housebox
Themenersteller
Hallo,
nachdem ja immer wieder Fragen auftauchen wie "welche Linse ist besser für Portrait geeignet?" oder "Telelinsen stellen besser frei als lichstarke Normalobjektive - oder?" oder auch "Am Vollformat kann man doch besser freistellen?" habe ich mir heute mal ein paar Gedanken gemacht und diese auch zu Papier gebracht.
Falls etwas nicht der Wahrheit entspricht bitte melden - auch sorry dafür, dass ich Canon-geprägt nur Linsen von Canon aufgezählt habe...
nun aber los:
Ich habe mal verschiedene Linsen an verschiedenen Crop-Chips berechnet. Was dabei rauskommt ist eine Abhängigkeit von Freistellungsvermögen (je größer der "circle of confusion" desto verschwommender der Bildpunkt), Objektgröße (typische Fragen hier: "mit welcher Linse kann ich am Besten ein Ganzkörperportrait freistellen?"), Sensorgröße und Abstand des Models (oder sagen wir mal allgemein Objektes) zum Hintergrund.
Im Prinzip gibt es ja 2 Wünsche - zum einen für Portraits oft sinnvoll, die Schärfe soll auf einen so kleinen Bereich wie möglich (Augen) beschränkt sein, der Rest soll schön weich daherkommen. Die andere Anforderung ist oft, das Objekt der Begierde von einem Hintergrund freizustellen - die Binnenfreistellung ist dann nicht gefragt.
Kurz zusammengefasst - was ja wahrscheinlich hier und da auch schon richtigerweise erwähnt wurde, ist hohe Lichtstärke wichtig für die Binnenfreistellung. Für die Freistellung eines Objektes vor einem unendlich entfernten Hintergrund (sofern es den mal gibt ) ist natürlich einzig und allein der reale Blendendurchmesser interessant - hier liegt das EF1200/5.6L klar vorn (allerdings habe ich das mal wegen der geringen Verbreitung rausgelassen). Dazwischen gibts eigentlich auch keine großen Überraschungen, die Telelinsen überholen ab ein paar Meter zum Hintergrund gute Portraitoptiken wie das 50/1.4 oder das 85/1.8. Gerade für Ganzköperaufnahmen ist man daher oft mit Telelinsen (lichtstark schadet aber nie...) meist besser beraten als mit lichtstarken Normalbrennweiten.
Vielleicht noch zum Verständnis, typische Werte für den circle of confusion, ab denen man noch scharf von schon etwas unscharf unterscheiden kann sind je nach Sensorgröße und Pixelzahl bei DSLs im Bereich von 0.01-0.04mm. Bei dem 100fachen (also 1-4mm) ist das Bokeh auf jeden Fall so richtig schön weich...
Ich hoffe, ich kann damit ein bisschen Licht ins Dunkel bringen und die Antworten auf oben genannte Fragen "es kommt darauf an wieviel Platz du hast und was du genau fotografieren willst" ein bisschen unterstützen.
ps wenn jetzt mal nicht die Preise für das 200/1.8L noch weiter steigen
noch was: hier sieht man zb auch deutlich warum das Kit für Portraits so ziemlich das untauglichste ist was es gibt - von UWW mal abgesehen
Gruß Robert
hier die 1.6er crop diagramme
nachdem ja immer wieder Fragen auftauchen wie "welche Linse ist besser für Portrait geeignet?" oder "Telelinsen stellen besser frei als lichstarke Normalobjektive - oder?" oder auch "Am Vollformat kann man doch besser freistellen?" habe ich mir heute mal ein paar Gedanken gemacht und diese auch zu Papier gebracht.
Falls etwas nicht der Wahrheit entspricht bitte melden - auch sorry dafür, dass ich Canon-geprägt nur Linsen von Canon aufgezählt habe...
nun aber los:
Ich habe mal verschiedene Linsen an verschiedenen Crop-Chips berechnet. Was dabei rauskommt ist eine Abhängigkeit von Freistellungsvermögen (je größer der "circle of confusion" desto verschwommender der Bildpunkt), Objektgröße (typische Fragen hier: "mit welcher Linse kann ich am Besten ein Ganzkörperportrait freistellen?"), Sensorgröße und Abstand des Models (oder sagen wir mal allgemein Objektes) zum Hintergrund.
Im Prinzip gibt es ja 2 Wünsche - zum einen für Portraits oft sinnvoll, die Schärfe soll auf einen so kleinen Bereich wie möglich (Augen) beschränkt sein, der Rest soll schön weich daherkommen. Die andere Anforderung ist oft, das Objekt der Begierde von einem Hintergrund freizustellen - die Binnenfreistellung ist dann nicht gefragt.
Kurz zusammengefasst - was ja wahrscheinlich hier und da auch schon richtigerweise erwähnt wurde, ist hohe Lichtstärke wichtig für die Binnenfreistellung. Für die Freistellung eines Objektes vor einem unendlich entfernten Hintergrund (sofern es den mal gibt ) ist natürlich einzig und allein der reale Blendendurchmesser interessant - hier liegt das EF1200/5.6L klar vorn (allerdings habe ich das mal wegen der geringen Verbreitung rausgelassen). Dazwischen gibts eigentlich auch keine großen Überraschungen, die Telelinsen überholen ab ein paar Meter zum Hintergrund gute Portraitoptiken wie das 50/1.4 oder das 85/1.8. Gerade für Ganzköperaufnahmen ist man daher oft mit Telelinsen (lichtstark schadet aber nie...) meist besser beraten als mit lichtstarken Normalbrennweiten.
Vielleicht noch zum Verständnis, typische Werte für den circle of confusion, ab denen man noch scharf von schon etwas unscharf unterscheiden kann sind je nach Sensorgröße und Pixelzahl bei DSLs im Bereich von 0.01-0.04mm. Bei dem 100fachen (also 1-4mm) ist das Bokeh auf jeden Fall so richtig schön weich...
Ich hoffe, ich kann damit ein bisschen Licht ins Dunkel bringen und die Antworten auf oben genannte Fragen "es kommt darauf an wieviel Platz du hast und was du genau fotografieren willst" ein bisschen unterstützen.
ps wenn jetzt mal nicht die Preise für das 200/1.8L noch weiter steigen
noch was: hier sieht man zb auch deutlich warum das Kit für Portraits so ziemlich das untauglichste ist was es gibt - von UWW mal abgesehen
Gruß Robert
hier die 1.6er crop diagramme
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