Der einzige Grund, warum ich selber meine Rohdaten
nicht alle ins DNG-Format wandle, ist der, daß es sich als praktisch herausgestellt hat, die Metadaten getrennt von der Rohdatei in einem Filialdokument im XMP-Format zu speichern. Denn wenn etwas an den Metadaten geändert wird, so läßt sich die Änderung schnell und einfach auf die Sicherungskopien übertragen, indem nur die wenige Kilobyte große XMP-Datei im Archiv durch die neue Version ersetzt wird. Bei DNG-Dateien müßte ich nach der kleinsten Änderung immer die komplette, Megabyte-große Datei kopieren.
Andererseits können DNG-Dateien sog. Schnelladedaten enthalten, was beim Arbeiten mit großen Bildordnern schon einen spürbaren Unterschied macht.
Früher habe ich eine Zeitlang die ursprünglichen Rohdateien weggeworfen, nachdem ich daraus DNG-Dateien erzeugt hatte. Ich besitze heute also einen Haufen alter Fotos im DNG-Format, zu denen die originalen Rohdateien nicht mehr existieren. Und ich hatte im Laufe von über zehn Jahren noch niemals den allergeringsten Grund, sie zu vermissen.
Dennoch ... obwohl es aus heutiger Sicht keinen Grund gibt, die proprietären Rohdateien nach der DNG-Konvertierung zu behalten, würde ich trotzdem davor zurückschrecken, ihre Löschung generell zu empfehlen. Denn es es ja – wie hier nun schon mehrfach erwähnt – einfach genug, zu jedem beliebigen Zeitpunkt jetzt oder in Zukunft eine proprietäre Rohdatei aus dem Archiv zu ziehen und davon bei Bedarf mit dem gerade aktuellen DNG-Konverter eine Arbeitskopie im DNG-Format zu erzeugen.
Wenn der beliebige Konverter DxO heißt, scheitere ich evtl. schon an der mangelnden DNG-Unterstützung.
Ach was!? Dann machst du wohl irgend etwas falsch. Ich hab's gerade einmal mit einigen meiner uralten DNG-Dateien probiert, zu denen ich die originalen Rohdateien gar nicht mehr habe. DxO Photolab liest und entwickelt sie völlig problemlos und wendet sogar die Korrekturen der dazu passenden Objektivprofile an (und nebenbei bemerkt – die DxO-Profile sind grandios).
Das DNG-Format schränkt die Auswahl der Konverter ein.
Das stimmt allerdings. Doch zumindest in meinem Falle sind die Konverter, die ich mangels Unterstützung des DNG-Formates nicht für DNG-Dateien nutzen kann, grad solche, ich ich sowieso nie benutzen wollen würde.