitenbereich von 28mm-35mm und Objektdistanzen total danebengelegen. Die Bilder waren bei Offenblende ohne erkennbaren Front- Backfokus unscharf. Abblenden brachte leichte, aber nicht zufrieden stellende Besserung. Das Objektiv ging zum Händler zurück.
Exemplar 2 zeigt Frontfokus der so stark ist, dass bei Offenblende das Motiv unscharf ist. Wird die Blende geschlossen, so rückt das Motiv immer weiter in den Schärfebereich und wird ab Blende 5,6 scharf abgebildet. Bei 75mm Brennweite tritt die Besserung schon früher ein. Hätte ich nicht den Vergleich mit einem anderen Tamron 28-75/f2.8 gehabt, wäre ich der Meinung gewesen, dass das Objektiv bei Blende 2.8 wirklich so weich ist, und abgeblendet kräftig zulegt. Das Schärfeniveau liegt beim FF-Tamron leicht unter dem des Canon.
Einer meiner Freunde besitzt ebenfalls ein Tamron 28-75/2.8, das an seiner 10D den Effekt wie bei Nummer 2 beschrieben zeigt. An seiner 1Ds funktioniert es tadellos. Weiß der Teufel, woran das liegt. An mangelndem Licht bei der Aufnahme oder bei zu geringem Objektkontrast kann es nicht gelegen haben.
Optische Leistung:
Mein Canon 24-85 bringt schon ab Offenblende (f3,5-f4,5) verwertbare Schärfe, die ein bis zwei Stufen abgeblendet nochmals zulegt. In Stellung Parameter 1 der 300D reicht das allemal für scharfe Bilder direkt aus der Kamera. Die Schärfe am Rand ist etwas schlechter als die in Bildmitte. Ebenso wird mein Exemplar ab 70mm weicher. Die Farbwiedergabe geht leicht in Richtung Kühl. Weiß bekommt immer einen Schimmer ins Blaue. Wenn ich schon bei blau bin, so sollte ich die CAs erwähnen, die sich vor allem bei harten Kontrasten im Randbereich tummeln. Dramatisch sind die nicht und werden durch Abblenden gemildert. Das Objektiv zeigt gute Kontraste, ist aber relativ empfindlich, was Streulicht betrifft. Die Bilder schauen dann schnell verwaschen aus. Meiner Meinung nach ist die Gegenlichtblende Pflicht.
Das Tamron, wenn es denn mal richtig Fokussiert, liefert schärfere Bilder als das Canon ab. die Schärfe bei Offenblende f2,8(Tamron) vs. f3,5-f4,5 (Canon) sind gleichwertig, Ab Blende 4 ist das Tamron schärfer. Bei Blende 11 hat sich das 24-85 wieder soweit herangekämpft, dass ich beide als gleichwertig sehe. An den zwei Tamron, die ich hatte, konnte ich keine nennenswerten Randunschärfen feststellen. Gerade dort ist das Tamron schärfer als das Canon. Ein funktionierendes Tamron bildet über den gesamten Brennweitenbereich in etwa gleich scharf ab und lässt das 24-85er Canon am Brennweitenende deutlich hinter sich. Die Farbwiedergabe wird immer als kühl bezeichnet, im Vergleich zum 24-85 empfinde ich sie eher als neutral. CAs sind wenn überhaupt nur in geringem Maße vorhanden und lassen sich durch Abblenden vollständig eliminieren. Die Kontrastwiedergabe ist in ihrem Maximum gleich der des 24-85er. Wegen der wesentlich geringen Streulichtempfindlichkeit ergeben sich in der Mehrzahl der Aufnahmen kontrastreichere, klare Bilder mit kräftigeren Farben als sie das 24-85 bietet. Als kleines Schmankerl gibt es noch einen so genannten Makrobereich mit 1:3.9 was gerade so ausreichend ist um den etwas größeren Kleinigkeiten dieser Welt zu Leibe zu rücken
Fazit
Das Canon 24-85/3,5-4,5 USM ist im positiven Sinn ein Brot und Butter Objektiv, das als Highlights den USM-Antrieb und den Brennweitenbereich von leichtem WW bis hin zu mittlerem Tele (auf KB gerechnet) mitbringt. Darüber hinaus zeigt es keine besonderen Stärken oder Schwächen.
Das Tamron spielt da schon in einer anderen Liga. Offenblende f2.8, die absolut brauchbar ist, abgeblendet auf Niveau des 24-85er sichtbar bessere Schärfe. Kein Schärfeeinbruch am langen Ende, keine CAs und durchschnittlich bessere Kontraste und bessere Farbwidergabe. Bleiben als Nachteile nur der etwas eingeschränkte Brennweitenbereich im Vergleich zum 24-85er und der langsamere Focusantrieb. Eigentlich ein TOP-Objektiv wären da nicht die gravierenden Qualitätsmängel (Serienstreuung). Von zwei Tamron 28-75/2.8 hat keins in der Art und Weise funktioniert, wie es sein sollte. Ein weiteres funktioniert auf einer 10D ebenfalls nicht korrekt, dafür auf einer 1Ds tadellos.
Ich spiele ernsthaft mit dem Gedanken das Tamron mit dem FF zu behalten und es zur Justage zu schicken. Andererseits Widerstrebt es mir ein offensichtlich defektes Objektiv zu kaufen, in der Hoffnung, dass man es wieder richtet. Vor einem nochmaligen Tausch graut mir ebenfalls, da die Liste bekannter Mängel lang ist. Auf Anhieb fallen mir noch Backfocus und dezentrierte Linsen ein. Andererseits wäre ein funktionierendes Tamron 28-75/2.8 genau das, was ich mir als "Immerdrauf" gewünscht habe. ...
Logbuch Nachtrag: Ich habe das Objektiv zurückgeschickt. Auf diesem Wege möchte ich Fotoversand-AFA für die schnelle und unkomplizierte Umtauschaktion danken.
Insgesamt haben mich meine erfolglosen Versuche mein Standardzoom gegen ein lichtstärkeres aufzuwerten sehr ernüchtert. Vor einiger Zeit hatte ich ein Sigma 18-50/2.8EX mit schlechter Performance an meiner Kamera getestet. Jetzt zwei Tamron.
Ich habe hier ein funktionieresndes System, das sich gegen alle Versuche es zu erweitern zur Wehr setzt.
Mit Grauen denke ich daran, daß eines Tages ein neuer Body fällig wird. Was ist dann? Funktioniert dann keines meiner Objektive mehr? Muß ich vor dem Kauf jedes neuen Objektivs meine Nerven und die des Händlers strapazieren? Ich bin frustriert.
Gruß, Uwe.
Canon EF 24-85/F3.5-4.5 USM:
Mein EF 24-85 wurde im August 2004 wegen Motorschaden

Tamron SP 28-75/f2.8....:
Das Tamron 28-75/f2.8 steht im Ruf mit hervorragenden Abbildungsleistungen und guter Verarbeitung zu glänzen. Die durchgehende Blende von 2.8 ist ein Feature, das man gerne mitnimmt. Wermutstropfen ist, dass das Tamron im Ruf steht Dank großer Serienstreuung eine Menge Gurken auf dem Markt zu haben. Eigentlich wollte ich Berichte diesbezüglich in Reich der Fabel schieben. Nicht ganz! Dazu später mehr.
Warum dieser Vergleich:
Das 24-85 ist ein grundsolides Objektiv und zeigt ansprechende Abbildungsleistungen. Die Blende 4.5 ab ca. 50mm Brennweite ist mir persönlich zu lichtschwach. Um mir von der Schärfe her gut zu gefallen muss es um ein bis zwei Stufen abgeblendet werden. Daus diesen Gründen bin ich auf der Suche nach einem Objektiv, das die gleiche Leistung eine Blende früher bringt.
Die Testbedingungen:
Da mir die so beliebten Flaschentests und ähnliche zu theoretisch sind und und meiner Meinung nach, für wenig mehr geeignet sind als den Focus im Nahbereich zu überprüfen, habe ich mir beide Objektive geschnappt und habe Situationen fotografiert, die ich so auch "ernsthaft" fotografiere. Ich habe für jede Aufnahmesituation Aufnahmen von Offenblende bis Blende 8 in jeweils ganzen Blendenstufen gemacht. Dabei ist, ein für mich repräsentatives Spektrum an Aufnahme und Lichtsituationen herausgekommen, das die Stärken und Schwächen beider Objektive aufzeigt.
Die Resultate:
Verarbeitung:
Das Canon ist leicht und aus Kunststoff gefertigt. Es fühlt sich auch nach Kunststoff an, ohne jedoch billig zu wirken. Der Zoomring ist schmal aber noch gut zu bedienen. Der Zoomvorgang geht leicht ohne zu hakeln. Der Fokusring ist noch schmaler und damit eine Spur zu schmal um gut bedienbar zu sein. Die Gegenlichtblende muss für 24? nachgerüstet werden. Mein Exemplar fährt mit der Zeit den Tubus aus, wenn ich die Kamera über die Schulter gehängt habe.
Das Tamron ist ca. 35mm länger und gut ein Drittel schwerer als das Canon. Es ist ebenfalls aus Kunststoff gefertigt, fühlt sich aber im Vergleich zum Canon wertiger an. Zoom- und Fokusring sind deutlich breiter als beim Canon und rutschsicher gummiert. Die Bedienung ist angenehmer. Der Fokussiervorgang fühlte sich, bei den zwei Exemplaren, die ich hatte, satter dafür stellenweise etwas hakeliger als beim Canon an. Das hatte aber schon genügend Zeit sich einzuarbeiten. Das ein Jahr alte Tamron eines Freundes bedient sich satt ohne hakelig zu sein. Positiv zu erwähnen ist die mitgelieferte Gegenlichtblende und der Schalter um das Objektiv bei 28mm zu arretieren.
Fokussieren:
Das Canon besitzt einen USM-Antrieb, was nahezu unhörbares und sehr schnelles Fokussieren erlaubt. Selbst dann, wenn das Objektiv mal von Endanschlag zu Endanschlag stellen muss geht das schnell vonstatten. Nützlicher Nebeneffekt, der zwar immer Erwähnung findet, den ich aber noch nie genutzt habe, ist FTM. FTM bezeichnet die Möglichkeit jederzeit manuell in den Fokussiervorgang einzugreifen, ohne das Objektiv auf manuell umschalten zu müssen. Mein Exemplar fokussiert recht genau. Es war ein langer Kampf bis der Canon Reparaturservice das nach Austausch des USM-Motor hingekriegt hat. Der Fokuspunkt liegt etwas hinter dem anvisierten Objekt, ohne dass das gewünschte Ziel aus dem Schärfebereich gerät. Backfokus wäre es für mich, wenn das Objekt außerhalb des Schärfebereichs läge.
Das Tamron besitzt keinen USM-Antrieb und ist dementsprechend lauter und langsamer. In der Praxis hat mich die "Lautheit" nicht gestört; Die 300D löst deutlich lauter aus

Exemplar 2 zeigt Frontfokus der so stark ist, dass bei Offenblende das Motiv unscharf ist. Wird die Blende geschlossen, so rückt das Motiv immer weiter in den Schärfebereich und wird ab Blende 5,6 scharf abgebildet. Bei 75mm Brennweite tritt die Besserung schon früher ein. Hätte ich nicht den Vergleich mit einem anderen Tamron 28-75/f2.8 gehabt, wäre ich der Meinung gewesen, dass das Objektiv bei Blende 2.8 wirklich so weich ist, und abgeblendet kräftig zulegt. Das Schärfeniveau liegt beim FF-Tamron leicht unter dem des Canon.
Einer meiner Freunde besitzt ebenfalls ein Tamron 28-75/2.8, das an seiner 10D den Effekt wie bei Nummer 2 beschrieben zeigt. An seiner 1Ds funktioniert es tadellos. Weiß der Teufel, woran das liegt. An mangelndem Licht bei der Aufnahme oder bei zu geringem Objektkontrast kann es nicht gelegen haben.
Optische Leistung:
Mein Canon 24-85 bringt schon ab Offenblende (f3,5-f4,5) verwertbare Schärfe, die ein bis zwei Stufen abgeblendet nochmals zulegt. In Stellung Parameter 1 der 300D reicht das allemal für scharfe Bilder direkt aus der Kamera. Die Schärfe am Rand ist etwas schlechter als die in Bildmitte. Ebenso wird mein Exemplar ab 70mm weicher. Die Farbwiedergabe geht leicht in Richtung Kühl. Weiß bekommt immer einen Schimmer ins Blaue. Wenn ich schon bei blau bin, so sollte ich die CAs erwähnen, die sich vor allem bei harten Kontrasten im Randbereich tummeln. Dramatisch sind die nicht und werden durch Abblenden gemildert. Das Objektiv zeigt gute Kontraste, ist aber relativ empfindlich, was Streulicht betrifft. Die Bilder schauen dann schnell verwaschen aus. Meiner Meinung nach ist die Gegenlichtblende Pflicht.
Das Tamron, wenn es denn mal richtig Fokussiert, liefert schärfere Bilder als das Canon ab. die Schärfe bei Offenblende f2,8(Tamron) vs. f3,5-f4,5 (Canon) sind gleichwertig, Ab Blende 4 ist das Tamron schärfer. Bei Blende 11 hat sich das 24-85 wieder soweit herangekämpft, dass ich beide als gleichwertig sehe. An den zwei Tamron, die ich hatte, konnte ich keine nennenswerten Randunschärfen feststellen. Gerade dort ist das Tamron schärfer als das Canon. Ein funktionierendes Tamron bildet über den gesamten Brennweitenbereich in etwa gleich scharf ab und lässt das 24-85er Canon am Brennweitenende deutlich hinter sich. Die Farbwiedergabe wird immer als kühl bezeichnet, im Vergleich zum 24-85 empfinde ich sie eher als neutral. CAs sind wenn überhaupt nur in geringem Maße vorhanden und lassen sich durch Abblenden vollständig eliminieren. Die Kontrastwiedergabe ist in ihrem Maximum gleich der des 24-85er. Wegen der wesentlich geringen Streulichtempfindlichkeit ergeben sich in der Mehrzahl der Aufnahmen kontrastreichere, klare Bilder mit kräftigeren Farben als sie das 24-85 bietet. Als kleines Schmankerl gibt es noch einen so genannten Makrobereich mit 1:3.9 was gerade so ausreichend ist um den etwas größeren Kleinigkeiten dieser Welt zu Leibe zu rücken

Fazit
Das Canon 24-85/3,5-4,5 USM ist im positiven Sinn ein Brot und Butter Objektiv, das als Highlights den USM-Antrieb und den Brennweitenbereich von leichtem WW bis hin zu mittlerem Tele (auf KB gerechnet) mitbringt. Darüber hinaus zeigt es keine besonderen Stärken oder Schwächen.
Das Tamron spielt da schon in einer anderen Liga. Offenblende f2.8, die absolut brauchbar ist, abgeblendet auf Niveau des 24-85er sichtbar bessere Schärfe. Kein Schärfeeinbruch am langen Ende, keine CAs und durchschnittlich bessere Kontraste und bessere Farbwidergabe. Bleiben als Nachteile nur der etwas eingeschränkte Brennweitenbereich im Vergleich zum 24-85er und der langsamere Focusantrieb. Eigentlich ein TOP-Objektiv wären da nicht die gravierenden Qualitätsmängel (Serienstreuung). Von zwei Tamron 28-75/2.8 hat keins in der Art und Weise funktioniert, wie es sein sollte. Ein weiteres funktioniert auf einer 10D ebenfalls nicht korrekt, dafür auf einer 1Ds tadellos.
Ich spiele ernsthaft mit dem Gedanken das Tamron mit dem FF zu behalten und es zur Justage zu schicken. Andererseits Widerstrebt es mir ein offensichtlich defektes Objektiv zu kaufen, in der Hoffnung, dass man es wieder richtet. Vor einem nochmaligen Tausch graut mir ebenfalls, da die Liste bekannter Mängel lang ist. Auf Anhieb fallen mir noch Backfocus und dezentrierte Linsen ein. Andererseits wäre ein funktionierendes Tamron 28-75/2.8 genau das, was ich mir als "Immerdrauf" gewünscht habe. ...
Logbuch Nachtrag: Ich habe das Objektiv zurückgeschickt. Auf diesem Wege möchte ich Fotoversand-AFA für die schnelle und unkomplizierte Umtauschaktion danken.
Insgesamt haben mich meine erfolglosen Versuche mein Standardzoom gegen ein lichtstärkeres aufzuwerten sehr ernüchtert. Vor einiger Zeit hatte ich ein Sigma 18-50/2.8EX mit schlechter Performance an meiner Kamera getestet. Jetzt zwei Tamron.
Ich habe hier ein funktionieresndes System, das sich gegen alle Versuche es zu erweitern zur Wehr setzt.

Gruß, Uwe.