ich hole dieses alte thema mal wieder aus der versenkung, nachdem ich mir vor kurzem auch just ein solches yashica ml 50mm 1:1.4 aus der bucht gefischt habe.
vielleicht hilft das ja auch anderen, die ähnliche objektive mit contax/yashica-bajonett an ihre eos adaptieren möchten.
Das bild unten zeigt die rückseite des objektivs mit dem bajonettanschluss und den diversen hebelchen. Der rote punkt markiert die stelle, an der sich außen am objektiv der strich / die einstellposition für blende und fokus befindet (stimmt also wohlgemerkt
nicht mit der markierung für das ansetzen an einer yashica-kamera überein).
Der hebel "a" ist kürzer / ragt nicht so weit in richtung kamera. Er bewegt sich zusammen mit der jeweiligen einstellung der blende am objektiv, und dient lediglich dazu, den eingestellten blendenwert an eine original-contax/yashica-kamera zu übertragen. Für eine adaptierung ist er ohne bedeutung (solange er nicht mechanisch irgendwo 'aneckt').
Hebel "b" ist das element, das bei mir am weitesten in richtung kamera steht. Er ragt beim yashica ml 50mm 1.4 auch bei fokussierung auf unendlich immer noch über die hinterlinse hinaus ins kamerainnere. Mit adapter / unter einhaltung des korrekten auflagemaßes besteht aber (zumindest an der von mir getesten eos 450d) keine gefahr, dass irgendein element des objektivs zu weit heraus steht oder die ef-kontakte berührt. Mit dem größeren spiegel am kleinbild-/"voll"-format habe ich es nicht ausprobiert, halte das aber auch für unkritisch (werde ich bei gelegenheit mal an einer analogen eos 1000 testen).
http://www.panoramaplanet.de/comp/ führt für die 5d die yashica-objektive mit c/y-anschluss ebenfalls als unproblematisch auf.
Dieser zweite, federnd gelagerte hebel stellt das gegenstück zum von
kriechstroam genannten "schieber" in einer passenden kamera dar. Bei
aktiver betätigung öffnet sich die blende des objektivs, unabhängig vom am blendenring tatsächlich eingestellten wert. Eine original-kamera verwendet den hebel also für die springblenden-funktion und hält das objektiv damit auf offenblende, um so fokussierung und belichtungsmessung zu erleichtern. Für den moment der aufnahme wird der hebel freigegeben, so dass die blende dann auf den eingestellten wert ("arbeitsblende") wechselt.
Umgekehrt bedeutet das aber auch, dass ohne eine betätigung - also auch bei verwendung eines objektivadapters - die blende als simple "rastblende" arbeitet. D.h. Sie öffnet und schließt sich jeweils mit dem am blendenring eingestellten wert. Tut sie das - so wie von
kriechstroam geschildert - nicht, ist davon auszugehen, dass die blende defekt ist
(festsitzend / verharzt, oder mechanisch fehlerhaft / vom blendenring entkoppelt).
Fazit: Das hier konkret genannte yashica-objektiv macht bei der adaptierung auf die eos / das ef-bajonett keine probleme. Was die blendensteuerung angeht, müssten sich auch andere objektive mit contax/yashica-anschluss genauso verhalten: Ohne betätigung des zugehörigen hebels durch die kamera sollte die blende dem manuell vorgegebenen wert entsprechen, das trifft auch bei verwendung eines adapters zu. Wie zuvor oben erwähnt, muss man bei anderen c/y-optiken lediglich aufpassen, dass nichts mechanisch irgendwo hängen bleibt (speziell bei den eos-modellen mit kleinbild-format / großem spiegel) oder die kontakte im ef-bajonett berührt und evtl. Kurzgeschlossen werden. (je nachdem, wie weit hebel oder objektiv in abhängigkeit vom fokus in die kamera hinein ragen.)
gruß, graukater