beiti
Themenersteller
Auch wenn mein Hinweis auf den DVD-Player Silvercrest 5400x bisher auf wenig Interesse stieß, hier ein erster Erfahrungsbericht. Wenn das nächste Mal jemand fragt, wie man preiswert JPEGs in bestmöglicher Qualität auf den LCD-TV oder Beamer bringt, kann ich hierher verlinken. 
Ich habe den 5400x via HDMI an meinen 32" LCD-TV angeschlossen. Beim Einschalten erkannte der Fernseher zwar ein Signal am HDMI-Eingang, aber der Schirm blieb trotzdem dunkel. Des Rätsels Lösung: Ich mußte den Player zuerst über FBAS anschließen, ins Setup gehen und dort den HD-Ausgang aktivieren. Danach hatte ich Bild und Ton über HDMI und konnte das Cinch-Kabel wieder entfernen. (Offenbar geht der Hersteller noch vom Normalfall einer Cinch- oder Scart-Verbindung aus.)
Erst nach Umstellung auf HD-Ausgang war dann im Menü auch die HD-JPEG-Einstellung aktivierbar. Solang diese nicht eingeschaltet ist, würde trotz HDMI die Ausgabe der Bilder in SD-Auflösung erfolgen. Mit den übrigen Ausgabeeinstellungen muß man je nach verwendetem Wiedergabegerät etwas experimentieren; speziell auf die Einstellungen 1080i und 720p gehe ich weiter unten noch ein.
Der Player kann viele Videoformate abspielen, läßt sich codefrei schalten und liefert mit der richtigen Einstellung eine prima DVD-Qualität; dabei kann er sogar Kauf-DVDs mit falsch gesetzter Flag progressiv wiedergeben, aber darüber mögen sich die Leute in den Heimkino-Foren austauschen. Mir geht es in diesem Forum in erster Linie um die Foto-Wiedergabe in HD-Auflösung.
Man kann die JPEGs auf CD/DVD, auf einem USB-Stick, auf SD/MM-Karte oder CF-Karte zuführen. Ausprobiert habe ich CD-R und CF; einen funktionellen Unterschied konnte ich nicht ausmachen.
Legt man ein Medium mit JPEGs ein, bekommt man das für DVD-Player typische Menü, wo die Dateien aufgelistet sind und man jede einzeln anwählen kann. Läßt man die erste Datei anzeigen, folgt darauf automatisch die nächste etc., doch dazu später mehr.
Die Bildschärfe haute mich fast um: So einen Detailreichtum habe ich auf meinem LCD-TV noch nie vorher gesehen; auch der analoge VGA-Eingang (der ohnehin nur 1024 x 786 unterstützt und somit zu wenig für 16:9) kann da nicht mithalten. Ich würde vermuten, daß das dieselbe Qualität ist, die man kriegen würde, wenn man einen PC mit DVI-Ausgang anschließen würde.
Die Farbsättigung war mir fast etwas zuviel des Guten, besonders rote Flächen stechen stark hervor. Mag aber sein, daß ich das über die Einstellungen des Fernsehers noch ändern kann. Da kommt gleich der Wunsch auf, den LCD-TV zu kalibrieren, aber das geht halt nur mit PC als Zuspieler, nicht mit einem DVD-Player.
Leider bemerkte ich an einigen waagerechten Linien ein leichtes Zeilenflimmern. Hier macht das Interlace-Verfahren dem vollen Bildgenuß im wahrsten Wortsinn einen Strich durch die Rechnung. Der DVD-Player kann nur 1080i ausgeben, kein 1080p (und das würde auch gar nichts nützen, weil 95 % der bisherigen LCD-TVs, darunter meiner, noch kein 1080p verstehen).
Das Zeilenflimmern ist nicht stark, aber auf einigen Bildern kann man es eben sehen. Man bekommt es nur weg, indem man den Player im Setup auf 720p-Ausgang herunterschaltet - was dann aber die Detailwiedergabe etwas verschlechtert. Letztlich muß man sich also zwischen zwei Übeln entscheiden.
Ein weiteres Problem tauchte auf: Die Bilder, die ich zunächst ausprobierte, wurden nicht bildschirmfüllend angezeigt, sondern mit schwarzem Rand ringsum. (Normalerweise sollten DSLR-Bilder auf dem 16:9-Schirm nur schmale Streifen recht und links haben.) Offenbar ist der Chip des Players nur in der Lage, in bestimmten Stufen zu skalieren. Ich konnte das Problem schließlich umgehen, indem ich die vorzuführenden Bilder auf 1080 Pixel Höhe skalierte.
Das ist mit IrfanView (Stapelverarbeitung) kein Problem, aber es zeigt auch, daß die JPEG-Wiedergabe des Players für Originaldateien direkt von der Kamera-Speicherkarte ungeeignet ist. Gegen Kamera-Originale spricht außerdem die relativ lange Bildaufbau-Zeit, wenn die zu ladenden Dateien sehr groß sind.
Nachdem ich die Schönheitsfehler im Griff hatte, bemerkte ich ein Bedienungsproblem: Wenn man die JPEGs wiedergibt, schaltet der Player ungefähr alle vier Sekunden von selbst zum nächsten Bild. Man kann dies durch Drücken der Pausentaste verhindern (und dann bei Bedarf mit der Kapitelsprung-Taste zum nächsten Bild gehen), aber wenn man das Procedere für jedes Bild machen muß, wird es ganz schön umständlich.
Bei meinem alten DVD-Player konnte man die automatische Weiterschaltung verhindern, indem man im Menü "Wiederholung - einzeln" einstellt. Diese Einstellung hat der 5400x zwar auch, aber dann baut er das Bild alle 4 Sekunden wieder neu auf (also der Schirm wird schwarz und das Bild wird von oben nach unten neu aufgezogen). Das ist also keine Lösung.
Will man Bilder länger als 4 Sekunden stehen lassen, bleibt somit nur die abwechselnde Benutzung von Pause- und Kapitelsprungtaste. Es geht, ist aber nicht sehr elegant. Hoffentlich gibt es da noch ein Firmware-Update.
Nicht elegant sind auch die Bildübergänge, weil der Schirm immer zuerst schwarz wird und dann das Bild von oben nach unten "aufgezogen" wird - je nach Geschwindigkeit der Speicherkarte langsamer oder schneller, aber immer deutlich sichtbar. Eine schöne, längere Bilderschau läßt sich so nicht gestalten.
Die HD-Wiedergabe funktioniert lt. Anleitung ausschließlich mit JPEG. Ob es vielleicht eine versteckte Funktion gibt, mit der man das JPEG-Format umgehen könnte (z. B. Wiedergabe von bestimmten Videoformaten in HD, so daß man Überblend-Schauen mit Ton abspielen könnte), kann ich noch nicht sagen; bisher deutet nichts darauf hin.
Vorläufiges Fazit: Der SilverCrest 5400x ist ein guter DVD-Player mit der interessanten Zusatzfunktion, JPEGs in HD-Auflösung an einen HD-Ready-Fernseher oder -Beamer zu schicken. Diese Funktion bietet sehr gute Bildqualität und ist nützlich für gelegentliche Vorführung von Bildern, hat aber funktionelle Einschränkungen und ersetzt keinen PC, BluRay-Player oder anderweitigen HD-Zuspieler, wenn es um ernsthafte Bilderschauen geht.
Das Interlace-Problem in 1080i betrifft unabhängig von diesem Player die meisten LCD-TVs. Bei heutigen Geräten mit 1366x768 Pixeln ist das Runterschalten auf 720p noch ein vertretbarer Kompromiß, aber wer einen teuren Fernseher kauft (insbesondere einen in Full-HD) und damit Fotos anschauen will, sollte unbedingt auf dieses Detail achten.
Hier nochmal der Link zum HDTV-Praxis-Test, auch wenn da über die HD-JPEG-Funktion nur wenig drinsteht:
http://www.hdtv-praxis.de/modules.p...gEd&file=index&topic_id=2&page_id=457&ppart=1

Ich habe den 5400x via HDMI an meinen 32" LCD-TV angeschlossen. Beim Einschalten erkannte der Fernseher zwar ein Signal am HDMI-Eingang, aber der Schirm blieb trotzdem dunkel. Des Rätsels Lösung: Ich mußte den Player zuerst über FBAS anschließen, ins Setup gehen und dort den HD-Ausgang aktivieren. Danach hatte ich Bild und Ton über HDMI und konnte das Cinch-Kabel wieder entfernen. (Offenbar geht der Hersteller noch vom Normalfall einer Cinch- oder Scart-Verbindung aus.)
Erst nach Umstellung auf HD-Ausgang war dann im Menü auch die HD-JPEG-Einstellung aktivierbar. Solang diese nicht eingeschaltet ist, würde trotz HDMI die Ausgabe der Bilder in SD-Auflösung erfolgen. Mit den übrigen Ausgabeeinstellungen muß man je nach verwendetem Wiedergabegerät etwas experimentieren; speziell auf die Einstellungen 1080i und 720p gehe ich weiter unten noch ein.
Der Player kann viele Videoformate abspielen, läßt sich codefrei schalten und liefert mit der richtigen Einstellung eine prima DVD-Qualität; dabei kann er sogar Kauf-DVDs mit falsch gesetzter Flag progressiv wiedergeben, aber darüber mögen sich die Leute in den Heimkino-Foren austauschen. Mir geht es in diesem Forum in erster Linie um die Foto-Wiedergabe in HD-Auflösung.
Man kann die JPEGs auf CD/DVD, auf einem USB-Stick, auf SD/MM-Karte oder CF-Karte zuführen. Ausprobiert habe ich CD-R und CF; einen funktionellen Unterschied konnte ich nicht ausmachen.
Legt man ein Medium mit JPEGs ein, bekommt man das für DVD-Player typische Menü, wo die Dateien aufgelistet sind und man jede einzeln anwählen kann. Läßt man die erste Datei anzeigen, folgt darauf automatisch die nächste etc., doch dazu später mehr.
Die Bildschärfe haute mich fast um: So einen Detailreichtum habe ich auf meinem LCD-TV noch nie vorher gesehen; auch der analoge VGA-Eingang (der ohnehin nur 1024 x 786 unterstützt und somit zu wenig für 16:9) kann da nicht mithalten. Ich würde vermuten, daß das dieselbe Qualität ist, die man kriegen würde, wenn man einen PC mit DVI-Ausgang anschließen würde.
Die Farbsättigung war mir fast etwas zuviel des Guten, besonders rote Flächen stechen stark hervor. Mag aber sein, daß ich das über die Einstellungen des Fernsehers noch ändern kann. Da kommt gleich der Wunsch auf, den LCD-TV zu kalibrieren, aber das geht halt nur mit PC als Zuspieler, nicht mit einem DVD-Player.
Leider bemerkte ich an einigen waagerechten Linien ein leichtes Zeilenflimmern. Hier macht das Interlace-Verfahren dem vollen Bildgenuß im wahrsten Wortsinn einen Strich durch die Rechnung. Der DVD-Player kann nur 1080i ausgeben, kein 1080p (und das würde auch gar nichts nützen, weil 95 % der bisherigen LCD-TVs, darunter meiner, noch kein 1080p verstehen).
Das Zeilenflimmern ist nicht stark, aber auf einigen Bildern kann man es eben sehen. Man bekommt es nur weg, indem man den Player im Setup auf 720p-Ausgang herunterschaltet - was dann aber die Detailwiedergabe etwas verschlechtert. Letztlich muß man sich also zwischen zwei Übeln entscheiden.
Ein weiteres Problem tauchte auf: Die Bilder, die ich zunächst ausprobierte, wurden nicht bildschirmfüllend angezeigt, sondern mit schwarzem Rand ringsum. (Normalerweise sollten DSLR-Bilder auf dem 16:9-Schirm nur schmale Streifen recht und links haben.) Offenbar ist der Chip des Players nur in der Lage, in bestimmten Stufen zu skalieren. Ich konnte das Problem schließlich umgehen, indem ich die vorzuführenden Bilder auf 1080 Pixel Höhe skalierte.
Das ist mit IrfanView (Stapelverarbeitung) kein Problem, aber es zeigt auch, daß die JPEG-Wiedergabe des Players für Originaldateien direkt von der Kamera-Speicherkarte ungeeignet ist. Gegen Kamera-Originale spricht außerdem die relativ lange Bildaufbau-Zeit, wenn die zu ladenden Dateien sehr groß sind.
Nachdem ich die Schönheitsfehler im Griff hatte, bemerkte ich ein Bedienungsproblem: Wenn man die JPEGs wiedergibt, schaltet der Player ungefähr alle vier Sekunden von selbst zum nächsten Bild. Man kann dies durch Drücken der Pausentaste verhindern (und dann bei Bedarf mit der Kapitelsprung-Taste zum nächsten Bild gehen), aber wenn man das Procedere für jedes Bild machen muß, wird es ganz schön umständlich.
Bei meinem alten DVD-Player konnte man die automatische Weiterschaltung verhindern, indem man im Menü "Wiederholung - einzeln" einstellt. Diese Einstellung hat der 5400x zwar auch, aber dann baut er das Bild alle 4 Sekunden wieder neu auf (also der Schirm wird schwarz und das Bild wird von oben nach unten neu aufgezogen). Das ist also keine Lösung.
Will man Bilder länger als 4 Sekunden stehen lassen, bleibt somit nur die abwechselnde Benutzung von Pause- und Kapitelsprungtaste. Es geht, ist aber nicht sehr elegant. Hoffentlich gibt es da noch ein Firmware-Update.
Nicht elegant sind auch die Bildübergänge, weil der Schirm immer zuerst schwarz wird und dann das Bild von oben nach unten "aufgezogen" wird - je nach Geschwindigkeit der Speicherkarte langsamer oder schneller, aber immer deutlich sichtbar. Eine schöne, längere Bilderschau läßt sich so nicht gestalten.
Die HD-Wiedergabe funktioniert lt. Anleitung ausschließlich mit JPEG. Ob es vielleicht eine versteckte Funktion gibt, mit der man das JPEG-Format umgehen könnte (z. B. Wiedergabe von bestimmten Videoformaten in HD, so daß man Überblend-Schauen mit Ton abspielen könnte), kann ich noch nicht sagen; bisher deutet nichts darauf hin.
Vorläufiges Fazit: Der SilverCrest 5400x ist ein guter DVD-Player mit der interessanten Zusatzfunktion, JPEGs in HD-Auflösung an einen HD-Ready-Fernseher oder -Beamer zu schicken. Diese Funktion bietet sehr gute Bildqualität und ist nützlich für gelegentliche Vorführung von Bildern, hat aber funktionelle Einschränkungen und ersetzt keinen PC, BluRay-Player oder anderweitigen HD-Zuspieler, wenn es um ernsthafte Bilderschauen geht.
Das Interlace-Problem in 1080i betrifft unabhängig von diesem Player die meisten LCD-TVs. Bei heutigen Geräten mit 1366x768 Pixeln ist das Runterschalten auf 720p noch ein vertretbarer Kompromiß, aber wer einen teuren Fernseher kauft (insbesondere einen in Full-HD) und damit Fotos anschauen will, sollte unbedingt auf dieses Detail achten.
Hier nochmal der Link zum HDTV-Praxis-Test, auch wenn da über die HD-JPEG-Funktion nur wenig drinsteht:
http://www.hdtv-praxis.de/modules.p...gEd&file=index&topic_id=2&page_id=457&ppart=1
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