Dichte Haare auf Haut wegretuschieren

Hallo zusammen

Stehe bei einer Retusche gerade vor einem Problem, das mich nun schon die halbe Nacht beschäftigt. Der problematische Bildausschnitt befindet sich im Anhang. Und zwar stören mich die Haare entlang der Wange unglaublich (entlang dem Kieferknochen). Welche Methode nutze ich da am besten? Wichtig ist vor allem non-destructive.

- Frequency Separation macht irgendwie keinen Sinn, da ich ja sowieso Farbe und Struktur bearbeiten muss.

- Ausbessern-Werkzeug mit grober Auswahl macht das ganze zu einem schwarzen Matsch, da ich die Haare nicht einzeln erwische. Sieht dann aus wie Conchita Wurst.

- Ausbessern-Werkzeug mit Grösse von etwa 3px und Auswahl sehr nahe, wie auch Kopierstempel, geht zwar bei den äusseren Häärchen gut. Bei den innern wird es aber wegen der Unschärfe sehr mühsam und insgesammt patsche ich immer mehr aufeinander, sodass es ein wenig willkürlich wird.


Die Augenbrauen werde ich mit Kopierstempel und Ausbessern Werkzeug machen, aber die untere Fläche ist einfach so gross, dass es extrem auffällt.
Zeitaufwand spielt keine Rolle.


Gruss pp

Ich habe gerade mal ein wenig herumgetestet.

Das beste und schnellste Ergebnis hatte ich mit "abpudern".

- neue Ebene (Modus normal)
- weicher Pinsel (Deckkraft ca. 35%)
- du holst dir die Farbe (mit ALT + Klick) aus dem unmittelbaren Bereich der Umgebung der Problemfläche (das natürlich mehrfach an unterschiedlichen, passenden Stellen)
- übermalen der Fläche
- Was jetzt noch an einzelnen Haaren vorhanden ist kannst du mit dem Bereichsreparaturpinsel bearbeiten.

Danke, geht schon mal recht gut. Was mir nicht so passt ist, dass natürlich die Hautstruktur zerstört wird.

Mir ist jetzt noch eine andere Idee gekommen. Ich arbeite doch in der Frequency Separation. Passe zuerst die Farben an und nehm dann für die Strukturebene für diesen Bereich einen anderen Bereich, der mir passt.

Muss ich mal ausprobieren. Weitere Vorschläge sind gerne willkommen.

Aktualisierung: Freq. Sep. hat wunderbar geklappt, wobei es halt nicht wirklich non-destructive ist. Hab zwar eine neue High Ebene (die graue), aber kann ja jetzt meine vorherige Freq. Sep. nicht mehr rückgängig machen, ohne dass auch die Haare wieder da sind. Oder gibt es eine Möglichkeit auch eine Arbeitsebene wie bei Low darüber zu legen? Blending Mode ist bei der grau ja lineares Licht.

pixelpress schrieb:

Mir ist jetzt noch eine andere Idee gekommen. Ich arbeite doch in der Frequency Separation. Passe zuerst die Farben an und nehm dann für die Strukturebene für diesen Bereich einen anderen Bereich, der mir passt.
Muss ich mal ausprobieren. Weitere Vorschläge sind gerne willkommen.

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Das passt schon. Arbeite für die Farbanpassung am besten reversiebel auf einer Zwischenebene (zwischen High und Low).

ASretouch schrieb:

Das passt schon. Arbeite für die Farbanpassung am besten reversiebel auf einer Zwischenebene (zwischen High und Low).

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Genau so hab ich es gemacht. Aber so eine Zwischenebene geht für die Strukturebene nicht, oder? Also Struktur irreversibel.

pixelpress schrieb:

Genau so hab ich es gemacht. Aber so eine Zwischenebene geht für die Strukturebene nicht, oder? Also Struktur irreversibel.

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Geht schon. Stelle einfach maskieren. Strukturebene kopieren und Maske invertieren. Jetzt hast du eine präziese Trennung.
Beim Maskieren harte Kante nehmen und später, bei beiden gleich in den Maskeneigenschaften weich machen (falls nötig).
So kannst du zu matschig gewordene Übergänge noch steuern. Beim Stempel der Struktur lieber eine harte
Pinselkante wählen damit es nicht matschig wird.

Bei Freq. Sep. nehme ich übrigens für die Lowebene einen starken Entrauscher wie DeNoise und nutze dann die
Kanalberechnung für die Strukturebene. Hat den Vorteil das an Kanten beim retuschieren nachher keine Halloeffekte
entstehen können. Der Ps eigene Entrauscher reicht dafür nicht aus, da würde ich Helligkeit interpolieren nehmen.
Gibt aber auch starke Entrauscher als Freeware, spielt ja keine große Rolle wenn diese auch die Stuckturen platt machen.

ASretouch schrieb:

Geht schon. Stelle einfach maskieren. Strukturebene kopieren und Maske invertieren. Jetzt hast du eine präziese Trennung.

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Aber die High hat ja Ebenenmodus "Lineares Licht". D.h. ich muss sowohl in der ersten High, wie auch in der zweiten High eine Maske erstellen. Versteh ich das richtig?

So kannst du zu matschig gewordene Übergänge noch steuern. Beim Stempel der Struktur lieber eine harte
Pinselkante wählen damit es nicht matschig wird.

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Die Haare auf er Seite haben geklappt. Kümmere mich nun um den Haaransatz, da es da einige Stellen gibt, wo ich keine Haare möchte. Hab es nun in mehreren Versuchen noch nicht richtig hinbekommen. Strukturstempel hab ich hart gemacht. Ich denke da kann man auch kaum was falsch stempeln, solange man die Hautstruktur auf Haut überträgt.
Als Zwischenschritt erhalte ich dann in Kombination mit der unbearbeiteten Low Ebene eine Haut mit "schwarz-stich". Muss nun also Low noch bearbeiten. Habs mit Pinsel, Stempel und Reparatur-Pinsel versucht (beim letzteren jeweils noch Auswahl des zu bearbeitenden Bereiches gemacht). Wird zwar heller, aber immer noch viel zu dunkel und ist extrem schwer, schöne Übergänge zu machen, auch bei geringer Stärke, resp. Deckkraft. "Aufhellen" Modus funktioniert auch nicht besonders gut.

Ich frage mich, ob das der richtige Weg ist. Nicht dass ich noch etliche weitere Stunden so weitermache.

Bei Freq. Sep. nehme ich übrigens für die Lowebene einen starken Entrauscher wie DeNoise und nutze dann die
Kanalberechnung für die Strukturebene.

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Habs mit dem Gaussian Blur (Low) und Bildberechnung (High) gemacht. Nutzt du die gar nicht?

@ pixelpress

Das mit dem linearen Licht wirk ja durch. Du maskierst vor dem kopieren deine high, dann hast du in der Kopie eine gleiche Maske
die nur noch invertiert (Strg+I) werden braucht.

Gaußscher Wz wird halt in vielen Tuts verwand da er als einziger auch zum Hochpass passt.
Halte von der Mehode gar nichts, da er Kanten zermatscht...
In dem Beispiel sieht man kein Endergebniss sondern lediglich den Unterschied der Arbeiten auf der Zwischenebene. Endergebniss...

Verstehe. Werde es nächstes mal mit der anderen Methode versuchen.

Das Problem vor dem ich jetzt aber grad stehe hätte ich aber dann wohl immer noch. Auf dem Bild im Anhang habe ich die störenden Haare mal in der Strukturebene wegretuschiert. Was nun bleibt ist halt der Farbverlauf der Low-Ebene. Links habe ich etwas mit dem Stempel angefangen. Aber sieht immer noch schlimm aus. Wie soll das dann hell werden, ohne dass der Übergang zu hart wird?!

Bei allen Vorzügen der Ebenentechnik und der tollen Bearbeitungsfunktionen, ich hab's gerade mal mit einem einfachen Clon-Stempel und schwachem Druck probiert. Geht eigentlich ganz gut, ...und vor allem sehr schnell. Nachträglich noch eine weichgezeichnete Ebene (30% Deckung) drübergelegt, nochmal nachgeschärft um die Augen zu betonen, mir gefällt's...

erfi00 schrieb:

Bei allen Vorzügen der Ebenentechnik und der tollen Bearbeitungsfunktionen, ich hab's gerade mal mit einem einfachen Clon-Stempel und schwachem Druck probiert. Geht eigentlich ganz gut, ...und vor allem sehr schnell. Nachträglich noch eine weichgezeichnete Ebene (30% Deckung) drübergelegt, nochmal nachgeschärft um die Augen zu betonen, mir gefällt's...

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Ich bin ein wenig irritiert. Mein Stempel wähle ich zwischen 2-4px und das Resultat ist, dass man für jedes Haar einfach eine Linie in einem falschen Hautton sieht. Dazu finde ich 300 mal ein Haar nachfahren nicht gerade sehr schnell.

Habe größtenteils mit Radius 30 gestempelt, teilweise etwas weniger. Wichtig ist es, den Druck zu reduzieren, damit es nicht zu flächig wird. Ich kann's ja mal zeigen, wenn Du magst. Wenn es Dir nicht gefällt, vergiss meine Methode...

erfi00 schrieb:

Habe größtenteils mit Radius 30 gestempelt, teilweise etwas weniger. Wichtig ist es, den Druck zu reduzieren, damit es nicht zu flächig wird. Ich kann's ja mal zeigen, wenn Du magst. Wenn es Dir nicht gefällt, vergiss meine Methode...

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Ja wäre super, zeig her!

Mist, ich merk grad, dass ich immer Druck für Grösse und nicht Drück für Deckkraft verwende. Deckkraft geht natürlich besser.

Da...!
Bin jetzt aber erstmal weg, gehe im Prenzlauer Berg mit einer eben so hübschen Frau 'ne Molle trinken. Bis später!

pixelpress schrieb:

Oder gibt es eine Möglichkeit auch eine Arbeitsebene wie bei Low darüber zu legen? Blending Mode ist bei der grau ja lineares Licht.

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High-Ebene duplizieren, Schnittmaske, Füllmethode "Normal".

Und wenn du es richtig abgespaced voll nicht-destruktiv willst, machst du daraus noch ein Smartobjekt (oder direkt aus der Highebene), gehst mit Doppelklick rein und retuschierst dort auf beliebig vielen zusätzlichen leeren Ebenen.

Aber man kann es auch übertreiben.

pixelpress schrieb:

Welche Methode nutze ich da am besten? Wichtig ist vor allem non-destructive.

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Der Frau einen Besuch beim Friseur und dazu noch ein schönes Abendessen schenken - weniger destruktiv geht gar nicht mehr. Und löst das Problem vor allem an der richtigen Stelle.

10dency schrieb:

Und wenn du es richtig abgespaced voll nicht-destruktiv willst, machst du daraus noch ein Smartobjekt (oder direkt aus der Highebene), gehst mit Doppelklick rein und retuschierst dort auf beliebig vielen zusätzlichen leeren Ebenen.

Aber man kann es auch übertreiben.

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Mach ich übrigens . Denke es ist gut sich eine saubere, geordnete Arbeitsweise anzugewöhnen.

Der Frau einen Besuch beim Friseur und dazu noch ein schönes Abendessen schenken

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Dann geh ich ja konkurs . Aber im ernst, sowas fällt mir oft gar nicht auf. Und wenn man dann Stunden daran rumgephotoshoped hat, denkt man sich bei jeder realen Frau, dass man da noch etwas stempeln könnte ;-P.

Samstag Abend, also lässig an die Bar und "Hey Babe, du siehst aus wie gephotoshopt."

Mist, ich merk grad, dass ich immer Druck für Grösse und nicht Drück für Deckkraft verwende. Deckkraft geht natürlich besser.

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Entschuldige, das meinte ich natürlich mit Druck. Hast Du es nun mit größerem Radius und geringerer Deckkraft besser hinbekommen? Ich hab's eben nochmal in wenigen Minuten etwas sorgfältiger als gestern gestempelt (...und zur besseren Vergleichbarkeit mit Deinem Original ohne eine zweite weiche Ebene).

erfi00 schrieb:

Entschuldige, das meinte ich natürlich mit Druck. Hast Du es nun mit größerem Radius und geringerer Deckkraft besser hinbekommen? Ich hab's eben nochmal in wenigen Minuten etwas sorgfältiger als gestern gestempelt (...und zur besseren Vergleichbarkeit mit Deinem Original ohne eine zweite weiche Ebene).

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Danke dir für deinen Aufwand. Das sieht sogar sehr gut aus. So gut habe ich es nicht hingekriegt. Denke aber nicht, dass man es im Resultat bemerkt. Musste nun einen Schlusspunkt setzen. Die Woche beginnt ja schon fast wieder . Würde mich aber trotzdem interessieren, was ihr zum Endresultat meint?

http://500px.com/photo/72373535/spring-day-in-zurich-by-julian-stiefel?from=user_library

Und erfi00, kannst du mir noch kurz genauer schildern, wie du das hingekriegt hast? Stempel wie gross? Welche Eigenschaften? Woher kopiert (immer grad neben Haar oder weiter weg)? Wie vorgegangen (Haar für Haar vom Ansatz oder einfach kreuz und quer)?

Danke und Gruss

Den übrig gebliebenen Kinnbartflaum muss man sich halt wegdenken. Bei der Größe fällts nicht auf.
Schönes Bild