AW: Keira Knightley: Analog-Fotografen sehen die Person, Digital-Fotografen betrachten den Bildschir
Das ist wirklich unglaublich arm.
Kann es sein, dass Du diesen Thread etwas zu ernst nimmst? Der TO hat ja schon ausgeführt, dass der Topless-Hinweis nur als Spaß gemeint war. Und ich wollte nur irgendwie den Übergang zum eigentlichen Thema finden.
Was nichts daran ändert, dass derartige Empfindungen sehr subjektiv sind und nur auf einzelnen Beobachtungen basieren. Es geht ja nicht mal darum, ob der Fotograf
jetzt digital fotografiert, sondern darum, ob er sein Handwerk noch mit Film gelernt hat. Die Auswirkung dieses Werdegangs ist nun wirklich sehr individuell - und ich persönlich bin überzeugt, dass es unter den "von-Anfang-an-digitalen" Fotografen genauso viele einfühlsame Model-Versteher gibt wie unter den "noch-mit-Film-gelernt-habenden". Wenn man den Gegentest machen und Fräulein Knightley blind raten lassen würde, welche Fotografen in dieses Schema passen, läge sie bestimmt oft daneben. Wenn man die Geschichte des Fotografen schon kennt, ist es leicht, sich einen Zusammenhang einzureden.
Ja, ich weiß, ich spekuliere auch nur. Eine wissenschaftliche Untersuchung dieses hochbrisanten Themas steht noch aus.
Fotografen, die dauernd nur aufs Display starren, kennen wir ja alle - meistens sind das aber eher die Amateure, die ihre Technik nicht ganz beherrschen. Umgekehrt gibt es doch viele Models, die unbedingt gleich die Bilder sehen wollen: In jedem zweiten Making-Of sieht man, wie der Fotograf seinem Model etwas auf dem Display zeigt.
Irgendwo anders in dem Interview bezeichnet Keira Knightley sich selbst als "horrific kind of romantic about film" - und diese Selbsteinschätzung erklärt die Äußerungen ganz gut, finde ich. Insofern sollte man die Aussagen auch nicht auf die Goldwaage legen. Romantik entzieht sich jeder kühlen Analyse.
