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Farbprobleme bei sehr kräftigem Sonnenaufgang in sRGB

Gerhard Aust

Themenersteller
Hallo zusammen,

ich habe in Patagonien einen wirklich bombastischen Sonnenaufgang erlebt, was ja eigentlich ein Grund zur Freude wäre, wenn mir die Rottöne nun in der Bildbearbeitung nicht Probleme machen würden...

Kurz zur Ausstattung: Ich fotografiere in RAW, verwende Lightroom & Photoshop CC und bearbeite im ProPhotoRGB-Farbraum.

Im Entwicklungsmodus in Lightroom sieht das Bild noch völlig in Ordnung aus, auch im Softproof. In beiden Fällen ist auch das Histogramm ok, auch wenn die Rottöne im Softproof schon an den rechte Kante rutschen. Wenn ich das Bild dann in sRGB konvertiere, um es im Internet zu zeigen, reißen mit die Rottöne aus und der vorher sanfte Verlauf in den Wolken kriegt Tonwertabrisse :mad:

Kann mir hier vielleicht jemand helfen?

Ich habe mal die drei Histogramme LR, LR mit Softproof und Export in sRGB sowie das Problembild angehängt:

histogramme.jpg

AUST5440-2.jpg

Viele Grüße,
Gerhard
 
Bei solch leuchtenden Bilden befinden sich sehr viele Farben weit ausßerhalb der sRGB Grenzen.
Da wird bei der Umwandlung in sRGB dann natürlich auch um so mehr alles was drüberliegt zusammengestaucht.
Es hilft die Sättigung etwas zurückzunehmen und dafür mit der Dynamik gegenzusteuern.
Im ersten Schritt machst du das dezent in Lr. Im zweiten Schritt erzeugst du in Ps per "Auswahl - Farbbereich
aufnehmen - Außerhalb des Farbraums" eine Auswahl der Bereiche die drüber liegen und rufst die Korrektur
Dynamik auf (die dann fertig maskiert ist). Dann nochmal Sätigung runter und Dynamik hoch. Vorher aktivierst
du in Ansicht die Farbumfangwarnung um die Auswirkungen kontrollieren zu können.
Das muss natürlich nicht komplett sauber sein, kleine Bereiche dürfen da durchaus noch übrig bleiben.
Bei diesem Vorgehen entstehen deutlich weichere Übergänge weil die Farbwerte im Grenzbereich
nicht mehr so gestapelt werden.
Wenn das Ziehl ein sRGB ist macht die Übergabe an Ps in ProPhotoRGB überhaupt kein Sinn.
Den Farbproof in Lr auf sRGB zu stellen kannste übrigens knicken, der zeigt viel Unsinn.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für deine ausführliche Antwort André, das werde ich später gleich mal ausprobieren!

Die Übergabe an PS in ProPhotoRGB hat bei den obigen Bilder ja noch gar nicht stattgefunden, das war eher eine Information am Rande, wie es dann normalerweise weitergeht. Allerdings habe ich auch schon an manchen Stellen gelesen, dass man die besten Ergebnisse erzielt, wenn erst den Farbraum möglich groß lässt und dann erst am Ende in sRGB konvertiert, insbesondere was weiche Farbverläufe angeht. Hast du da andere Erfahrungen gemacht?

Viele Grüße,
Gerhard
 
Hast du da andere Erfahrungen gemacht?
Ja. Mit farbreichen Monitoren tut so ne "Kastration" natürlich immer weh, daher ist es normal das lange rauszögern zu wollen.
Ich übergebe Bilder die sowieso fürs Web gedacht sind fast immer gleich in sRGB.
So sehe ich bereits während der Feinabstimmungen in Ps was am Ende bei raus kommt.
Das kann der Farbproof von Ps bei sRGB erfahrungsgemäß so nicht simulieren.
Wenn ich in sRGB übergebe habe ich definitiv das bessere "wysiwyg" und arbeite nicht im Blindflug.

Bilder die vor Farbraum nur so strozen übergebe ich in AdobeRGB und behandle sie wie beschrieben.
 
Versuche doch einmal, das Bild mit 16 bit/Kanal und in ProPhoto RGB nach Photoshop zu importieren und dort dann den Farbraum nach sRGB zu konvertieren, mit der, äh, wie sagt man auf deutsch für rendering intent? Wiedergabe-Priorität? ... auf "Perzeptiv" oder "Relativ farbmetrisch"! Das sollte automatisch die Farben in die Grenzen von sRGB zwingen, und zwar ohne sichtbare Abrisse. Danach den Modus auf 8 bit/Kanal umstellen und als JPEG speichern.

Natürlich erscheint das Bild dann weniger spektakulär ... aber mit einem kleinen Farbraum geht's nun einmal nicht besser, und auffallen wird das ohnehin nur dem, der das Originalbild in ProPhoto RGB danebenhält (also dir).
 
AW: Re: Farbprobleme bei sehr kräftigem Sonnenaufgang in sRGB

Wiedergabe-Priorität? ... auf "Perzeptiv" oder "Relativ farbmetrisch"!
Tja, ist ne kleine Verarsche von Adobe. Sie zeigen zwar beide Möglichkeiten auch in sRGB an,
in Wirklichkeit wird aber bei sRGB immer im selben Modus umgerechnet. Kein Joke.
Außerdem, was du vorschlägst hat er doch längst so gemacht und ist damit ja eben nicht zufrieden.
 
Außerdem, was du vorschlägst, hat er doch längst so gemacht, und ist damit ja eben nicht zufrieden.
Hat er? Ich hätte angenommen, er hätte beim Konvertieren auf die korrekte Einstellung der Wiedergabe-Priorität nicht geachtet und unversehens "Absolut farbmetrisch" oder gar "Sättigung" erwischt.

Aber wenn das in Photoshop ohnehin keinen Unterschied macht ... (stimmt das wirklich? :eek: Immerhin ist die softwaregestützte Druckvorstufe – und damit der Umgang mit Farbmodellen und-räumen – die erste und ursprünglich einzige Kernkompetenz von Photoshop; all die Bildbearbeitungsmöglichkeiten kamen erst später nach und nach hinzu.)
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Re: Farbprobleme bei sehr kräftigem Sonnenaufgang in sRGB

Immerhin ist die softwaregestützte Druckvorstufe – und damit der Umgang mit Farbmodellen und-räumen – die erste und ursprünglich einzige Kernkompetenz von Photoshop; all die Bildbearbeitungsmöglichkeiten kamen erst später nach und nach hinzu.)
Bei CMYK funktioniert das ja auch nur in sRGB nicht.
Ich habs auch ne Weile nicht glauben können aber beti hat mich eines besseren belehrt.
 
@Gerhard Aust: Du solltest dir auch klar machen, dass die allermeisten Benutzer auf Monitore gucken, die sowieso nur sRGB vernünftig abbilden können. Also z.B. mein iMAc würde ein ProPhoto RGB genauso schwach anzeigen, wie deine Konvertierung.

Ich frage mich auch gerade, ob du dir selber nicht mit diesem riesigen Farbraum ein Beinchen stellst, denn ich frage mich gerade, was dein Monitor denn wohl so anzeigen kann.

Hier mal ein optischer Vergleich der Größe des ProPhoto-Farbraums zum Adobe RGB-Raum. Also berichtige mich, wenns falsch ist, aber mir fällt gerade kein Monitor ein, der den Farbraum auch nur annähernd bewältigen könnte.


Bildschirmfoto 2016-06-04 um 14.06.30.JPG
 
Wow hier war ja was los, klasse! :top:

Hat er? Ich hätte angenommen, er hätte beim Konvertieren auf die korrekte Einstellung der Wiedergabe-Priorität nicht geachtet und unversehens "Absolut farbmetrisch" oder gar "Sättigung" erwischt.

Aber wenn das in Photoshop ohnehin keinen Unterschied macht ... (stimmt das wirklich? :eek: Immerhin ist die softwaregestützte Druckvorstufe – und damit der Umgang mit Farbmodellen und-räumen – die erste und ursprünglich einzige Kernkompetenz von Photoshop; all die Bildbearbeitungsmöglichkeiten kamen erst später nach und nach hinzu.)

Den von dir beschriebenen Weg habe ich tatsächlich schon probiert und dabei sowohl die Variante "Relativ farbmetrisch" und "perzeptiv" verwendet, beides hat nicht den gewünschten Erfolg gebracht...

@Gerhard Aust: Du solltest dir auch klar machen, dass die allermeisten Benutzer auf Monitore gucken, die sowieso nur sRGB vernünftig abbilden können. Also z.B. mein iMAc würde ein ProPhoto RGB genauso schwach anzeigen, wie deine Konvertierung.

Ich frage mich auch gerade, ob du dir selber nicht mit diesem riesigen Farbraum ein Beinchen stellst, denn ich frage mich gerade, was dein Monitor denn wohl so anzeigen kann.

Hier mal ein optischer Vergleich der Größe des ProPhoto-Farbraums zum Adobe RGB-Raum. Also berichtige mich, wenns falsch ist, aber mir fällt gerade kein Monitor ein, der den Farbraum auch nur annähernd bewältigen könnte.

Danke dir für die Erklärung!
Ehrlich gesagt bin ich da bislang eher naiv unterwegs. In den Lightroom Voreinstellungen steht "16-bit ProPhotoRGB ist die empfohlene Einstellung, um Farbdetails aus Lightroom bestmöglich zu erhalten", daher habe ich für mich entschieden, dass Adobe schon recht haben wird und auf jeden Fall mehr Ahnung davon hat als ich. Dass die meisten Monitore eh nur sRGB darstellen können ist mir schon klar, daher ja auch die Konvertierung am Ende, aber bislang hatte ich auch noch nie Probleme damit.
Selbst benutze ich einen kalibrierten Dell U2713H, also schon was ordentliches, aber nicht gerade die High-End-Klasse.

Wie gesagt, ich kann die Argumentation schon nachvollziehen, nur frage ich mich, warum Adobe dann ausdrücklich diesen Farbraum empfiehlt?

Lade doch mal das RAW hier hoch... und gibs für diesen Tread frei.

Gute Idee, ich habe das RAW mal hier hochgeladen (für die nächsten drei Tage). Das Bild darf gerne für den Thread hier bearbeitet und hochgeladen werden, sonst natürlich nicht! ;)

Danke für eure Hilfe!

Viele Grüße,
Gerhard
 
..."16-bit ProPhotoRGB ist die empfohlene Einstellung, um Farbdetails aus Lightroom bestmöglich zu erhalten"
Die Aussage ist ja auch korrekt. Nur fürs Web willst du ja die Farben nicht erhalten
sondern möglichst sanft in sRGB bringen ohne das in stark gesättigten Bereichen
die über sRGB liegenden Details zu sehr "zermatschen".
 
Zuletzt bearbeitet:
@Gerhard: Welche Regler hast du in LR wie stark bewegt und welches Kamera-Profil verwendet? Wenn Du hier zu stark drehst, kannst Du Dir diverse Probleme einhandeln.

Gruß
Spicer
 
(Bin prinzipiell kein Freund übertriebener Sättigung)


GerhardAUST5440.jpg


Einstellungen bis zur Farbabstimmung im Anhang. Übergabe an Ps erfolgte in AdobeRGB 16bit:
 

Anhänge

Zuletzt bearbeitet:
@Gerhard: Welche Regler hast du in LR wie stark bewegt und welches Kamera-Profil verwendet? Wenn Du hier zu stark drehst, kannst Du Dir diverse Probleme einhandeln.

Gruß
Spicer

Hallo Spicer,

ich habe das Bild in "Adobe Standard" mit Blausättigung +30 entwickelt.
Lichter -60
Tiefen +30
Weiß +5
Schwarz -5
Klarheit +10
Dynamik +10
Gradiationskurve: Mittlerer Kontrast

(Bin prinzipiell kein Freund übertriebener Sättigung)

Einstellungen bis zur Farbabstimmung im Anhang. Übergabe an Ps erfolgte in AdobeRGB 16bit:

Danke André,
das sieht schon viel viel besser aus. Ich werde es auch gleich mal probieren! :top:
 
Mein iMac schafft knapp sRGB, dementsprechend habe ich das Bild in sRGB bearbeitet. Ich bin durchaus ein Freund vom gesättigten Farbtopf und da ich nicht dabei war, hab ich mich von meinem Bauch leiten lassen:
Sicherlich auch Geschmackssache:


Habs nur durch den ACR gewuselt, man könnte natürlich in PS mit Luminanzmasken das Leuchten der Flächen noch verstärken:
 
Virra, bei deiner Variante ist mir der Himmel ein wenig zu hell, da finde ich es besser, wenn noch ein bisschen mehr das blau durchkommt...

Danke. :)
Ein Tip noch, du hast glaube ich etwas arg viel entrauscht, da sind schon Details flöten gegangen.

Das kann sein, das Bild ist bei ISO 1250 enstanden (weil aus der Hand, mein Stativ lag noch oben im Zelt...), daher habe ich in Lightroom die Rauschreduzierung auf Luminanz 40 gesetzt. Bin jetzt mal auf 20 gegangen...

Hier also nun meine Version. In Lightroom bereits Sättigung -10, dann Export aus LR in sRGB (wollte ich mal ausprobieren) und wie von André vorgeschlagen den Farbereich außerhalb des Farbumfangs ausgewählt und dort nochmal Sättigung runter und Dynamik rauf. Im Anschluss habe ich (wie sonst auch bei meinen Bildern) ein paar NIK-Filter für die Kontraste verwendet, noch ein wenig Luminanzmasken und fertig. Es ist jetzt deutlich weniger gesättigt als vorher, aber ich glaube bei diesem Himmel ist das vielleicht auch gar nicht nötig...

Was meint ihr?

AUST5440-2.jpg

Viele Grüße,
Gerhard
 
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