beiti
Themenersteller
Im Rahmen einer Werbeaktion bekam ich von der Firma LG einen Monitor des Typs 27EA83 leihweise zur Verfügung gestellt, um ihn ausführlich zu testen und dann hier im DSLR-Forum einen Bericht abzugeben. (Ich kriege dafür nichts bezahlt oder geschenkt. Ich mache das nur aus eigenem Interesse.)
Wenn es spezifische Fragen gibt, kann ich sie noch beantworten bzw. mit dem Monitor noch etwas ausprobieren, solange ich ihn hier stehen habe.
Es handelt sich um einen 27“ großen Monitor mit IPS-Panel und einer Auflösung von 2560 x 1440 Pixeln. Das Panel soll identisch sein mit dem des Dell U2713H.
Beworben wird der Monitor mit einem großen Farbraum und einer via USB-Anschluss programmierbaren LUT. Mit anderen Worten: Der LG 27EA83 lässt sich hardwarekalibrieren; die hierzu nötige Software „True Color Pro“ liegt bei.
Wie hoch die unverbindliche Preisempfehlung ist, konnte ich nicht rausfinden; Im Internet schwanken die Preise für den 27EA83 zwischen 680 und 880 Euro.
Info-Seiten des Herstellers:
http://www.lg.com/de/ips/colorprime.html
http://www.lg.com/de/monitore/lg-27EA83
Das Gehäuse ist mattschwarz mit einer „gebürsteten“ Oberfläche, ebenso die Basis des Standfußes. Großes Lob an den Hersteller dafür, dass von einem hochglänzenden Rahmen und/oder Standfuß (Staub- und Fingerabdruck-Fänger) abgesehen wurde. Die eigentliche Bildschirmoberfläche ist halbmatt/seidenmatt (ähnlich wie Antireflex-Bilderrahmen-Glas).
Der Standfuß ermöglicht eine Verstellung der Höhe; in tiefster Position beginnt das sichtbare Bild 10,8 cm über der Tischplatte. Um die Standfuß-Achse drehen lässt sich der Monitor nicht; da muss man ggfs. den ganzen Standfuß samt Monitor drehen. Allerdings lässt sich der Monitor vertikal drehen (Pivot-Funktion).
Die Gesamtkonstruktion wirkt stabil, aber nicht völlig wackelfrei; auf einem leichten Schreibtisch kann der Monitor etwas schwingen, wenn der Tisch berührt oder darauf getippt wird.
Das Netzteil ist extern und wird mit einer Art Korb hinten am Monitor festgeklickt.
Es gibt USB-3.0-Buchsen (Eingang plus drei Hub-Ausgänge) sowie DVI, HDMI und DisplayPort. Einen analogen VGA-Eingang gibt es nicht; wäre angesichts der hohen Auflösung auch gar nicht sinnvoll.
Geräusche habe ich bisher keine ausmachen können, auch nicht mit dem Ohr ganz nah am Gerät. (Ich betreibe den Monitor mit einer Helligkeitseinstellung von 30, was ungefähr 140 cd/m² entspricht.) Spezielle Testbilder, die ein Geräusch provozieren sollen, habe ich nicht ausprobiert.
Das Einstellmenü wird über Sensortasten an der Unterseite bedient; die Beschriftungen dazu finden sich dezent an der Vorderseite. Ohne Übung vertippt man sich leicht mal, aber ich sehe das nicht so kritisch: So ein Einstellmenü braucht man ja nicht jeden Tag.
Die Ergonomie eines so großen und fein auflösenden Monitors ist gewöhnungsbedürftig. (Ich habe normalerweise zwei 19-Zöller mit eher grober Auflösung.) Man kann die Schriftgröße in Windows natürlich auf 125 oder 150 % stellen - was leider nicht in allen Programmen Wirkung zeigt, weil viele Bedienoberflächen noch auf Pixel-Basis gestaltet sind. Bleibt also nur, den Monitor noch etwas näher ranzuholen - was dann den Überblick erschwert.
Außerdem bekommt man als Brillenträger (ich bin kurzsichtig) mit einem großen, sehr nahe platzierten Monitor unerwartete Probleme: Die Brille verzeichnet tonnenförmig und produziert CAs, besonders in den Randbereichen. (Wenn man nicht dauernd den ganzen Kopf mitschwenkt, schaut man ja nicht immer durch die Mitte der Brillengläser.)
Ich habe beim Testen des LG 27EA83 anfangs angestrengte Augen und sogar leichte Kopfschmerzen bekommen; ob das nun an der kleinen Schrift in manchen Programmen liegt, an den Verzerrungen im Randbereich meiner Brille oder am Flimmern des Monitors (der 27EA83 erzeugt, wie die meisten Monitore, geringere Helligkeit durch Pulsieren der Hintergrundbeleuchtung), kann ich nicht abschließend sagen. Im Wesentlichen dürfte es eine Gewöhnungssache sein. Für Dauernutzung würde ich würde ich den Monitor noch etwas tiefer stellen (jetzt steht er auf einer erhöhten Platte des Schreibtisches, 10 cm über der Tastatur-Ebene) und dafür leicht nach oben neigen; schräg nach unten schaut es sich einfach entspannter als schräg nach oben.
Auf jeden Fall muss man sich hier ein paar Gedanken machen, die man sich mit kleineren, gröber auflösenden Monitoren sparen kann - besonders als Brillenträger, aber auch sonst.
Mir ist auch klar geworden, dass Monitore im Sinne der Ergonomie nicht zu groß werden sollten; seit Beginn des Computerzeitalters sind die Bildschirmflächen ja immer weiter gewachsen, aber jetzt kommen wir ganz klar an die Grenzen des Praktikablen.
Diese Überlegungen gelten selbstverständlich für alle großen und hochauflösenden Monitore gleichermaßen, nicht nur für den hier getesteten 27EA83 von LG.
Hat man die ergonomischen Hürden umschifft, zeigen sich natürlich auch die Vorteile der großen Bildfläche im Breitbildformat. In Bildbearbeitungsprogrammen kann man links und rechts jede Menge Werkzeugleisten und Einstelldialoge anklinken, und es bleibt immer noch eine großzügige Bildfläche für das eigentlich anzuzeigende Foto übrig. Im Gegensatz zu Doppel-Monitor-Systemen entfällt dabei auch die Sorge ums Farbmanagement; viele Bildbearbeitungsprogramme können ja nur das Profil des Hauptmonitors verwenden und zeigen die Farben daher auf dem zweiten Monitor falsch an.
Apropos Farben: Der Farbraum des 27EA83 ist riesig und geht stellenweise über AdobeRGB hinaus, so dass man auf Testbildern teilweise noch Unterschiede zwischen AdobeRGB und ProPhotoRGB ausmachen kann. (In normalen Fotos dürfte das, zugegeben, eher selten vorkommen.)
(Fortsetzung folgt)
Wenn es spezifische Fragen gibt, kann ich sie noch beantworten bzw. mit dem Monitor noch etwas ausprobieren, solange ich ihn hier stehen habe.

Es handelt sich um einen 27“ großen Monitor mit IPS-Panel und einer Auflösung von 2560 x 1440 Pixeln. Das Panel soll identisch sein mit dem des Dell U2713H.
Beworben wird der Monitor mit einem großen Farbraum und einer via USB-Anschluss programmierbaren LUT. Mit anderen Worten: Der LG 27EA83 lässt sich hardwarekalibrieren; die hierzu nötige Software „True Color Pro“ liegt bei.
Wie hoch die unverbindliche Preisempfehlung ist, konnte ich nicht rausfinden; Im Internet schwanken die Preise für den 27EA83 zwischen 680 und 880 Euro.
Info-Seiten des Herstellers:
http://www.lg.com/de/ips/colorprime.html
http://www.lg.com/de/monitore/lg-27EA83
Das Gehäuse ist mattschwarz mit einer „gebürsteten“ Oberfläche, ebenso die Basis des Standfußes. Großes Lob an den Hersteller dafür, dass von einem hochglänzenden Rahmen und/oder Standfuß (Staub- und Fingerabdruck-Fänger) abgesehen wurde. Die eigentliche Bildschirmoberfläche ist halbmatt/seidenmatt (ähnlich wie Antireflex-Bilderrahmen-Glas).
Der Standfuß ermöglicht eine Verstellung der Höhe; in tiefster Position beginnt das sichtbare Bild 10,8 cm über der Tischplatte. Um die Standfuß-Achse drehen lässt sich der Monitor nicht; da muss man ggfs. den ganzen Standfuß samt Monitor drehen. Allerdings lässt sich der Monitor vertikal drehen (Pivot-Funktion).
Die Gesamtkonstruktion wirkt stabil, aber nicht völlig wackelfrei; auf einem leichten Schreibtisch kann der Monitor etwas schwingen, wenn der Tisch berührt oder darauf getippt wird.
Das Netzteil ist extern und wird mit einer Art Korb hinten am Monitor festgeklickt.
Es gibt USB-3.0-Buchsen (Eingang plus drei Hub-Ausgänge) sowie DVI, HDMI und DisplayPort. Einen analogen VGA-Eingang gibt es nicht; wäre angesichts der hohen Auflösung auch gar nicht sinnvoll.
Geräusche habe ich bisher keine ausmachen können, auch nicht mit dem Ohr ganz nah am Gerät. (Ich betreibe den Monitor mit einer Helligkeitseinstellung von 30, was ungefähr 140 cd/m² entspricht.) Spezielle Testbilder, die ein Geräusch provozieren sollen, habe ich nicht ausprobiert.
Das Einstellmenü wird über Sensortasten an der Unterseite bedient; die Beschriftungen dazu finden sich dezent an der Vorderseite. Ohne Übung vertippt man sich leicht mal, aber ich sehe das nicht so kritisch: So ein Einstellmenü braucht man ja nicht jeden Tag.
Die Ergonomie eines so großen und fein auflösenden Monitors ist gewöhnungsbedürftig. (Ich habe normalerweise zwei 19-Zöller mit eher grober Auflösung.) Man kann die Schriftgröße in Windows natürlich auf 125 oder 150 % stellen - was leider nicht in allen Programmen Wirkung zeigt, weil viele Bedienoberflächen noch auf Pixel-Basis gestaltet sind. Bleibt also nur, den Monitor noch etwas näher ranzuholen - was dann den Überblick erschwert.
Außerdem bekommt man als Brillenträger (ich bin kurzsichtig) mit einem großen, sehr nahe platzierten Monitor unerwartete Probleme: Die Brille verzeichnet tonnenförmig und produziert CAs, besonders in den Randbereichen. (Wenn man nicht dauernd den ganzen Kopf mitschwenkt, schaut man ja nicht immer durch die Mitte der Brillengläser.)
Ich habe beim Testen des LG 27EA83 anfangs angestrengte Augen und sogar leichte Kopfschmerzen bekommen; ob das nun an der kleinen Schrift in manchen Programmen liegt, an den Verzerrungen im Randbereich meiner Brille oder am Flimmern des Monitors (der 27EA83 erzeugt, wie die meisten Monitore, geringere Helligkeit durch Pulsieren der Hintergrundbeleuchtung), kann ich nicht abschließend sagen. Im Wesentlichen dürfte es eine Gewöhnungssache sein. Für Dauernutzung würde ich würde ich den Monitor noch etwas tiefer stellen (jetzt steht er auf einer erhöhten Platte des Schreibtisches, 10 cm über der Tastatur-Ebene) und dafür leicht nach oben neigen; schräg nach unten schaut es sich einfach entspannter als schräg nach oben.
Auf jeden Fall muss man sich hier ein paar Gedanken machen, die man sich mit kleineren, gröber auflösenden Monitoren sparen kann - besonders als Brillenträger, aber auch sonst.
Mir ist auch klar geworden, dass Monitore im Sinne der Ergonomie nicht zu groß werden sollten; seit Beginn des Computerzeitalters sind die Bildschirmflächen ja immer weiter gewachsen, aber jetzt kommen wir ganz klar an die Grenzen des Praktikablen.
Diese Überlegungen gelten selbstverständlich für alle großen und hochauflösenden Monitore gleichermaßen, nicht nur für den hier getesteten 27EA83 von LG.
Hat man die ergonomischen Hürden umschifft, zeigen sich natürlich auch die Vorteile der großen Bildfläche im Breitbildformat. In Bildbearbeitungsprogrammen kann man links und rechts jede Menge Werkzeugleisten und Einstelldialoge anklinken, und es bleibt immer noch eine großzügige Bildfläche für das eigentlich anzuzeigende Foto übrig. Im Gegensatz zu Doppel-Monitor-Systemen entfällt dabei auch die Sorge ums Farbmanagement; viele Bildbearbeitungsprogramme können ja nur das Profil des Hauptmonitors verwenden und zeigen die Farben daher auf dem zweiten Monitor falsch an.
Apropos Farben: Der Farbraum des 27EA83 ist riesig und geht stellenweise über AdobeRGB hinaus, so dass man auf Testbildern teilweise noch Unterschiede zwischen AdobeRGB und ProPhotoRGB ausmachen kann. (In normalen Fotos dürfte das, zugegeben, eher selten vorkommen.)
(Fortsetzung folgt)