Sensorreinigung: wie Empfindlich so ein "Sensor" wirklich ist

Überall wird bis ins Detail über die überaus sensible Sensorreinigung diskutiert.

Ich habe nun vor kurzem bei meiner Pentax *ist DS den Tiefpassfilter ausgebaut um die Kamera IR-tauglich zu machen.
Der Tiefpassfilter ist nun genau jene 2.1mm dicke Scheibe die direkt vor dem eigentlichen Sensor liegt und immer gereinigt wird wenn von der "Sensorreinigung" gesprochen wird.

Wie dem auch sei, ich hab die Scheibe mit zwei Schraubendrehern aus seiner Fassung gehebelt (ich war durch zwei Strömschläge aus dem Kondensator des internen Blitz schon etwas ungeduldig ).
Dabei ist mir aufgefallen, dass die Scheibe aus Glas und nicht etwa, wie ich dachte, aus Plasik besteht. Es ist bei diesem Akt roher Gewalt nämlich ein Stück herausgebrochen (mit der typischen glassplitter Charakteristik).

Da die Scheibe ja nun ohnehin schon unbrauchbar war, habe ich nun mal ein spitzes Messer genommen und wild auf der Scheibe herumgekratzt. Anschliessend habe ich die Scheibe mit meinem T-Shirt abgeputzt und fotografiert.

Es ist mir nicht gelungen Kratzer in die Beschichtung der Scheibe zu ritzen.
Nun muss man das nicht unbedingt nachmachen, aber es zeigt doch, dass die Scheibe nicht aus rohen Eierschalen hergestellt wird.

wen jetzt noch interessiert wie so eine DS zerlegt aussieht, der kann hier fotos sehen: http://www.xdeltax.com/tutirmodding/indexde.html

Hier die Fotos von dem Tiefpassfilter ->

mit einer normalen k10d fotografiert:


mit der umgebauten DS und aufgeschraubtem Hoya IR 072 aufgenommen: 1/90sec f8 iso200




und ohne den hoya filter:

Mann, Mann...

toller Hack, muss ich schon sagen
Hätt ich eine alte DSLR über - ich würds wohl auch mal tun, wegen dieser eXtrem genialen IR-Fotos...

lg.
Christian

Ein paar Anmerkungen kann ich mir nicht verkneifen.

Ins Glas wirst du keine Kratzer machen können, das ist klar. Die beiden äußersten Schichten sind streng genommen auch kein Glas, sondern ein Kristall. Empfindlich ist nur die Vergütung. Moderne Kameras haben einen Interferenz IR Sperrfilter aufgedampft und der ist sehr empfindlich. Die Pentax hat das nicht, sonst würde das Glas ab einem Winkel von 45° deutlich rot schimmern. Ich vermute mal, dass das Glas nun so dreckig ist, dass du unter Streiflicht die Kratzer gar nicht sehen kannst. Wenn sich Pentax auf der Außenseite eine Vergütung ganz gespart hat, dann ist es wirklich unzerstörbar.

Wenn du ganau hin siehst, dann erkennst du, dass das Glas aus mindestens 3 Schichten besteht. Eigentlich müssten es 4 sein, aber auf das Lambda/4 Plättchen könnte man unter umständen verzichten.

Die Kamera sieht innen ja wie mein Toaster aus, da haben Nikon und Canon einen deutlichen Vorsprung. Schon bei der 300D waren die Baugruppen gegen elektromagnetische Strahung geschützt, das fehlt hier völlig. Eine Canon 5D ist dagegen ja richtig wartungsfreundlich, da hat es nur gesteckte Flachbandkabel wie hier am Sensor.

Womit hast du den Hoyafilter eigentlich zurecht geschnitten?

Nightshot schrieb:

Ins Glas wirst du keine Kratzer machen können, das ist klar. Die beiden äußersten Schichten sind streng genommen auch kein Glas, sondern ein Kristall. Empfindlich ist nur die Vergütung.

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Ich meinte natürlich auch die Vergütung. Ich denke der Tiefpassfilter ist wie jeder vergütete Objektivfilter zu behandeln. Nur die Auswirkungen in Kratzer und Staubfall sind wesentlich höher.

Nightshot schrieb:

Die Kamera sieht innen ja wie mein Toaster aus, da haben Nikon und Canon einen deutlichen Vorsprung. Schon bei der 300D waren die Baugruppen gegen elektromagnetische Strahung geschützt, das fehlt hier völlig. Eine Canon 5D ist dagegen ja richtig wartungsfreundlich, da hat es nur gesteckte Flachbandkabel wie hier am Sensor.

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Da hast du absolut recht. Das Ding ist dermassen zusammengehackt und gelötet, dass man den Service schon fast bedauern könnte.
Das ist wohl auch der Grund warum so viele "auf Infrarot" Umbauanleitungen für Canon und manche Nikon Modelle in Internet rumgeistern, aber keine einzige die eine Pentax auch nur mal zerlegt zeigt.

Nightshot schrieb:

Womit hast du den Hoyafilter eigentlich zurecht geschnitten?

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Hab ich nicht. Die Fotos oben zeigen alle den ausgebauten Tiefpassfilter. Bei manchen Fotos sitzt nur der Hoya vor dem Objektiv. Darum wirkt der Tiefpassfilter dunkel.

xdeltax schrieb:

Ich meinte natürlich auch die Vergütung. Ich denke der Tiefpassfilter ist wie jeder vergütete Objektivfilter zu behandeln. Nur die Auswirkungen in Kratzer und Staubfall sind wesentlich höher.

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Das unterschreibe ich auch. Man betrachtet den Tiefpassfilter ständig mit einem Mikroskop. Schon mal einen Fotofilter mit einem Mikrofasertuch gereinigt und dann unter das Mikroskop gelegt? Welch Kraterlandschaft!

Hab ich nicht. Die Fotos oben zeigen alle den ausgebauten Tiefpassfilter. Bei manchen Fotos sitzt nur der Hoya vor dem Objektiv. Darum wirkt der Tiefpassfilter dunkel.

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Hast du nun den nackten Sensor oder ist der noch wie bei Canon mit einer Glasscheibe gekapselt? Wenn nicht wirst irgendwann ein Staubproblem bekommen, denn den Sensor kannst direkt nicht reinigen.

Nightshot schrieb:

Hast du nun den nackten Sensor oder ist der noch wie bei Canon mit einer Glasscheibe gekapselt? Wenn nicht wirst irgendwann ein Staubproblem bekommen, denn den Sensor kannst direkt nicht reinigen.

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den nackten sensor. ich werde mir alber mal bei gelegenheit eine ir-scheibe anpassen lassen.