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Perfekt sitzende Kameraplatte mittels Formmasse

beiti

Themenersteller
In einem früheren Thread habe ich schon mal eine Manfrotto-kompatible Kameraplatte gezeigt, die ich per Formmasse für meine Nikon D7000 angepasst hatte. Diese Kameraplatte verwende ich seit ca. 1 1/2 Jahren und bin nach wie vor sehr zufrieden damit:
platte_17_g.jpg


Jetzt habe ich erneut so eine Kameraplatte angefertigt - diesmal für die Panasonic DMC-FZ1000. Die Gelegenheit habe ich genutzt, um den Vorgang mit Fotos zu dokumentieren.

Bei der FZ1000 kommt erschwerend dazu, dass das Stativgewinde ziemlich nah am Akku-/Kartenfach sitzt. Die meisten normalen Kameraplatten müssen daher jedesmal zum Öffnen dieses Fachs abgeschraubt werden.
platte_01_g.jpg


Als Grundlage meiner Bastellösung habe ich wieder einen Manfrotto 200PL-Nachbau verwendet.
Um das Akkufach-Problem zu umgehen, habe ich zunächst die rohe Kameraplatte durch Sägen, Feilen und Fräsen so modifiziert, dass sie weiterhin ein Öffnen des Faches erlaubt. (Das ist natürlich eine FZ1000-spezifische Sache. Für die meisten anderen Kameras muss man nichts an der rohen Kameraplatte ändern.)
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Danach habe ich Platte und Kameraboden mit je einer Lage dünner Frischhaltefolie versehen, um später ein Festkleben der Formmasse zu verhindern. An der Position der Stativgewinde wurden die Folien gelocht. Tesastreifen fixieren die Folie an der Kamera provisorisch.
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Die verwendete Formmasse ist eine 2-Komponenten-Reparaturmasse "Repair Express Metall" von Pattex. Man schneidet ein Stück der Wurst ab - je nach Größe der Platte zwischen 1,5 und 3 cm (im Zweifel lieber etwas mehr als zu wenig). Man verknetet die Masse sorgfältig bis die Farbe gleichmäßig grau ist. Danach waren meine Hände natürlich schmutzig; es half Werkstatt-Handwaschpaste aus dem Baumarkt (normale Seife reichte nicht).
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Nun habe ich die Masse gleichmäßig auf der vorbereiteten Kameraplatte verteilt.
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Anschließend habe ich die Platte auf den Kameraboden gesetzt und in der richtigen Position festgeschraubt. Für diesen Vorgang bleiben übrigens nur wernige Minuten, da die Masse nach dem Verkneten schnell fest wird.
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Nach etwa zehn Minuten merkt man, dass die überstehenden Teile fest werden. Nach einer guten halben Stunde hatte ich keine Bedenken mehr, die Schraube zu öffnen, die Kameraplatte abzunehmen und das geformte Teil aus den Frischhaltefolien zu lösen. Am Schwierigsten war das Lösen rund ums Stativgewinde, weil dort die Frischhaltefolien nicht hinreichten und die Sache recht stark verklebte; ein scharfer Cutter half dabei.
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Nun befreite ich das Formstück von überstehenden Teilen. Das Grobe erledigte ein Cutter, den Rest ein kleiner Fräser in einem Dremel-ähnlichen Werkzeug.
Das Formstück bleibt übrigens dauerhaft ein wenig biegsam, so ähnlich wie Aluminium-Blech; es dürfte also nie brechen.
platte_13_k.jpg


Nachdem ich den Sitz an der Kamera überprüft hatte, ließ ich das Formstück noch einige Stunden aushärten. (Der Hersteller spricht übrigens von Endfestigkeit nach 24 Stunden.)
Zum Schluss fixierte ich das Formstück mittels Alleskleber punktuell auf der Kameraplatte und schraube das Ganze bis zur Trocknung des Allesklebers stramm unter die Kamera.
platte_15_g.jpg


platte_16_g.jpg


Die Kameraplatte sitzt einwandfrei und behindert an der FZ1000 nicht das Öffnen des Akkufachs. Sie ist verdrehsicher und federt nicht (also ein großer Fortschritt gegenüber dem weichen Gummi der Originalplatten).
Beim Anschrauben muss man allerdings aufpassen, dass die Riffelung genau ins Kameragehäuse trifft und man das Formteil und/oder den Kameraboden nicht durch schiefes Anschrauben beschädigt; am besten schraubt man die Platte erst lose an und wackelt vor dem endgültigen Festschrauben ein wenig hin und her, um den Sitz zu überprüfen.

Ein kleiner Schönheitsfehler der Platte ist, dass der Abdruck ein bisschen schief geworden ist: Auf der vollständigen Seite der Kameraplatte ist er ca. 1/3 mm höher als auf der Gegenseite, wo ich ein Stück ausgesägt habe. Das erklärt sich mit dem unterschiedlichen Druck beim Festpressen der Formmasse. (Auch meine Nikon-D7000-Platte ist nicht perfekt gerade: Sie ist vorn etwas höher als hinten, weil sie vorn mehr Kameraboden-Auflagefläche hat.)
Eventuell könnte man solche Schieflagen vermeiden, indem man vor dem Aufbringen der Formmasse feste Abstandshalter (z. B. kleine Plastikteile) einbringt. Ich habe aber keine Lust, das Ganze jetzt nochmal zu machen - und auf dem Kugelkopf ist es ohnehin egal, ob die Kamera gerade auf der Basis sitzt.
 
Danach waren meine Hände natürlich schmutzig; es half Werkstatt-Handwaschpaste aus dem Baumarkt (normale Seife reichte nicht).

Wenn ich mir den Hinweis erlauben darf: Epoxidharz ist giftig und kanzerogen, vor allem der Härter. Auch bei Hautkontakt. Daher, liebe Kinder: Bitte nicht nachmachen!

Ich verwende für Epoxid-Knete als Hautschutz immer PE-Handschuhe (so wie diese Dieseldinger von der Tankstelle). Latex oder Nitril gehen leider nicht, da die Epoxidmasse daran stark haftet.

Ein kleiner Schönheitsfehler der Platte ist, dass der Abdruck ein bisschen schief geworden ist: Auf der vollständigen Seite der Kameraplatte ist er ca. 1/3 mm höher als auf der Gegenseite, wo ich ein Stück ausgesägt habe. Das erklärt sich mit dem unterschiedlichen Druck beim Festpressen der Formmasse. (Auch meine Nikon-D7000-Platte ist nicht perfekt gerade: Sie ist vorn etwas höher als hinten, weil sie vorn mehr Kameraboden-Auflagefläche hat.)

Eventuell könnte man solche Schieflagen vermeiden, indem man

... erst die Formmasse aufbringt und die Ausschnitte danach erst fräst?
 
... erst die Formmasse aufbringt und die Ausschnitte danach erst fräst?
Speziell bei der FZ1000 hätte das vielleicht geholfen. Bei Kameras, die von vornherein eine ungleichmäßige Auflagefläche haben (z. B. weil das Stativgewinde nah am Rand sitzt) hat man aber auch ohne Fräsung eine Schieflage.
 
Man könnte auch Sugru (mittlerweile anscheinend von Tesa) oder eine Formcard (Biokunststoff) von Manufactum nehmen.

Mit Sugru hab ich schon einiges repariert. Sugru ist aber vergleichsweise teuer. Das nächste mal probier ich eine Formcard aus. Auf die bin ich grad durch Zufall bei der Suche nach Sugru gestolpert.
 
Man könnte auch Sugru (mittlerweile anscheinend von Tesa) oder eine Formcard (Biokunststoff) von Manufactum nehmen.
Hab beide jetzt mal recherchiert. Kannte beide bisher nicht.

Sugru sieht interessant aus (und vielseitig nutzbar). Mir gefällt, dass man für die Aushärtung nichts mischen muss und somit wohl keine so dreckigen Hände kriegt. Für manche Zwecke ist eine Hartgummi-Beschaffenheit vielleicht sogar besser geeignet als ein richtig hartes Material. Wobei ich für meine Kameraplatten das harte Material bevorzuge.

Bei der Formcard habe ich ein bisschen Zweifel, weil sie nicht hitzebständig ist. Ich denke z. B. an Equipment, das im Sommer im aufgeheizten Auto liegen bleibt.
 
Werden in einem aufgeheitzten Auto wirklich die 100 Grad von kochend heißem Wasser erreicht, damit der Biokunststoff wieder weich wird?

Sugru hat den Nachteil der begrenzten Haltbarkeit vor Verarbeitung. Lagern im Kühlschrank soll zwar helfen, ich kauf das trotzdem immer erst wenn ich es benötige.
 
Werden in einem aufgeheitzten Auto wirklich die 100 Grad von kochend heißem Wasser erreicht, damit der Biokunststoff wieder weich wird?
Die Frage ist, ob der wirklich erst bei 100 Grad spontan weich wird, oder ob er auch schon darunter mit steigenden Temperaturen immer mehr nachgibt.
In dem Werbevideo wird sogar ein Handyhalter fürs Auto gezeigt. Wie formstabil der bei Hitze bleibt, zeigen sie allerdings nicht...
Umgekehrt frage ich mich, wie ein Kameraboden darauf reagiert, wenn man eine z. B. 80 Grad heiße Formmasse draufdrückt.

Wenn Du die Formcard ohnehin ausprobieren willst, kannst Du hier ja mal berichten. :)
 
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