Okay.
Also zum Thema 135mm kann ich jetzt nicht viel Posten da ich es nicht besitze aber schon damit Fotografiert habe.
Was ich Festgestellt habe ist das 135mm ein "Baby" 200mm 2.0 IS.
Die längere Brennweite sorgt dafür dass das Bild deutlich mehr Zusammenkomprimiert wird. Wärend die kurzen Brennweiten mehr Tiefe zeigen.
Der Effekt in Kombination mit der geringeren Lichtstärke von 2.0 sorgt dafür das man beim 200 bzw dem 135mm eher eine klare abtrennung zwischen Scharfen und unscharfen Bereich hat.
Vorallem bei Ganz und Halbkörper Portraits hat man häufig das komplette Model scharf und nur den Hintergrund extrem unscharf. Bei längeren Brennweiten hat man im Hintergrund überhaupt nur noch "farbmatsch" (im positiven sinne.)
Beim 85mm 1.2 hat man eher den Effekt dass das Model von der Unschärfe mitbetroffen wird. Selbst bei Ganzkörperaufnahmen.
zB.: Linke Schulter weiter vorne als die rechte somit hat man die rechte schon im Unschärfebereich selbst bei Ganzkörper Aufnahmen.
Je nach Abblidungsmaßstab kann es sein das die Vorderseite von einem Arm scharf ist und 1mm weiter hinten schon unscharf wird.
Das Model scheint sich also mehr mit dem Bokeh zu vermischen, man hat nicht mehr die klare Abgrenzung.
Beim vergleich 85mm gegen 135mm ist der Effekt nicht so extrem zu sehen, bei 85mm 1.2 gegen 200mm 2.0 hingegen extrem.
Beim 85mm Objektiv kann man zudem meist noch genau sehen wo es aufgenommen wurde. Will man die Location als "Bokehhintergrund" miteinbauen braucht man eher eine kürzere Brennweite. Will man einfach alles unkenntlich machen ist die Brennweite wichtiger.
Hier mal ein paar Beispiele:
200mm 2.0 IS:
Model hebt sich klar vom Hintergrund ab und die Farben werden fast schon zu einer einzigen weichen Fläche im Hintergrund.
Noch ein Beispiel 200mm:
Die Location war so hässlich das ich mir mit möglichst viel Brennweite den schönsten Teil raussuchen musste und den hab ich noch versucht im Bokeh verschwinden zu lassen.
Hier ein Ganzkörperbeispiel mit 85mm 1.2:
Bei dem Bild sieht man immer noch was im Hintergrund war es wird nur alles im Hintergrund weicher. Das ist überigens ein Abbildungsmaßstab wo man von der Schärfe her sagen kann "hier sind die Konturen vom Model aus und da beginnt der Hintergrund"
Hier ein Beispiel mit dem 85mm 1.2:
Bild wurde mit 1.8 aufgenommen. Aber auch hier sieht man schon wie das Model mit dem Hintergrund mitverschmilzt. Aufgrund der Pose ist es natürlich auch etwas extremer als bei den anderen Bildern
Bei Offenblende ist der Effekt allerdings noch extremer.
Hier ein Bild mit 85mm 1.2 @ 1.2:
Bei dem Bild sieht man noch genau die Location. Hätte man das Bild mit einer höheren Brennweite aufgenommen hätte man einen ganz anderen Effekt im Hintergrund. Mit mehr Brennweite gehts dann eher in richtung Farbklecks oder "Farbige Fläche ohne Struktur"
Tut mir Leid das ich keine Bilder zum 135mm posten kann, aber das 200mm veranschaulicht gut die unterschiede zwischen höherer Brennweite und weniger Lichtstärke gegen weniger Brennweite und mehr Lichtstärke.