DOA
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http://www.togopod.de/lina.php
Vorweg möchte ich sagen, das Angebot an Reisestativen aller Preisklassen ist riesig.
Ich habe mir das Togopod nicht gekauft, weil ich finde, das es das Beste aller angebotenen Modelle ist - sondern weil ich es um 36,50 .- in der Bucht bekommen habe.
Kluge Köpfe und flinke Finger werden sehen, dass es das Togopod Lina noch immer zum Ausrufpreis von 35.- gibt (zur Zeit dieses Testberichts jedenfalls)
Genaue Angaben sind bitte der Herstellerseite im link oben zu entnehmen.
Die für mich wichtigen Eckdaten, weshalb ich neugierig war, sind:
Packmaß: 29cm
Arbeitsmaß: 93cm
Tragkraft Kopf: 3kg
Tragkraft Stativ: über 10kg
Gewicht mit Kopf: 1150g
D.h. minimalstes Packmaß, großzügig angegebene Tragkraft des Stativs, und geringes Gewicht.
Mein "Hauptstativ" ist ein Gitzo aus Balsalt/Aluminium (ca. 400 Euro) mit ebenfalls einer Tragkraft von ca. 10 kg (aber "echten" LOL) plus ein Novoflex Ball 40 und einer Universal-Schnellkupplung von Quenox.
Will sagen (obwohl ich NICHT 400 Euro dafür gezahlt habe...) ich weiß auch, was ein gutes Stativ ist
als Vergleich.
Das Togopod kommt in einer robusten Pappschachtel, drin ist die Tragtasche von Togopod und als Inhalt das Stativ in einem Plastiksack.
Das Paket zum 1. Mal in der Hand fühlt sich doch recht solide an - das ist kein Plastik, und die 1150g sind schwerer als ich dachte. Wie ein Tetrapack Milch.
Die mitgelieferte Tasche ist gut gepolstert, der Zipp schön groß, das dürfte einige Zeit halten. Auch der angenähte Gurt ist hinlänglich gut, allerdings nicht sehr lang. Oben ist er besser vernäht als unten.
Beim 1. Öffnen riecht man das Stativ deutlich (!) (und imho wird man das auch eine ganze Weile lang tun...). Klebstoffschnüffler werden begeistert sein.
Das Stativ ist überkopf zusammengeklappt, daher das geringe Packmaß.
Der 1. Eindruck ist solide. Da ist alles aus Alu, nicht, wie bei Giottos o.ä. im Blödmarkt gesehen (nebenbei Fantasiepreise für Plastikschrott dort
), Plastik im Hauptelement/Beinansatz.
Die Verschraubungen haben Ikea-Charme, aber ebenfalls sehr robust. Alle Schrauben sind schwarz eloxiert, was wohl nicht ewig halten wird (und für den Gebrauch genau "wurscht" ist, aber manche mögen Optik).
Was man sofort sieht, die Macher sind Schmiermittelverliebt. Da ist echt alles, alles geschmiert, was nur geht. Das könnte im nächsten Sommer bei 40° noch interessant werden...
Die Beinchenwärmer/Handwärmer sind nett.
Deutlich zu merken ist, der Geruch kommt von den Drehgummis der Verschlüsse. Manche sind etwas angeweißt, das reibt sich beim 1. Anfassen runter. Die Drehgummis selbst sind teilweise recht schief angebracht (sollte man auf den Bildern sehen), was den optischen Eindruck der Qualität schon etwas trübt. Allerdings sitzen sie fest. Ja, meine Finger sind jetzt deutlich schwarz...hoffentlich gibt sich das mit der Zeit.
Man klappt die Beine also runter, hört ein sattes Klicken, 2x für die beiden Beinstellungen (1x normal, 1x bodennah). Dank Schmiermittelorgie läuft das Ganze sehr geschmeidig. Der Stand ist stabil.
Die Drehverschlüsse an den Beinen sind durchaus tauglich, gut festzustellen, einfach aufzudrehen (1-Hand Bedienung ermöglicht das Herausfahren aller Beinsegmente auf einmal). Nichts auszusetzen daran.
Das 1. Beinsegment fährt sich am strengsten aus.
Das letzte Beinsegment ist eher zur Zierde - wir sind hier beim Durchmesser eines Bleistifts. (Das ist nichts außergewöhnliches in dieser Größenordnung).
Ganz ehrlich, auf die 15cm kommt es auch nicht an - das 4. Segment wird bei mir vermutlich nie ausgezogen werden.
Testweise ausgefahren ist es nicht so schlecht wie befürchtet. Man kann es immer noch verwenden. Stolpern über ein Stativbein ist hier tunlichst zu vermeiden.
Der Kopf ist überraschend gut. Schnellwechselplatte mit echtem Korkeinsatz. Rastet gut und sehr sicher ein.
Die Feststellschraube hält gut, der Kopf zieht nicht nach beim Fixieren, eine Eigenschaft, die ich sehr schätze und von meinem Novoflexkopf gewöhnt bin.
Nur die Feststellschraube selber ist aus Plastik und wirkt fragil. Da der Kopf aber gut hält, muss man sie nicht mit Gewalt anziehen. Für große Hände ist sie sicher zu klein.
Habe mich nochmals voll draufgelehnt, das Stativ gibt nicht nach, die Beine rutschen nicht ineinander, soweit man sie tunlichst wirklich festgestellt hat. Der Kopf ist mit roher Gewalt schon verstellbar, aber wie gesagt habe ich die Feststellschraube nicht brachial angezogen. Das angegebene Gewicht von 3kg sollte kein Problem sein.
Im Test mit der 5D II & 24-105, 3 Beinsegmente ausgefahren, Mittelsäule voll ausgefahren - ist machbar. Rüttelt man an der Kamera, fällt auf, dass sich die Schnellwechselplatte in der Halterung ein paar mm auf und ab bewegt (nach vorn und hinten, re-li nicht). Das finde ich bedauerlich. Die Kamera sitzt aber trotzdem fest, und man kann auch locker so fotografieren.
Da ich ein vorsichtiger Mensch bin, würde ich sicher eine Hand am Stativ lassen (also an öffentlichen Orten). Das Stativ läuft nicht Gefahr, von selbst zu kippen. Auch relative heftige Rempler gehen noch. Aber einer mittelschweren Kollision mit einem Touristen oder mir kann es nicht standhalten.
Auch ausschwingen lassen ist hier ein Muss.
Erstes Fazit:
Das Stativ wird als Reisestativ angepriesen und genau das ist es auch und tut es auch, gar nicht mal schlecht. Vom Supertele abgesehen (und auch das ginge in der tiefsten Einstellung sicher) trägt es eine recht große DSLR mit L Objektiv problemlos. Die Verarbeitung ist unschön aber hinlänglich tauglich. Es ist solider verbaut als so mancher Preiskonkurrent um die 100 Euro. Immerhin kostet es im großen Fluss gerade mal 79 Euro (obwohl hier in der Verpackung ganze 2 Preisschilder mit "UVP 99.90" drin waren.)
Für einen Städtetrip per Flugzeug, Wanderungen, Biketouren und als Immerdabei ist es sehr gut geeignet.
Besonders gut gefällt mir der aus einem Stück gearbeitete Alu-Mittelteil, der bei vielen anderen Herstellern Plastik ist.
Bei genügend voraussschauender Vorsicht (jedenfalls bin ich so ein Mensch, immerhin hocken dann da doch ein paar Tausender oben), also immer checken ob die Beine wirklich schön festgestellt sind bevor man die Kamera drauftut, und immer ein liebevolles Händchen in Kameranähe lassen - steht meiner Meinung nach dem Spaß nichts im Wege.
PS da werden sich viele fragen wieso, wieso kauft man um 35 Euro ein Stativ, um dann eine 5D II und ein TS-E draufzutun?!
1. aus Neugier
2. mein Budget ist sehr sehr begrenzt. 400 Euro für ein Stativ, 300 für einen Kopf und nochmal so viel für eine Schnellwechselplatte ist bei mir leider nicht drin oder muss langsam angespart werden.
Wenn man günstiger etwas Taugliches findet, was vielleicht nicht ganz so schön oder schnell bedienbar ist, aber seinen Dienst tut, warum nicht, zumindest als Übergangslösung.
Ich war auf der Suche nach einem leichten kleinen Ministativ. Das Togopod hat bestanden, Gesamtnote Befriedigend, fast 2-
Vorweg möchte ich sagen, das Angebot an Reisestativen aller Preisklassen ist riesig.
Ich habe mir das Togopod nicht gekauft, weil ich finde, das es das Beste aller angebotenen Modelle ist - sondern weil ich es um 36,50 .- in der Bucht bekommen habe.
Kluge Köpfe und flinke Finger werden sehen, dass es das Togopod Lina noch immer zum Ausrufpreis von 35.- gibt (zur Zeit dieses Testberichts jedenfalls)

Genaue Angaben sind bitte der Herstellerseite im link oben zu entnehmen.
Die für mich wichtigen Eckdaten, weshalb ich neugierig war, sind:
Packmaß: 29cm
Arbeitsmaß: 93cm
Tragkraft Kopf: 3kg
Tragkraft Stativ: über 10kg
Gewicht mit Kopf: 1150g
D.h. minimalstes Packmaß, großzügig angegebene Tragkraft des Stativs, und geringes Gewicht.
Mein "Hauptstativ" ist ein Gitzo aus Balsalt/Aluminium (ca. 400 Euro) mit ebenfalls einer Tragkraft von ca. 10 kg (aber "echten" LOL) plus ein Novoflex Ball 40 und einer Universal-Schnellkupplung von Quenox.
Will sagen (obwohl ich NICHT 400 Euro dafür gezahlt habe...) ich weiß auch, was ein gutes Stativ ist

Das Togopod kommt in einer robusten Pappschachtel, drin ist die Tragtasche von Togopod und als Inhalt das Stativ in einem Plastiksack.
Das Paket zum 1. Mal in der Hand fühlt sich doch recht solide an - das ist kein Plastik, und die 1150g sind schwerer als ich dachte. Wie ein Tetrapack Milch.
Die mitgelieferte Tasche ist gut gepolstert, der Zipp schön groß, das dürfte einige Zeit halten. Auch der angenähte Gurt ist hinlänglich gut, allerdings nicht sehr lang. Oben ist er besser vernäht als unten.
Beim 1. Öffnen riecht man das Stativ deutlich (!) (und imho wird man das auch eine ganze Weile lang tun...). Klebstoffschnüffler werden begeistert sein.
Das Stativ ist überkopf zusammengeklappt, daher das geringe Packmaß.
Der 1. Eindruck ist solide. Da ist alles aus Alu, nicht, wie bei Giottos o.ä. im Blödmarkt gesehen (nebenbei Fantasiepreise für Plastikschrott dort

Die Verschraubungen haben Ikea-Charme, aber ebenfalls sehr robust. Alle Schrauben sind schwarz eloxiert, was wohl nicht ewig halten wird (und für den Gebrauch genau "wurscht" ist, aber manche mögen Optik).
Was man sofort sieht, die Macher sind Schmiermittelverliebt. Da ist echt alles, alles geschmiert, was nur geht. Das könnte im nächsten Sommer bei 40° noch interessant werden...
Die Beinchenwärmer/Handwärmer sind nett.
Deutlich zu merken ist, der Geruch kommt von den Drehgummis der Verschlüsse. Manche sind etwas angeweißt, das reibt sich beim 1. Anfassen runter. Die Drehgummis selbst sind teilweise recht schief angebracht (sollte man auf den Bildern sehen), was den optischen Eindruck der Qualität schon etwas trübt. Allerdings sitzen sie fest. Ja, meine Finger sind jetzt deutlich schwarz...hoffentlich gibt sich das mit der Zeit.
Man klappt die Beine also runter, hört ein sattes Klicken, 2x für die beiden Beinstellungen (1x normal, 1x bodennah). Dank Schmiermittelorgie läuft das Ganze sehr geschmeidig. Der Stand ist stabil.
Die Drehverschlüsse an den Beinen sind durchaus tauglich, gut festzustellen, einfach aufzudrehen (1-Hand Bedienung ermöglicht das Herausfahren aller Beinsegmente auf einmal). Nichts auszusetzen daran.
Das 1. Beinsegment fährt sich am strengsten aus.
Das letzte Beinsegment ist eher zur Zierde - wir sind hier beim Durchmesser eines Bleistifts. (Das ist nichts außergewöhnliches in dieser Größenordnung).
Ganz ehrlich, auf die 15cm kommt es auch nicht an - das 4. Segment wird bei mir vermutlich nie ausgezogen werden.
Testweise ausgefahren ist es nicht so schlecht wie befürchtet. Man kann es immer noch verwenden. Stolpern über ein Stativbein ist hier tunlichst zu vermeiden.
Der Kopf ist überraschend gut. Schnellwechselplatte mit echtem Korkeinsatz. Rastet gut und sehr sicher ein.
Die Feststellschraube hält gut, der Kopf zieht nicht nach beim Fixieren, eine Eigenschaft, die ich sehr schätze und von meinem Novoflexkopf gewöhnt bin.
Nur die Feststellschraube selber ist aus Plastik und wirkt fragil. Da der Kopf aber gut hält, muss man sie nicht mit Gewalt anziehen. Für große Hände ist sie sicher zu klein.
Habe mich nochmals voll draufgelehnt, das Stativ gibt nicht nach, die Beine rutschen nicht ineinander, soweit man sie tunlichst wirklich festgestellt hat. Der Kopf ist mit roher Gewalt schon verstellbar, aber wie gesagt habe ich die Feststellschraube nicht brachial angezogen. Das angegebene Gewicht von 3kg sollte kein Problem sein.
Im Test mit der 5D II & 24-105, 3 Beinsegmente ausgefahren, Mittelsäule voll ausgefahren - ist machbar. Rüttelt man an der Kamera, fällt auf, dass sich die Schnellwechselplatte in der Halterung ein paar mm auf und ab bewegt (nach vorn und hinten, re-li nicht). Das finde ich bedauerlich. Die Kamera sitzt aber trotzdem fest, und man kann auch locker so fotografieren.
Da ich ein vorsichtiger Mensch bin, würde ich sicher eine Hand am Stativ lassen (also an öffentlichen Orten). Das Stativ läuft nicht Gefahr, von selbst zu kippen. Auch relative heftige Rempler gehen noch. Aber einer mittelschweren Kollision mit einem Touristen oder mir kann es nicht standhalten.
Auch ausschwingen lassen ist hier ein Muss.
Erstes Fazit:
Das Stativ wird als Reisestativ angepriesen und genau das ist es auch und tut es auch, gar nicht mal schlecht. Vom Supertele abgesehen (und auch das ginge in der tiefsten Einstellung sicher) trägt es eine recht große DSLR mit L Objektiv problemlos. Die Verarbeitung ist unschön aber hinlänglich tauglich. Es ist solider verbaut als so mancher Preiskonkurrent um die 100 Euro. Immerhin kostet es im großen Fluss gerade mal 79 Euro (obwohl hier in der Verpackung ganze 2 Preisschilder mit "UVP 99.90" drin waren.)
Für einen Städtetrip per Flugzeug, Wanderungen, Biketouren und als Immerdabei ist es sehr gut geeignet.
Besonders gut gefällt mir der aus einem Stück gearbeitete Alu-Mittelteil, der bei vielen anderen Herstellern Plastik ist.
Bei genügend voraussschauender Vorsicht (jedenfalls bin ich so ein Mensch, immerhin hocken dann da doch ein paar Tausender oben), also immer checken ob die Beine wirklich schön festgestellt sind bevor man die Kamera drauftut, und immer ein liebevolles Händchen in Kameranähe lassen - steht meiner Meinung nach dem Spaß nichts im Wege.
PS da werden sich viele fragen wieso, wieso kauft man um 35 Euro ein Stativ, um dann eine 5D II und ein TS-E draufzutun?!
1. aus Neugier
2. mein Budget ist sehr sehr begrenzt. 400 Euro für ein Stativ, 300 für einen Kopf und nochmal so viel für eine Schnellwechselplatte ist bei mir leider nicht drin oder muss langsam angespart werden.
Wenn man günstiger etwas Taugliches findet, was vielleicht nicht ganz so schön oder schnell bedienbar ist, aber seinen Dienst tut, warum nicht, zumindest als Übergangslösung.
Ich war auf der Suche nach einem leichten kleinen Ministativ. Das Togopod hat bestanden, Gesamtnote Befriedigend, fast 2-

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