Caribian
Themenersteller
Hallo zusammen.
Ich habe die verganenen Tage die Möglichkeit gehabt, die beiden Objektive zu vergleichen. Und da es noch wenig zum Tamron zu lesen gibt, möchte mal meine Eindrücke weiter geben .
Vorab: Ich habe keine wissentschaftlichen Vergleiche von Siemenssternen bei Mondlicht durchgeführt sondern einfach hier und da ein wenig rumgeknipst. Meine Eindrücke basieren also nur auf meinen Fotos und sind natürlich zu einem gewissen Grad subjektiv.
Verarbeitung:
Hier sind beide auf höchstem Niveau und werden ihrem Preis gerecht. Auch viele teurere Nikkore, die ich bisher so in den Händen hatte, kommen da nicht mit. Der Fokusring des Tamron ist derart geschmeidig, da wirkt mein AF-S 24-70 richtig billig gegen . Das Sigma ist ähnlich gut verarbeitet wie das Tamron. Müsste ich mich entscheiden, würde ich das Tamron subjektiv minimal vorne sehen. Lediglich die Gegenlichtblende des Tamrons ist ein wenig dünner als von Nikon gewohnt, dafür ist beim Sigma der Objektivdeckel billigst gemacht und recht fummelig. Trotzdem, man bekommt aus haptischer Sicht bei beiden einen tollen Gegenwert fürs Geld.
Autofokus:
Wechselt man vom Tamron aufs Sigma, fällt einen auf, dass der Fokus des Sigma merklich ruppiger zu Werke geht. Ok, er ist ja auch schneller und muss mehr Glas bewegen. Mir sind auf jeden Fall beide schnell genug. Was die Treffsicherheit bei Kunstlicht angeht habe ich mit dem Tamron in gleichen Situationen tendentiell weniger Totalausfälle gehabt. Also Vorteil Tamron. Gerade auf den äusseren Sensoren ist das Sigma ein klein wenig zickig, wenn wenig Licht da ist. Aber das kennt man ja von Sigma. Sei es drum.
Vignettierung:
Hier liegt das Tamron deutlich vor dem Sigma. Das Sigma vignettiert echt heftig bei Offenblende.
Viele sehen das als willkommenes Stilmittel im Portraitbereich, der Landschaftsfotograf wählt aber eindeutig das Tamron, so er denn gern bei Offenblende fotografiert .
Schärfe:
Da war ich ja mangels Testberichte gespannt, was das Tamron betrifft. Aber zu Unrecht, die Schärfe bei f/1.8 ist wirklich sehr sehr gut. Auch als Pixelpeeper würde ich nicht darüber nachdenken es der Schärfe Willen abzublenden. Das das Sigma zumindest im Zentrum sehr scharf bei Offenblende ist, ist ja hinlänglich bekannt. Gut, ich habe jetzt kein Labor und kann daher nur das beurteilen was ich auf meinen Bildern sehe.
Und da sind die Unterschiede marginal und in der Praxis für mich irrelevant. Ich sehe nicht, dass sich eines eindeutig vom anderen absetzen kann.
Da hat sowohl Sigma als auch Tamron einen tollen Job gemacht.
Welches jetzt unter Laborbedingunen wieviel Linien/mm mehr auflöst wird hier im Forum sicherlich noch erschöpfend diskutiert werden .
Bokeh:
Die Stunde des Sigma. Das Bokeh bei f/1.4 sieht im direkten Vergleich einfach schöner aus als das des Tamrons bei f/1.8. Das Sigma separiert stärker vom Hintergrund. Wie es sich bei gleicher Blende verhällt habe ich leider nicht ausprobiert. War mir aber auch nicht wichtig, mich interessierte hier eher das maximal Mögliche.
Summa summarum:
Aus technischer Sicht betrachtet hat Tamron für mich in Summe das bessere Objektiv gebaut. Es vignettiert weniger, fokussiert zuverlässig, ist von der Schärfe her auf gleichem Niveau und bringt als Bonus noch einen Stabi mit.
Klare Sache also? Nun ja. Ich werde wohl trotzdem das Sigma behalten. Aus vornehmlich zwei Gründen:
- Das Bokeh bei Offenblende gefällt mir im direkten Vergleich besser. Für mich leider ein entscheidender Punkt bei einer lichtstarken Festbrennweite.
- Die Größe sagt mit mehr zu. Ich kann wie gewohnt meine linke Hand unter das Objektiv legen. Dazu war mir das Tamron zu klein. Das bewertet natürlich jeder anders.
Das Tamron bildet eher neutral ab. Das Sigma tut das nicht unbedingt, aber das macht aus meiner Sicht auch ein wenig den Charme des Glases aus.
Viele Grüße,
Caribian
Ein paar erste Schnappschüsse:
http://abload.de/img/35mm__sigma_tamron_337u5t.jpg
http://abload.de/img/35mm__sigma_tamron_10bcuah.png (100%)
http://abload.de/img/35mm__sigma_tamron_1fju2y.jpg
http://abload.de/img/35mm__sigma_tamron_242uw1.jpg
Ich habe die verganenen Tage die Möglichkeit gehabt, die beiden Objektive zu vergleichen. Und da es noch wenig zum Tamron zu lesen gibt, möchte mal meine Eindrücke weiter geben .
Vorab: Ich habe keine wissentschaftlichen Vergleiche von Siemenssternen bei Mondlicht durchgeführt sondern einfach hier und da ein wenig rumgeknipst. Meine Eindrücke basieren also nur auf meinen Fotos und sind natürlich zu einem gewissen Grad subjektiv.
Verarbeitung:
Hier sind beide auf höchstem Niveau und werden ihrem Preis gerecht. Auch viele teurere Nikkore, die ich bisher so in den Händen hatte, kommen da nicht mit. Der Fokusring des Tamron ist derart geschmeidig, da wirkt mein AF-S 24-70 richtig billig gegen . Das Sigma ist ähnlich gut verarbeitet wie das Tamron. Müsste ich mich entscheiden, würde ich das Tamron subjektiv minimal vorne sehen. Lediglich die Gegenlichtblende des Tamrons ist ein wenig dünner als von Nikon gewohnt, dafür ist beim Sigma der Objektivdeckel billigst gemacht und recht fummelig. Trotzdem, man bekommt aus haptischer Sicht bei beiden einen tollen Gegenwert fürs Geld.
Autofokus:
Wechselt man vom Tamron aufs Sigma, fällt einen auf, dass der Fokus des Sigma merklich ruppiger zu Werke geht. Ok, er ist ja auch schneller und muss mehr Glas bewegen. Mir sind auf jeden Fall beide schnell genug. Was die Treffsicherheit bei Kunstlicht angeht habe ich mit dem Tamron in gleichen Situationen tendentiell weniger Totalausfälle gehabt. Also Vorteil Tamron. Gerade auf den äusseren Sensoren ist das Sigma ein klein wenig zickig, wenn wenig Licht da ist. Aber das kennt man ja von Sigma. Sei es drum.
Vignettierung:
Hier liegt das Tamron deutlich vor dem Sigma. Das Sigma vignettiert echt heftig bei Offenblende.
Viele sehen das als willkommenes Stilmittel im Portraitbereich, der Landschaftsfotograf wählt aber eindeutig das Tamron, so er denn gern bei Offenblende fotografiert .
Schärfe:
Da war ich ja mangels Testberichte gespannt, was das Tamron betrifft. Aber zu Unrecht, die Schärfe bei f/1.8 ist wirklich sehr sehr gut. Auch als Pixelpeeper würde ich nicht darüber nachdenken es der Schärfe Willen abzublenden. Das das Sigma zumindest im Zentrum sehr scharf bei Offenblende ist, ist ja hinlänglich bekannt. Gut, ich habe jetzt kein Labor und kann daher nur das beurteilen was ich auf meinen Bildern sehe.
Und da sind die Unterschiede marginal und in der Praxis für mich irrelevant. Ich sehe nicht, dass sich eines eindeutig vom anderen absetzen kann.
Da hat sowohl Sigma als auch Tamron einen tollen Job gemacht.
Welches jetzt unter Laborbedingunen wieviel Linien/mm mehr auflöst wird hier im Forum sicherlich noch erschöpfend diskutiert werden .
Bokeh:
Die Stunde des Sigma. Das Bokeh bei f/1.4 sieht im direkten Vergleich einfach schöner aus als das des Tamrons bei f/1.8. Das Sigma separiert stärker vom Hintergrund. Wie es sich bei gleicher Blende verhällt habe ich leider nicht ausprobiert. War mir aber auch nicht wichtig, mich interessierte hier eher das maximal Mögliche.
Summa summarum:
Aus technischer Sicht betrachtet hat Tamron für mich in Summe das bessere Objektiv gebaut. Es vignettiert weniger, fokussiert zuverlässig, ist von der Schärfe her auf gleichem Niveau und bringt als Bonus noch einen Stabi mit.
Klare Sache also? Nun ja. Ich werde wohl trotzdem das Sigma behalten. Aus vornehmlich zwei Gründen:
- Das Bokeh bei Offenblende gefällt mir im direkten Vergleich besser. Für mich leider ein entscheidender Punkt bei einer lichtstarken Festbrennweite.
- Die Größe sagt mit mehr zu. Ich kann wie gewohnt meine linke Hand unter das Objektiv legen. Dazu war mir das Tamron zu klein. Das bewertet natürlich jeder anders.
Das Tamron bildet eher neutral ab. Das Sigma tut das nicht unbedingt, aber das macht aus meiner Sicht auch ein wenig den Charme des Glases aus.
Viele Grüße,
Caribian
Ein paar erste Schnappschüsse:
http://abload.de/img/35mm__sigma_tamron_337u5t.jpg
http://abload.de/img/35mm__sigma_tamron_10bcuah.png (100%)
http://abload.de/img/35mm__sigma_tamron_1fju2y.jpg
http://abload.de/img/35mm__sigma_tamron_242uw1.jpg